Die "Wahrheit" über Katzenfutter

vom 17.03.2011, 10:39 Uhr

Dieser Thread hat mich dazu veranlasst mich mal ein bisschen über Katzenfutter auszulassen; ich glaube nämlich, das viele Katzenbesitzer garnicht wissen, was sie ihren Stubentiegern vorsetzen, wenn sie die altbekannten Katzenfuttermarken in lila, grün, blau oder diversen anderen Farben vorsetzen.

Da in ein paar Wochen ein kleines Kätzchen bei uns einzieht und dies genauso "gesund" ernährt werden soll, wie es auch bei unseren Hunden der Fall ist (soweit eben möglich außerhalb des "Barfen's"), habe ich mich die letzten Monate sehr stark mit Katzenfutter und dessen Zusammensetzung auseinandergesetzt. Leider muss ich sagen das ich regelrecht schockiert war, bei dem was ich da so erfahren musste.

Bei meinem ganzen Stöbern entdeckte ich auch eine Internetseite, die das ganze recht eindrucksvoll zu schildern weiß, ohne die Hersteller direkt anzusprechen. Vergleicht man jedoch den Inhalt des Textes mit der Zusammensetzung des Katzenfutters so weiß man recht schnell, welche Katzenfuttermarken man wohl besser meiden sollte.

Interessant ist nicht nur die Auflistung direkt am Anfang, die zeigt was im Futter enthalten sein sollte - und was eben nicht drin sein sollte, sondern auch die - nennen wir es einmal Vielfalt - der Hersteller, Angaben über Fleischanteile zu machen bzw. sie zu bezeichnen. Gemeint ist damit die Angabenvielfalt "Geflügelmehl", "Geflügelfleischmehl", "Geflügel", etc. Klingt alles sehr ähnlich, zeigt aber, wie in dem Text angegeben, doch einige Unterschiede auf. Zusätzlich sehr erschreckend finde ich auch das sogenannte "4% Märchen", nachzulesen ebenfalls im Text. (Ich würde das ganze ja auch gerne näher ausführen, allerdings finde ich dass das ganz gut umschrieben wird, außerdem darf ich ja nur meine eigene Meinung kundtun und nicht zitieren ;) )

Nebenbei bemerkt: Auf Stiftung Warentest scheint zum Thema Katzenfutter kein Verlass zu sein, soweit ich mich erinnere wurde lediglich getestet ob das Futter "ausgewogen" ist, jedoch wurde dabei z.B. völlig außer Acht gelassen ob sich Stoffe wie Zucker (der da nicht reingehört!) in der Nahrung befinden.

Fazit: Es ist nicht immer Gold was glänzt (oder viel Werbung macht).

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe keine Katzen oder anderen Tiere, dennoch möchte ich dir beipflichten. Ich habe schon oft gehört, dass gerade in verschiedenen Futterarten, die man so kaufen kann, nicht das drin ist was drauf steht oder aber der Anteil an wirklich wichtigen Dingen total vernachlässigt wird.

Punklady1989 hat geschrieben:Nebenbei bemerkt: Auf Stiftung Warentest scheint zum Thema Katzenfutter kein Verlass zu sein, soweit ich mich erinnere wurde lediglich getestet ob das Futter "ausgewogen" ist, jedoch wurde dabei z.B. völlig außer Acht gelassen ob sich Stoffe wie Zucker (der da nicht reingehört!) in der Nahrung befinden.


Hier muss ich dir auch Recht geben. Ich würde bei solchen Tests, gerade was Nahrungsmittel angeht, egal ob für Tier oder Mensch, eher auf die Ökotest zurückgreifen. Denn die testen wirklich, was ist drin und was davon ist gut und was nicht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Da hast du leider vollkommen recht. Vor allem die gängigen Katzenfuttermarken im Supermarkt, sind eher Abfallprodukte als wirklich, richtig artgerechtes und nahrhaftes Futter.

So bald man sich aber ein wenig mit der Fütterung beschäftigt, stößt man aber schnell auf die artgerechten Futtermarken, die es ausschließlich im Laden für Tierfutter gibt. Ich finde es erschreckend, dass sie die Preise von qualitativ hochwertigem Futter, schon fast mit denen von den teuren Supermarktmarken decken.

In dieser Hinsicht sollte es meiner Meinung nach viel mehr Aufklärungsarbeit geben. Sei es Seitens der Verkäufer im Laden oder des Tierarztes. Natürlich können Katzen auch mit Supermarktfutter alt werden. Meistens zeichnen sich aber schnell Futterunverträglichkeiten ab oder es entstehen unschöne Krankheiten wie vor allem Harnsteine und -infekte.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich gehöre einem katzenforum an in dem die Ernährung und die großen Hersteller von Katzenfutter auch immer wieder ein Thema sind, und auf diesem Sektor herrscht anscheinend tatsächlich eine Menge Aufklärungsbedarf. Man meint ja immer, man tut seinem Vierbeiner was Gutes, wenn man die schon erwähnten blauen oder lilafarbenen Dosen verfüttert. Daß da aber eine Menge Inhaltsstoffe drin sind, mit denen Katz gar nichts anfangen kann, dazu auch noch Füllstoffe und regelrechte Abfallprodukte, daß ist dem Endverbraucher oft überhaupt nicht bewußt.

