Nasenspraysucht - Wie kommen Betroffene davon los?
Hallo zusammen!
Es wird immer wieder gesagt, dass Nasenspray nicht länger als 2 oder 3 Tage angewendet werden soll, da es sonst abhängig machen kann. Ich muss sagen, dass ich selbst eigentlich nie Nasenspray verwende, da ich es einfach als unangenehm und teils auch als schmerzhaft empfinde.
Nun habe ich in meinem Bekanntenkreis aber jemanden, der sogar zugab, dass er süchtig nach Nasenspray ist. Er sagte, dass er ohne gar nicht mehr einschlafen könnte. Dann hätte er das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und ersticken zu müssen. Außerdem gab er zu, dass er schon nicht mehr in jede Apotheke gehen könnte, da er dort schon so oft Nasenspray gekauft hätte. Er kauft mittlerweile auch gleich immer die großen Flaschen von dem Spray und schickt Familienangehörige, um das Medikament zu kaufen.
Ich habe gehört, dass so eine Sucht wirklich schlimm ist und manche Betroffene mehrmals am Tag zum Nasenspray greifen müssen, da sie es sonst nicht aushalten. Ein Arzt sagte mal, dass man durch so eine Abhängigkeit eine Stinkenase bekommen könnte. Diese würde der Betroffene selbst nicht riechen und merken, aber für alle anderen im Umfeld wäre es wirklich schlimm und unangenehm. Nun frage ich mich, was man gegen die Sucht nach Nasenspray tun kann? Wenn man zu einem Arzt geht und die Problematik erklärt, was wird dann gemacht, um dem Betroffenen zu helfen? Gibt es dann auch einen richtigen Entzug mit Hilfe von Medikamenten?
Im Grunde sollte Dein Bekannter es schaffen, selbst vom Nasenspray loszukommen. Einfach ist das zwar nicht, besonders weil er dabei dann das Gefühl hat, keine Luft zu bekommen, aber prinzipiell ist das alles eine Frage der Disziplin. Eine Abhängigkeit von Nasenspray entwickelt sich aus dem Grund, da die Medikamente in diesem Spray die Nasenschleimhaut austrocknen (und bei längerfristigem "Missbrauch" dieser Medikamente macht man sich die Schleimhaut auch ziemlich kaputt) und man durch das erneute benutzten das Gefühl hat, die Schleimhaut wieder zu befeuchten.
Wenn er nicht von jetzt auf gleich damit aufhören kann, sollte er's erstmal wenigstens so reduzieren, dass er es wirklich nur Abends vor dem Schlafengehen benutzt (falls er das nicht ohnehin schon tut, das hab ich im ersten Anflug nicht direkt rauslesen können). Am besten sollte er übrigens auf das frei verkäufliche Meerwassernasenspray (von z.B. Aldi oder Schlecker) zurückgreifen, das ist zwar auch nicht gesund, aber nicht halb so schädlich und er hat wenigstens das "Gefühl" etwas benutzt zu haben.
Hat er das eine zeitlang geschafft, soll er einfach mal konsequent versuchen, das Spray wegzulassen, auch wenn's nicht einfach ist. Er wird sehen, dass er es eigentlich gar nicht mehr braucht und dann kommt er auch davon los. Ich kenne das selbst, auch ich war schon abhängig von Nasenspray (allerdings wahrscheinlich lange nicht so massiv), aber auch ich hab's geschafft und bin irgendwann wieder davon losgekommen.
Da ich selbst in der pharmazeutischen Branche tätig bin, kenne ich dieses Problem nur zu gut. Es gibt mehr Menschen mit diesem Problem als man denkt und die meisten geben es leider nicht zu und holen sich keine Hilfe.
Die Sucht kommt folgendermaßen zustande: Nasensprays wirken schleimhautabschwellend, damit man bei einer zugeschwollenen Nase bei einem Schnupfen wieder Luft bekommt. Wendet man das Spray nun aber zu lange und/oder zu oft an, haben die Gefäße keine Chance mehr mit Blut versorgt zu werden (durch das Abschwellen werden sie stark verengt). Man gewöhnt sich quasi an diesen Zustand und wenn die Schleimhäute dann wieder anschwellen bekommt man sofort das Gefühl einer verstopften Nase. Durch die ständige Unterversorgung mit Blut trocknet die Schleimhaut schließlich aus und das Gewebe kann irgendwann absterben, was dann zu besagter Stinknase führt.
