David Safier - Jesus liebt mich
Nachdem ich „mieses Karma“ sehr unterhaltsam fand, habe ich mir vor einiger Zeit auch das Buch „Jesus liebt mich“ von demselben Autor zugelegt und es auch ziemlich schnell ausgelesen, weil ich es wieder einmal sehr unterhaltsam fand. Für besonders tiefgründige Literatur ist Safier wohl nicht bekannt, aber wenn man sich einfach nur unterhalten will, genügen die Bücher den Leseansprüchen allemal, wie es auch bei „Jesus liebt mich“ wieder der Fall war.
Marie ist Mitte dreißig und steht kurz vor ihrer Hochzeit. Es könnte alles so perfekt sein, wenn da nur nicht der Kinderwunsch ihres Zukünftigen wäre. Vor dem Traualtar zieht sie daher schließlich die Notbremse und bläst die Hochzeit ab. In ihrer Verzweiflung lernt sie schließlich den Zimmermann Joshua, einen zuvorkommenden, netten Mann kennen, der offensichtlich Interesse an ihr zu haben scheint. Es gibt nur ein kleines Problem: Ihr neuer Traumprinz hält sich für Jesus und hat keine Ahnung von der Entwicklung der letzten 2000 Jahre.
Und noch ein Problem gibt es: nachdem Joshua und Marie einige schöne Tage verbracht haben, wird Jesus wieder klar, dass er eigentlich schon längst auf dem Weg zum Weltgericht sein müsste, weil Satan nicht lange auf ihn warten wird. Aus Verzweiflung und Frustration schließen sich letztlich auch Maries Schwester Katha und ihr ehemaliger Verlobter Sven Satan und somit den apokalyptischen reitern an, womit das Chaos perfekt ist. Zum Ende des aufreibenden Kampfes wird Marie schließlich klar, dass sie sich in zu hohe Gefilde begeben und ihre Mitmenschen in Gefahr gebracht hat, wodurch sie Joshua seines Weges ziehen lässt.
Mir hat das Buch, wie gesagt, recht gut gefallen. Viele der Witze hat man nicht das erste Mal gehört, aber der Autor hat einen Schreibstil, der mich regelmäßig zum Schmunzeln brachte. Die Idee an sich und auch ihre Umsetzung ist so abstrus, dass ich sie in dieser Form noch nie gelesen habe und amüsiert war, wie sehr man die Religion durch den Kakao ziehen, aber trotzdem viele der grundlegenden Werte beibehalten kann. Die Hauptperson Marie ging mir teilweise ein wenig auf die Nerven, weil sie hin und wieder wie ein Kleinkind trotzte und nach der verpatzten Hochzeit ständig in Selbstmitleid badete, aber das ist eigentlich mein einziger, wirklicher Kritikpunkt.
Fazit: David Safier weiß zu unterhalten und hat mich mit diesem Buch keinesfalls enttäuscht, weswegen ich auch sein drittes Buch „plötzlich Shakespeare“ schon gelesen habe. Seine Figuren mögen nicht immer vielschichtige Persönlichkeiten sein, aber das sei ihm bei dem guten Unterhaltungswert der Bücher verziehen. Wie hat euch das Buch gefallen? Wie fandet ihr es im Vergleich zu seinen anderen Werken?
Ich fand die Bücher ok, aber auf Dauer nicht wirklich fesselnd. "Mieses Karma" war bis kurz vorm Schluss eigentlich ganz nett und schön sachlich gemacht. Das Ende jedoch fand ich vollkommen überzogen und absolut nicht mehr passend. So ähnlich ging es mir dann auch bei "Jesus liebt dich", obwohl ich es mal ganz entspannend fand.
"Plötzlich Shakespeare" habe ich als Hörbuch und fand Christoph Maria Herbst sehr treffend in der Rolle des William Shakespeare. Sein stimmliches Talent hauchte dem Charakter Leben ein und ich konnte mich gut auf die Geschichte einlassen.
Dennoch ist David Safier für mich jetzt nicht die erste Wahl, sofern neue Bücher von ihm erscheinen werden. Dafür waren mir die Geschichten dann doch zu glatt, zu kurzweilig und teilweise auch zu "gläubig" angehaucht.
Mit grosser Freude habe ich die drei Bücher von David Safier gelesen. "Mieses Karma" fand ich schon ganz gut gelungen, jedoch muss ich sagen, dass "Jesus liebt mich" noch besser gefallen hat. Hingegen war ich von "Plötzlich Shakespear" ein wenig enttäuscht. Es war für mich doch teilweise anstrengend zu lesen und ich habe sehr lang gebraucht, bis ich überhaupt in die Geschichte hineingefunden habe.
Bei "Jesus liebt mich" habe ich doch öfter laut auflachen müssen. Sicherlich sind einige Anekdoten und Pointen bekannt, doch andererseits sind diese so gut eingebettet, dass man meinen könnte, Safier hat diese selbst erfunden. Sicherlich ist es eine seichte Unterhaltung, die mir aber trotz eines gewissen, nicht ausbleibendem religiösen Hintergrund sehr gut gefallen hat. Leider habe ich das Buch nur aus der Bücherei geliehen, werde es mir aber wohl selbst noch einmal kaufen und es nochmal durchlesen.
Mir hat besonders gut gefallen, dass Religion nicht so ernst dargestellt wurde und dass Jesus alias Joshua auch einen gewissen Humor mitgegeben hat. Diese Leichtigkeit im Umgang mit Religion wirkte auf mich nicht aufgesetzt, sondern ehrlich.
Ich bin sehr auf ein neues Werk von David Safier gespannt und hoffe, dass es eher in Richtung "Mieses Karma"/ "Jesus liebt mich" geht. Die beiden Bücher haben mir mehr als "Plötzlich Shakespeare" zugesagt.
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