Das 4% Märchen, ja. Diese Prozentangabe bedeutet nicht, daß im Futter ein Gesamtanteil von 4% Fleisch zu finden ist, sondern daß der Anteil der geschmackgebende Sorten 4% ausmacht. Es kann durchaus mehr Fleisch enthalten sein. Zusätzlich sind aber oft noch eine Menge Zucker und pflanzliche Stoffe dabei, die Katz weiß Gott nicht braucht, die im Gegenteil eher ungesund sind und im Tierfutter für Carnivoren beileibe nichts zu suchen haben. Natürlich frißt der Stubentiger draußen, wenn er sich eine Maus fängt, ebenfalls alles mit. Aber in einem Mäusemagen sind natürlich weniger Pflanzenteile enthalten.

Ich habe meinen Katzen früher immer das Futter einer günstigen Marke gegeben, und sie mochten es wirklich gern. Klar, schmecken tut es ja dank Geschmacksstoffe und Zucker. Jedenfalls besah ich mir diese günstigen Futtersorten mal genauer und befand, es sei an der Zeit, meinen Katzen etwas Gutes zu tun und wechselte zu einer Marke, deren Inhaltsstoffliste sich bedeutend besser las.

Ein halbes Jahr oder sogar ein Jahr lang bekamen meine Vierbeiner das von mir für gut befundene Futter, für meinen Kater allerdings hatte es Folgen: das Fell wurde stumpf und er sah aus wie ein gerupftes Huhn, die Haut schuppte. Ganz klar fehlte dem Kerl da was. Ich wechselte, um die Probe auf's Exempel zu machen, zum alten Futter zurück und binnen kurzer Zeit sah mein Kater wieder stattlich und gepflegt aus, das Fell glänzte wieder und er sah gesund aus. Das hat mich insofern verblüfft, als daß doch die "neue" Marke viel gesünder sein sollte. Ich muß dazu sagen, daß meine Katzen einen Anteil Frischfleisch bekommen, sie leben also nicht ausschließlich von Dosenfutter.

Ich denke, die gesündeste Ernährung für ein Tier ist seine natürliche, draußen frißt Katz Mäuse und Vögel, vielleicht mal einen Grashalm. Also sollte man vielleicht versuchen, dem Hausgenossen eine möglichst natürliche Ernährung zu ermöglichen, sofern er das nicht selber erledigen kann. (Freigang) Das bedeutet natürlich nicht, daß jeder seiner Katze jetzt Mäuse und Vögel fangen soll, aber vielleicht sollte man über eine Umstellung auf's Barfen, wenigstens Teilbarfen in Erwägung ziehen und so wenig fertiges Dosenfutter verwenden, wie möglich. Langfristig wird's im wahrsten Sinne des Wortes für die Katz sein :D

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



So bald man sich aber ein wenig mit der Fütterung beschäftigt, stößt man aber schnell auf die artgerechten Futtermarken, die es ausschließlich im Laden für Tierfutter gibt. Ich finde es erschreckend, dass sie die Preise von qualitativ hochwertigem Futter, schon fast mit denen von den teuren Supermarktmarken decken.


Leider muss man allerdings auch bei den angeblich hochwertigeren Dingen wieder aufpassen - oftmals ist teuer drauf aber qualitativer Mist drin. Es gibt da zum Beispiel eine Firma, die in ihrem Futter Apfeltrester unterbringt. Benutzt man dann mal die altbekannte Suchmaschine kommt dabei heraus, das dies nichts anderes ist als der sehr zuckrige Pressrückstand bei der Herstellung von Apfelsaft. Der soll wohl zum Appetitanregen dienen. Meiner Ansicht nach trotzdem nur eine schönere Art, Zucker reinzupanschen.

Will man dann auch nicht unbedingt getrocknetes Hämoglobin (was nichts anderes ist als der rote Blutfarbstoff :!: ) mit seinem Futter verfüttern, dann wird die Auswahl an guten Futtermarken im Zoohandel schon dürftig und man muss wohl oder übel aufs Internet zurückgreifen und sich dort nochmal ausgiebig informieren.

Alles in allem Stimme ich Thaddäus aber zu: Das beste was man seiner Katze wohl "antun" kann ist, sie entweder im Freigang selbst das ein oder andere Beutetier verspeisen lassen - oder wahrscheinlich wirklich selbst dafür sorgen, dass etwas anständiges "in den Napf" kommt.

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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