Teebaumöl auch für Zähne und Zahnfleisch geeignet?

vom 13.03.2011, 22:09 Uhr

Ein Freund von mir hatte vor einiger Zeit eine starke Entzündung im Mundbereich. Seiner Aussage nach war sie so heftig, dass er keine Zahnpasta verwenden konnte, da sie an der Wunde enorme Schmerzen verursacht hat. Er ging zum Zahnarzt, da er mit Hausmitteln nicht weiter kam. Dieser verschrieb ihm eine Flasche Teebaumöl, welche auch im herkömmlichen Handel erwerbbar ist. Sie war also nicht speziell für den Mundbereich geeignet. Er hat sich damit die Zähne geputzt und nach 2 Tagen soll die Entzündung verschwunden sein.

Ich kann ihm das nicht so wirklich abkaufen, denn ich war währenddessen nicht ein einziges Mal bei ihm zu Besuch. Ist Teebaumöl nun tatsächlich auch zum Zähneputzen geeignet? Ist es nicht zu scharf und ätzend? Ich habe in Erinnerung, dass es nicht in offene Wunden gelangen darf, stimmt das? Und hat jemand bereits Erfahrungen mit Teebaumöl als Zahnpastaersatz gemacht?

» aris18 » Beiträge: 431 » Talkpoints: 1,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Teebaumöl wirkt antiseptisch und man kann leichte Entzündungen im Mundraum auch mit Teebaumöl behandeln. Aber man sollte vermeiden es zu schlucken. Also Zähne putzen kann man unter Umständen, wenn man nur einen Tropfen auf die Zahnbürste gibt, damit man wirklich nur minimale Mengen von dem Teebaumöl schluckt.

Man sollte aber höllisch aufpassen. Teebaumöl kann Allergien auslösen die bis zum Schock führen können. Ich persönlich finde den Geruch von Teebaumöl schon so widerlich, dass ich dieses Öl niemals in den Mundraum geben könnte. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Teebaumöl wirkt gegen sehr viele Dinge, die mit Entzündungen zu tun haben. Es hat eine Mewnge Anwendungsgebiete. Somit kann man es auch im Mundbereich verwenden. Da gibt es nichts Spezielles. Es reicht ein gewöhnliches Teebaumöl, das man sich am besten in einem speziellen Laden besorgt, das ätherische Öle zum Beispiel von Primavera oder von Taoasis/Taomed verkauft oder man geht gleich mit seinem Wunsch in eine Apotheke. Denn in diesen Geschäften bekommt man eben Teebaumöl von der Qualität, wie man es dann auch im Mundraum verwenden kann.

Bei der Anwendung sollte man aber, wie Diamante schon geschrieben hat, sehr sparsam sein. Wenn der Zahnarzt nichts von Verdünnung gesagt hat, womit man auch Gurgeln kann, dann reichen wirklich schon ein bis zwei Tropfen aus, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Entweder man gibt das Teebaumöl dann auf eine Zahnbürste, so wie es anscheinend der Zahnarzt empfohlen hat oder man nimmt ein Wattestäbchen und betupft damit die entsprechende Stelle im Mund.

Reizungen durch Teebaumöl entstehen dann vor allem, wenn das Teebaumöl nicht sachgerecht gelagert wird und/oder wenn es zu lange geöffnet ist. Dann könnten Peroxide entstehen, die reizend auf Haut und vor allem auch auf Schleimhäute wirken. Daher sollte man das Teebaumöl dunkel, dicht verschlossen und kühl (aber nicht im Kühlschrank!) lagern und wenn es nicht mehr gut ist entweder nur noch zum beduften verwenden oder entsorgen, was sicherlich sinnvoller ist, da Teebaumöl einen eigenen Geruch besitzt, der nicht jedermanns Sache ist.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube zwar nicht, dass man Teebaumöl als Zahnpastaersatz verwenden kann, aber es wirkt auf jeden Fall antibakteriell. Man sollte es aber wie schon gesagt nur in geringen Mengen anwenden.

Ich habe selber auch eine Flasche Teebaumöl bei mir stehen und mische mir daraus manchmal ein Mundwasser gegen schlechten Atem. Das hilft auch, aber man muss bei der Anwendung auch aufpassen, weil man sich durch die stark antibakterielle Wirkung auch seine Mundflora zerstören kann. Wie bei so vielen Dingen macht es auch hier die Dosierung.

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» itsybitsy » Beiträge: 200 » Talkpoints: 26,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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