Los kommt man davon am besten mit folgender Methode: zunächst mal sollte dein Bekannter das schwächste Spray verwenden (für Kleinkinder). Wenn er nach einer Weile damit auskommt, sollte er nach jeder Anwendung des Sprays die gleiche Menge isotonische Kochsalzlösung (auch in der Apotheke erhältlich) nachfüllen, die er mit der Anwendung entnommen hat. So wird das Spray immer wieder um einen kaum merklichen Prozentsatz verdünnt, bis irgendwann nichts oder fast nichts mehr von dem Wirkstoff enthalten ist. So wird er ganz langsam, Schritt für Schritt entwöhnt. Wenn er dann immer noch das Gefühl einer trockenen Nasenschleimhaut haben sollte, kann er ein Nasenspray benutzen, was nur Kochsalz- bzw. Meersalzlösung enthält, das ist völlig unbedenklich!
Noch ein kleiner Tipp: Es gibt fast keine Nasensprayfläschchen mehr, die man öffnen kann ohne sie kaputt zu machen. Man kann aber in der Apotheke ein kleines Glasfläschchen mit Nasenspray-Aufsatz kaufen, sodass man sich sein Spray verdünnen kann wie oben beschrieben.
"Punklady1989Am besten sollte er übrigens auf das frei verkäufliche Meerwassernasenspray (von z.B. Aldi oder Schlecker) zurückgreifen, das ist zwar auch nicht gesund, aber nicht halb so schädlich und er hat wenigstens das "Gefühl" etwas benutzt zu haben.
Das ist so nicht richtig. Meerwassernasensprays sind vollkommen unbedenklich und bei trockener Nase sogar gesund. Denn sie befeuchten die Schleimhaut, so dass diese besser gegen Eindringlinge (Bakterien, Viren, etc.) arbeiten kann. Man sollte aber vorher schauen ob es sich um hypertone, oder isotone Lösungen handelt, was man am Besten den Apotheker fragt. Ich würde bei solchen Nasensprayproblemen ohnehin nicht in die beratungsfreie Drogerie oder Discounter gehen, sondern den Apotheker fragen. Genau dafür sind sie doch da.
da die Medikamente in diesem Spray die Nasenschleimhaut austrocknen (und bei längerfristigem "Missbrauch" dieser Medikamente macht man sich die Schleimhaut auch ziemlich kaputt) und man durch das erneute benutzten das Gefühl hat, die Schleimhaut wieder zu befeuchten.
Auch das stimmt nicht ganz, denn man benutzt das Spray nicht weil man eine trockene Nase hat, sondern weil die Nasenschleimhaut wieder anschwillt und man keine Luft bekommt. Da NoraZoey das Problem der Nasensprays sehr gut erklärt hat spare ich mir das, nur noch einen Tip: Man kann auch zunächst das Kinder- und dann das Säuglingsspray nehmen, da hat man schon auf eine Viertel Dosis gesenkt und dann nur noch ein Nasenloch besprühen, bis sich das Andere komplett erholt hat. Das kann aber mehrere Wochen dauern (3-4), man muss also eisern sein und ein paar schlaflose Nächte mit einkalkulieren.
Ich hatte das Problem auch schon, allerdings mochte ich Nasenspray noch nie und habe immer Nasentropfen benutzt. Bei zulanger und ständiger Nutzung von Nasentropfen kann es sogar dazu kommen, das die Nasenscheidenwände sich auflösen oder sich zumindest ein Loch bildet. Das ist mit Sicherheit nicht angenehm.
Ich selbst habe das Problem, das ich generell eher durch den Mund als durch die Nase atme. Nachts ist das halt unangenehm, wenn dann die Nase noch zu zu sein scheint. Und im Mund wird dann alles eklig trocken. Aber irgendwann ist das eine einfache Übungssache. Ich nehme den trockenen Mund in Kauf.
Als störend empfand ich das durch den Mund atmen Nachts, wenn ich Ohropax benutze. Weil dann jeder Atemzug so schallt. Allerdings habe ich Ohropax an sich lange Zeit nur bei Krankenhausaufenthalten benutzt. Und da habe ich dann statt Nasentropfen Japanisches Heilpflanzenöl benutzt. Einfach einen Tropfen auf den Fingern und leicht unten in die Nase tupfen. Macht auch eine freie Nase. Wobei ich beim letzten Klinikaufenthalt recht bald zu Nasentropfen übergegangen bin. Irgendwie half das besser, so schien es mir. Aber ich habe die daheim dann einfach nicht mehr benutzt. Und nach dein paar Tagen hat sich das wieder eingependelt.
