Pro und Contra - Samenspende
Hallo!
Neulich habe ich gelesen, dass ein Mann , der regelmäßig zur Samenspende geht ca 100 Spenden in seinem Leben abgibt. Dieser Mann hat dann quasi 100 Kinder rumlaufen. Wenn man davon ausgeht, dass evt. 50 Mädchen und 50 Jungen dabei zustande kommen, dann wird es doch bestimmt nicht unmöglich sein, dass diese Kinder sich durch Zufall auch mal kennenlernen.
Dass "Inzucht" nicht gut ist, braucht man ja keinem zu sagen und Genfehler entstehen doch auch dadurch, dass sich Kinder und Kindeskinder miteinander verpaaren.
Ich finde Samenspende zwar eine gute Alternative, wenn Paare kinderlos sind, weil der Mann keine Kinder zeugen kann, aber kommen dadurch nicht auch , wenn das Genmaterial des Samenspenders gut ist, trotzdem vermehrt auch behinderte Kinder zur Welt, wenn diese Kinder sich miteinander verpaaren?
In der Zeitung, die ich gelesen habe, wo dieser Bericht drin stand haben sie nich weitergerechnet. Denn wenn der Spender noch ein paar Brüder hat und diese auch spenden gehen, dann ist die Wahrscheinlichkeit noch höher, dass sich Verwandschaft miteinander verpaart und da niemand weiß, wer der "edle" Spender war, kann man nicht mal wissen, ob das eigene Kind, dass durch eine Samenspende entstanden ist, nicht vielleicht mal seinen/ihren Bruder oder Schwester kennen und lieben lernt.
Wie steht ihr dazu? Habt ihr bedenken bei Samenspenden, oder denkt ihr, dass das Risiko viel zu klein ist, dass man sich über sowas Gedanken machen müsste?
Hallo,
da hast du natürlich Recht. Aber anders könnten die Paare ohne einen "gesunden" Mann keine Kinder bekommen. Vielleicht gibt es auch eine Regelung das die Samen des gleichen Spenders nur in bestimmten Zeitabständen benützt werden kann. Sodass die dadurch erzeugten Kinder zu viel Jahresunterschied haben um sich kennenzulernen bzw. sich zu paaren.
Aber ich hatte mal in einer Zeitschrift einen Artikel gelesen, das mich erstaunte. Es gab einen Mann in Amerika der soviel Samen gespendet hatte und auch alles benützt wurde, dass statistisch gesehen, jeder 11. in Amerika ein Nachfolger von ihm sei. Wenn ich diesen Artikel wiederfinde, werde ich euch genauere Infos mitteilen können.
Gruß Tracer
Sicherlich besteht ein gewisses Risiko. Aber wie hoch ist es denn, wenn man die Sache mal wirklich reell sieht? In Zeitschriften wird ja gern ein Horrorszenario aufgezeigt.
Einfaches Beispiel. Ich weiss, das mein Großvater einige Kinder auf der Wildbahn hat. Alles in einer recht kleinen Region. Und trotzdem sind diese Kinder und meine Mutter sich nie begegnet. Von daher sehe ich das Risiko als sehr gering, das sich damit Inzuchtpaare finden. Denn es kann ja schliesslich auch "gesteuert" werden, das der Samen von diesem einen Mann in der verschiedene Regionen kommt und nicht alles an eine Arztpraxis/Krankenhaus abgegeben wird.
Oder halt, das man zwischen den verschiedenen Spenden eine gewisse Anzahl von Jahren liegen hat. Immerhin ist das Zeug ja lange haltbar, weil es eingefroren ist.
Ich halte diese Gefarh für absolut vernachlässigbar (nein, das Wort gibt es nicht, oder? ) Letztlich ist die Gefahr größer, dass man, wenn man aus einem kleineren Ort stammt, aus Versehen relativ eng verwandt Kinder zeugt. Letztlich wird es Samenspender eben nicht geben wie SAnd am Meer und Samenspenden Bedürftige auch nicht, so dass diese Gefahr gering bleiben wird.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Kinder aus Samenspenden sogar Unterhalt einklagen können mit 18, vorher müssen ihre Eltern (also die gesetzlichen, die die Spende annehmen) versichern, dies nicht zu tun. Das Kind selbst hat aber Kindsrechte. Ich kann leider keine Quelle angeben, es war aber eine längere Abhandlung zu diesem und verwandten Themen.
Karen 1 hat geschrieben:Ich halte diese Gefarh für absolut vernachlässigbar (nein, das Wort gibt es nicht, oder? ) Letztlich ist die Gefahr größer, dass man, wenn man aus einem kleineren Ort stammt, aus Versehen relativ eng verwandt Kinder zeugt.
Das sehe ich genauso, aber "vernachlässigbar" gibt es
Es war früher in ländlichen Gebieten doch die Regel, dass die Menschen innerhalb des Dorfes geheiratet und sich fortgepflanzt haben, weil sie aus ihrer Umgebung ja auch nie rausgekommen sind. Da war es ja teilweise schon ein kleiner Skandal, wenn man sich einen Partner aus dem Nachbardorf genommen hat. Und auch in Adelskreisen waren Heiraten unter nahen Verwandten zum Machterhalt eher die Regel als die Ausnahme. Da war die Gefahr sicher um ein vielfaches höher - und die Menschheit ist trotzdem noch nicht ausgestorben.
Das Problem bei anonymen Samenspenden sehe ich eher in der Tatsache, dass man dem Kind damit einen Teil seiner Geschichte vorenthält. Jeder will doch irgendwann wissen woher er kommt und was er mit seinen Vorfahren gemeinsam hat.
Ich denke ja, dass die Leute die so eine Samenspendenstation leiten und verwalten sich durchaus bewusst sind über dieses Risiko. Dementsprechend werden die Maßnahmen treffen um eine Zusammenkunft von Geschwistern zumindest statistisch nahezu auszuschliessen, indem sie zum Beispiel die Spenden unterschiedlich lange "zwischenlagern". Ausserdem werden sicherlich ewig lange Gespräche mit den Spendern und den Frauen, die diesen Service in Anspruch nehmen wollen geführt, in denen sie über solche Sachen aufgeklärt werden.
Ich halte das für reine Panikmache.
Klar, es gibt dabei ein bestimmtes Risiko, dass das eigene Kind sich nachher mit seinem Halbbruder oder seiner Halbschwester zusammentut, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, da es ja sehr viele Menschen auf der Welt gibt und ich finde, dass das nicht weiter bedenklich ist.
Es ist natürlich ein großer Vorteil, dass so alle Leute Kinder kriegen können. Männer, die keine Kinder zeugen können, können ihrer Freundin oder Frau so trotzdem ein Kind schenken und das Paar ist glücklich.
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