Sicherheitsrisiko beim Zelten?
Viele von euch werden ja schon einmal gezeltet oder in einem Wohnmobil übernachtet haben. Ich zelte eigentlich ganz gerne, gerade bei Festivals und Veranstaltungen wie dem CSD. Manchmal zelte ich alleine, meistens habe ich aber mit Freunden oder Partnern gezeltet. Durch die Medien gehen ja von Zeit zu Zeit (zum Glück recht selten) Meldungen über Verbrechen, die auf Campingplätzen verübt werden. Ein Zelt bietet einem unerwünschten Eindringling natürlich nichts entgegen und auch ein Wohnwagen ist nicht so sicher, selbst wenn man die Tür abschließt. Ich habe bisher noch nie negative Erfahrungen beim Zelten gemacht, aber manchmal denke ich eben auch daran, dass solche Verbrechen ja auch passieren und dass sie theoretisch auf jedem Campingplatz passieren können.
Ich habe auch schon wild gezeltet und habe dabei nie so tief und fest geschlafen wie es sonst normal für mich ist. Auch wenn ich dabei nie alleine war, fand ich es doch ein wenig unheimlich, da die Orte, an denen wir das Zelt aufgeschlagen haben, natürlich auch ziemlich abgelegen waren. Das kann sehr gut sein, gerade weil dort im Normalfall niemand unterwegs ist. Auf der anderen Seite könnte es aber auch unangenehm sein, weil die "Zivilisation" weiter entfernt ist.
Fühlt ihr euch absolut sicher, wenn ihr zeltet, oder findet ihr den Gedanken, dass ihr nur durch ein bisschen Stoff geschützt seid, ziemlich unangenehm? Habt ihr schon einmal negative Erfahrungen beim Zelten oder auch bei einer Übernachtung im Wohnmobil gemacht? Macht ihr euch Gedanken um eure Sicherheit, wenn ihr auf einem Campingplatz (oder auch in der freien Natur) übernachtet?
Wir haben jetzt seit einem Jahr ein Reisemobil und sind letztes Jahr auf Kurzreisen in Deutschland unterwegs gewesen. Für Reisemobile gibt es die Möglichkeit auf unbewachten Stellplätzen zu übernachten. Das haben wir auch gemacht, allerdings haben wir dabei darauf geachtet, dass der Stellplatz nicht zu einsam lag und auch schon andere Mobilisten dort standen.
Mulmig war mir allerdings trotzdem jede Nacht. Gerade wenn man mit dem Mobil unterwegs ist, hat man ja doch mehr Wertgegenstände mit, als man es als Jugendlicher hatte, wenn man mit Freunden am Fluß gecampt hat. Es ist einfach immer die Angst da, dass man wegen eines Laptops, oder einer Kamera einen über den Kopf bekommt.
Dies Jahr wollen wir mit dem Mobil einmal um die Ostsee fahren und im Moment habe ich deswegen echt Bauchkneifen. Wir wollen uns im Vorwege schon die Übernachtungsmöglichkeiten aussuchen und möglichst bewachte Plätze nehmen. Aber ich denke das mulmige Gefühl wird vergehen, je länger wir unterwegs sind. Gerade, wenn dann wirklich nichts passiert ist.
Cologneboy2009 hat geschrieben:[...]Fühlt ihr euch absolut sicher, wenn ihr zeltet, oder findet ihr den Gedanken, dass ihr nur durch ein bisschen Stoff geschützt seid, ziemlich unangenehm? Habt ihr schon einmal negative Erfahrungen beim Zelten oder auch bei einer Übernachtung im Wohnmobil gemacht? Macht ihr euch Gedanken um eure Sicherheit, wenn ihr auf einem Campingplatz (oder auch in der freien Natur) übernachtet?
Da ich in Deutschland nicht auf Campingplätze gehe, weil es mir zu eng und zu laut ist, kann ich nur für die USA, Südafrika, Botswana, Namibia sprechen. Da fühle ich mich auf Zeltplätzen absolut sicher - zumindest was "menschliche Gefahren" angeht. Leider gibt es auch in den USA Idioten, die ab 22 Uhr nicht die F*esse halten, da kann es vorkommen, dass ich schonmal "den Deutschen Schäferhund" raushängen lasse (das nützt aber auch nicht immer was, wenn die Ranger nicht mitspielen).