Ich würde generell dazu raten, halt sowas wie Japanisches Heilpflanzenöl mal zu probieren. Macht auch eine freie Nase. Und ist auf Dauer günstiger als Nasentropfen oder Nasenspray.
Ein Freund von meinem Bruder war auch betroffen und so hat mein Bruder das auch direkt mitbekommen und wir haben uns darüber unterhalten. Der Freund hatte wirklich den Zwang, sich alle paar Minuten Nasenspray in die Nase zu sprühen und ohne ist er regelrecht agressiv geworden. Für mich war das anfangs gar nicht nachvollziehbar.
Wenn man sich aber etwas mit dem Thema beschäftigt ist es ganz klar. Immerhin müssen Betroffene dann wirklich ein schlimmes Gefühl in der Nase haben und wenn die Nasenschleimhaut erstmal chronisch zuschwillt ....
Jedenfalls hat der statt der Nasentropfen dann die mit Meersalz genommen. Der Arzt hat gemeint, dass man sich da erstmal eine Weile selber veräppeln muss und das die Handlung an sich einfach ausgeführt wird. Später hat er dann immer weniger Meersalz genommen (also in größeren Abständen) und mittlerweile nutzt er es nur noch ein paar mal am Tag.
Nasentropfen kann er nun natürlich nicht mehr nehmen, da eine Abhängigkeit ja bleibt.
Bei meinem Freund war es eine lange Zeit auch so, dass er nicht mehr von dem Nasenspray losgekommen ist. Er hatte es nach einer Erkältung danach noch zu lange genommen und saß lange in diesem"Teufelskreis" fest. Er hatte alles mögliche versucht. Auch die Variante mit dem Meerwasser-Nasenspray, hat ihm absolut gar nicht geholfen, da solch ein Spray ja nicht für das Abschwellen der Nasenschleimhaut gedacht ist und das eben auch nicht schafft.
Auch die Sache mit der Disziplin war nicht so einfach. Gerade nachts ist das schrecklich gewesen, weil er dann partout nicht einschlafen konnte und doch wieder zum Nasenspray gegriffen hat und es anders einfach nicht ging. Daher sind diese Tipps für ihn total wertlos gewesen und haben nichts gebracht.
Was er dann versucht hat war, sich zunächst ein Kinder-Nasenspray zu besorgen, was er eine Weile benutzt hat und ist dann anschließend auf ein Nasenspray für Babies umgestiegen, das ja nur noch einen sehr geringen Wirkstoff enthält. Zusammen mit regelmäßigen Nasenduschen, die die Nasenschleimhaut befeuchtet haben zur Unterstützung, hat er es nach langen 6 Monaten dann glücklicherweise doch geschafft komplett davon loszukommen. Eben indem er Stück für Stück die Dosis reduziert hat.
Klar, war der allerletzte Schritt, als er gar nichts mehr benutzt hat, auch nicht so einfach aber es war dann schnell überstanden und jetzt greift er nicht mehr zum Nasenspray, die "Angst" das alles nochmal von Vorne durchzumachen ist doch zu groß. Vielleicht wäre diese Methode des Reduzierens des Wirkstoffs etwas für die Person aus deinem Bekanntenkreis und hilft ihr endgültig davon loszukommen.
Hallo zusammen,
ich nehme seit über 20 jahren "nasic" Nasenspray und bin süchtig danach, wenn es mal ausgeht und das ist meistens dann wenn keiner mehr offen hat, fahr ich sogar in die Nachtapotheke und kauf mir mein spray. War auch schon in mehreren Foren um mich dort schlau zu machen wie ich davon weg komme, war auch schon beim HNO der gab mir ne salbe und das wars dann auch drei wochen später war die nase wieder zu. War jetzt wieder beim HNO er gab mir wieder ne Salbe und ein Spray das allerdings Kortison enthällt, er sagt wenn ich es schaffe drei wochen ohne meinem spray auszukommen dann hätte ich es geschafft wenn nicht müsse er meine Nase lasern, dann wäre ich auf jedenfall zu 95% geheilt. Leute ich glaub ich lass mir die nase lasern denn ich will echt weg davon. Jetzt hab ich allerdings auch schon drei, fast vier tage hinter mir ohne meinem Spray aber sicher is es halt doch nicht . Ich glaub fest dran das es funktioniert also, hört auf mit dem spray und ab zum HNO zum lasern.