Was Gefahren aus der Natur angeht, muss man schon weitaus vorsichtiger sein. Bären, Coyoten, Schlangen, Skorpione, Löwen und Elefanten sind die eine Gefahr, Wasser, Blitzschlag, Schlamm und Felsstürze die andere. Man muss eben genau schauen, wo man sich niederlässt, wo man sein Essen, sein Wasser und seine Waschtasche hinpackt und etwas Gleichmut gehört auch dazu. Wenn die Affen über dein Zelt springen, die Buschbabies dich aus dem Schlaf reißen, ein Elefant gurgelnd an deinem Zelt vorbeiläuft, dann darf man nicht in Panik verfallen. Genial ist auch, wenn du am Feuer sitzt, aus der Ferne das Brüllen der Löwen hörst und dann irgendwann siehst, wie dich Augenpaare aus der Dunkelheit anstarren. Das ist dann der Moment, wo man entweder auf (ins Dachzelt) oder ins Auto verschwinden sollte. Allerdings sind Tiere und ihr Verhalten sehr gut berechenbar. Nervös machen mich eher Gewitter, da habe ich gehörigen Respekt - mal ganz abgesehen davon, dass ich Schlamm, Dreck und nasse Klamotten wirklch hasse.
Hallo,
zunächst einmal kann ich mich nur zum Zelt äußern, da ich noch nie in einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen geschlafen habe. Allerdings habe ich schon mal in einem Auto übernachten müssen, was dem ganzen ja sehr nahe kommt.
Wenn ich in einem Zelt schlafe fühle ich mich generell sehr sicher, da ich ja nicht dort schlafe wo es gefährliche Tiere leben oder wo es sonderlich gefährlich ist. Vor Menschen habe ich beim campen auf dem Zeltplatz sowie in der freien Natur auch keine große Angst, da ich meistens sehr abseits schlafe bzw. mein Zelt aufbaue.
Jedoch gehe ich dann nachts in der freien Wildnis sehr sehr ungern nach draußen, da mir die Dunkelheit nicht wirklich behagt. Bei Gewittern fühle ich mich im Zelt auch nicht wirklich sicher und suche dann meistens einen gesicherten Unterstand auf.
Ich denke schon, dass beim zelten ein gewisses Risiko immer mit einzuberechnen ist. Du bist ja alleine und auch nachts draußen und da laufen in den meisten Fällen auch die komischsten Gestalten rum. Vor denen kann man sich dann auch nicht schützen, da man ja lediglich von Stoffwänden geschützt ist.
Auch ist das Risiko eines Diebstahls sehr groß, da man ja nicht ständig im Zelt sitzt. Somit ist auch die Gefahr eines Überfalles sehr groß.
Ich finde, man sollte sich immer genau überlegen, ob man wirklich zelten gehen will. Wenn, dann sollte man immer mit mehreren Personen gehen und vielleicht eine Waffe zur Notwehr dabei haben.
Ich habe in meinem Leben auch schon öfters gezeltet. Allerdings habe ich vor allem immer im Ausland gezeltet. In Österreich habe ich erst einmal ein Wochenende bei einem See gezeltet. Das war dann auch ein Campingplatz. Ich habe mich dort eigentlich schon sicher gefühlt.
Einmal habe ich auch mitten im Hochgebirge gezeltet. Genau genommen war es ein Biwak. Da waren wir erst recht von anderen abgeschieden und da hatte ich erst recht keine Angst, weil die bösen Leute sicher nicht zuerst einen Berg raufklettern. Dieses Biwaken war zwar auch eine große Herausforderung für mich, weil wir mitten im Schnee übernachtet haben und ich vor der Kälte Angst hatte, aber vor einem Verbrechen hatte ich dort natürlich erst recht keine Sorgen.
Auch im Ausland hatte ich mir nie sorgen gemacht. Ich habe auch noch nie alleine gezeltet, sondern es war immer eine Freundin oder ein Freund im Zelt dabei. Vor allem mit einer Freundin haben wir eine dreiwöchige Tour durch die Nationalparks im Westen der USA gemacht. Dort gibt es wirklich wunderschöne Campingplätze. Dort haben wir zum Teil auch wild gecampt und wir haben uns nie Sorgen gemacht. Es ist auch noch nie etwas passiert.
Eine Nacht haben wir auch im Death Valley im Zelt verbracht. Als wir im Nationalpark ankamen, haben wir auf dem Campingplatz kein einziges Zelt gesehen. Wir sind dann zum Ranger gegangen und haben gefragt, ob wir hier campen dürfen. Der war davon zwar nicht so begeistert, dass zwei Mädels alleine auf dem Campingplatz übernachten, aber er hat es uns erlaubt. Er hat uns nur gebeten in der Nähe des Rangerhauses zu bleiben.
In dieser Nacht hatten wir wenn ich ehrlich bin schon ein wenig Angst gehabt. Allerdings haben wir uns nicht vor Verbrechen gefürchtet, sondern wir haben uns einfach ein wenig zuvor erkundigt. Mitten in der Nacht haben dann die Koyoten zum heulen angefangen und da ich das Geräusch nicht kannte, wurde mir etwas murmelig zumute. Wir hatten also eher vor der Tierwelt Bedenken als vor bösen Verbrechern.
Es war aber ein ganz ein tolles Erlebnis, welches ich nicht missen möchte. Es war wirklich eine Erfahrung wert. Auch so kann ich mich an viele andere Campingplätze erinnern. Angst hatten wir wie gesagt eigentlich nie. Bei einem anderen Zeltplatz, ebenfalls in einer Wüste, allerdings in einer anderen, habe ich in der Nacht einmal kurz Angst vor fremden Leuten gehabt. Meine Freundin hat schon geschlafen und ich habe ganz seltsame Kratzgeräusche am Zelt gehört, wie als ob jemand leise um das Zelt schleicht. Ich habe dann sogar meine Freundin aufgeweckt, aber im Endeffekt waren es wohl nur irgendwelche Tiere.
Da wir dort aber ebenfalls die einzigen waren, die gezeltet haben, hatte ich schon kurz Bedenken, was wir machen sollten, wenn da plötzlich irgendwelche bösen Leute vor uns stehen sollten. Es war aber wie gesagt nur eine etwas zu blühende Fantasie. Es ist im Endeffekt überhaupt nichts gewesen. Aber selbst wenn man das Zelten gewohnt ist, kann es an manchen Orten etwas unheimlich sein. Mir ging es zumindest eben in diesen beiden Wüsten so.
Sonst hat sich meine Sorge immer sehr in Grenzen gehalten. Das lag wohl auch daran, dass Wüsten für mich natürlich auch generell ein ungewohntes Gebiet waren und so lauscht man da vielleicht noch aufmerksamer als in einem heimischen Wald, wo man noch eher weiß, was die jeweiligen Geräusche sein könnten.
Ich zelte niemals und würde es auch in keinem Fall irgendwann einmal in Erwägung ziehen. Bei mir ist es nämlich genau dieses Sicherheitsrisiko was mich davon abhält. Ich habe totale Angst in einem Zelt. Ich habe auch schon oft von solchen schlimmen Geschichten gehört und würde mich in einem Zelt einfach nicht sicher fühlen. Ich bin ein sicher ängstlicher Mensch und das Thema Sicherheit ist mir sehr wichtig. Aus diesem Grund würde ich niemals etwas tun, was ich als nicht sicher betrachte und das Zelten gehört definitiv dazu.
Allein der Gedanke, dass mitten in der Nacht jemand einfach in das Zelt kommen könnte macht mir schon große Angst. Wahrscheinlich könnte ich auch deshalb in einem Zelt gar nicht erst einschlafen. Ich hätte sicherlich ständig das Gefühl dass jemand vor dem Zelt steht und hätte davor große Angst.
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