lg Selina
Ich muss leider sagen, dass ich seit Jahren auch süchtig nach Nasenspray bin. Ich habe es zwar mehrmals geschafft, für eine Weile darauf zu verzichten, bin letztendlich aber immer wieder dabei gelandet. Leider bin ich sehr oft erkältet und dann geht ohne Nasenspray nun mal gar nichts. Wenn ich also einige Wochen lang kein Spray benutzt hatte, dann aber wieder krank wurde, musste ich wieder mit dem Nasenspray anfangen. Sonst wären schlaflose Nächte vorprogrammiert. Dann begann das Ganze jedoch wieder von vorne.
Wenigstens bin ich nicht so süchtig wie manch anderer. Ich habe schon von Fällen gehört, wo Leute mehrmals täglich Tropfen oder Spray brauchten und sogar die Nasenscheidewand zersetzt wurde. Ich brauche, zumindest solange ich gesund bin, nur vor dem Schlafengehen Nasentropfen. Sobald ich mich hinlege, habe ich das Gefühl, meine Nase sei zu. Folglich bekomme ich keine Luft und kann nicht schlafen. Immerhin reichen mir schon die schwächsten Tropfen für Babys und Kleinkinder.
Leider bin ich seit einer Woche extrem stark erkältet. Neben Halsschmerzen, Fieber, Übelkeit und Co. plagt mich auch meine Nase besonders. Das Atmen wird nicht nur erschwert, sie ist wirklich komplett dicht. Daher musste ich zu stärkeren Tropfen greifen. Deswegen mache ich mir Sorgen, dass mir in Zukunft die schwachen Tropfen nicht mehr helfen werden.
Blöderweise haben bis jetzt keine anderen Behandlungsmethoden gewirkt. Eine Nasenspülung mit Salzwasser hilft nur sehr kurzfristig, vielleicht für zehn Minuten. Inhalieren bringt mir überhaupt nichts. Dasselbe gilt für homöopatische Nasensprays. Aber seit ich die Geschichten von den Nasenscheidewänden und Stinknasen gehört habe, will ich versuchen, entgültig davon loszukommen. Allerdings wird das bei meiner momentanen fetten Erkältung kaum machbar sein in den nächsten Tagen.
Das mit den Stinknasen habe ich noch nie gehört. Meiner Meinung ist das purer Unsinn. Was sollte denn da stinken, wenn die Nase trocken ist? Bakterien, die sich zersetzen sind so nicht vorhanden. Woher sollte also der Gestank kommen und dann gleich so heftig, dass es die Umwelt mitbekommen sollte?
Um von einer Sucht gegen Nasenspray loszukommen, hat sich auch in der Praxis bewährt, nicht nur mit Meersalzspray oder mit Kochsalzspray die trockenen Nasenschleimhäute zu befeuchten, sondern auch nach und nach die Dosierung der Sprays zu reduzieren. Das bedeutet, dass man zunächst versucht, mit einem Nasenspray für Kinder auszukommen, was die gleiche Wirkung hat wie ein Nasenspray für Erwachsene, es nur etwas länger dauert, bis die gewünschte, befreiende Wirkung eintritt. Da reden wir dann auch nicht von Ewigkeiten, sondern von höchstens 3 Minuten.
Wenn man dann irgendwann mit dem Kindernasenspray zurechtkommt, was halb so stark ist, wie das Erwachsenenspray, dann sollte man sich Nasentropfen für Babys kaufen, die dann noch einmal halb so stark konzentriert sind, wie ein Nasenspray für Kinder. Das kann man dann, wenn man auch mit diesem zurechtkommt, entweder selber auf die Hälfte mit Wasser oder Kochsalzlösung verdünnen oder man nimmt für jeden zweiten Gebrauch ein Nasenspray mit Kochsalz oder Meersalz.
Ganz zum Schluss sollte man soweit sein, dass man ganz auf ein Nasenspray verzichten kann oder nur noch die unbedenklichen Sprays mit Meersalz oder Kochsalz verwenden muss.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-96126.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1070mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3013mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1861mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1357mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?
- Notebook von Plus 3150mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus