DsdS-Casting-Kandidaten und deren Berufe

vom 11.03.2011, 22:59 Uhr

So eine Casting Show geht ja doch immer ein paar Wochen und manchmal auch Monate, wenn man Casting Recall und dann die Shows zusammen rechnet. Manche Kandidaten gehen noch in die Schule. Wenn die Schule nahe an der Stadt ist, wo die Show stattfindet, kann ein Kandidat, so wie Sebastian Wurth aus der diesjährigen DsdS Staffel auch zur Schule gehen. Aber oftmals wohnen die Kandidaten auch weiter weg und müssen dann bei der Schule eine Auszeit nehmen.

Auch haben ja einige Kandidaten einen Beruf. Wie schaffen die es den Beruf und die Show unter einen Hut zu bekommen? Marco aus Österreich, der bei DsdS dabei ist hat vor den Castings in einem Krankenhaus gearbeitet. Hat er sich da eine Auszeit genommen oder den Job an den Nagel gehängt? Norman arbeitet in einem Altenheim. auch er muss ja da eine Auszeit haben. Ist darüber was bekannt, was die Kandidaten machen, wenn sie rausfliegen? Können sie dann wieder dort arbeiten, wo sie vor dem Casting gearbeitet haben?

Man muss sich ja nicht wundern, wenn an solchen Casting-Shows oft Kandidaten teilnehmen, die arbeitslos oder Hartz 4 Empfänger sind. Denn dann müssen sie sich um den Job keine Gedanken machen. Setzten die Kandidaten, die einen Beruf haben und voll im Arbeitsleben stehen ihren Job aufs Spiel?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe darüber schon einmal etwas gehört, was allerdings damals eher im Zusammenhang mit Big Brother stand, was ja noch ein wenig länger geht, wenn man wirklich bis zum Ende drin bleibt. Ich denke mal, dass es bei Deutschland sucht den Superstar auch ähnlich sein wird, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Kandidaten, gerade so jemand intelligentes wie Marco wird wohl kaum seinen Beruf dafür aufgeben, denn es ist eben nur eine minimale Chance, dass man da gewinnen kann.

Bei Big Brother war es so, dass die meisten Kandidaten sich eine Auszeit genommen haben und viele danach wieder in ihren normalen Beruf zurückgekehrt sind. Natürlich haben auch einige gekündigt um eben zu Big Brother gehen zu können, aber das waren wohl eher wenige. Gerade viele Arbeitslose nutzen so eine Chance dann natürlich, so wird es auch bei Deutschland sucht den Superstar sein.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Im Zusammenhang mit „Big Brother“ habe ich ebenfalls gelesen, dass sich die Kandidaten für diese Zeit von ihrer Arbeit beurlauben lassen, wobei die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber in diesem Fall natürlich ausfällt, wodurch fixe Kosten, wie beispielsweise die Miete für die Wohnung des Kandidaten, vom Sender getragen werden, bis der Kandidat aus der Show ausgeschieden ist. Dann wird die Beurlaubung aufgehoben und er kann sein Arbeitsverhältnis wieder aufnehmen und erhält dementsprechend auch wieder den vollen Lohn vom Arbeitgeber. Ich gehe einmal davon aus, dass es sich bei DsdS ähnlich verhalten dürfte, wobei es sich ja hier um maximal neun Wochen handelt und es auch sein könnte, dass einige Kandidaten die ersten zwei oder drei Wochen ihres Aufenthalts in der Villa durch einfachen Urlaub finanzieren.

Dieses Konzept klingt zwar sehr rosig, ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass es in der Realität immer greift. Gut, der Arbeitgeber beurlaubt einen seiner Arbeitnehmer und muss ihn entsprechend auch nicht mehr finanzieren, aber im Regelfall wird dann für diese Wochen eine Ersatzkraft benötigt, die es erstens zu beschaffen und zweitens auch wieder zu entlassen gilt, wenn die Teilnahme des Kandidaten beendet ist, was ich mir noch deutlich schwieriger vorstelle. Viele Ersatzkräfte benötigen schließlich einen Arbeitsvertrag mit einem festgelegten Arbeitszeitraum; wie soll das funktionieren, wenn der Casting-Kandidat jeden Samstag aus der Show fliegen könnte? Je nach Job müsste die Vertretung auch noch in die Abläufe eines Betriebs eingearbeitet werden, was zusätzliche Mühen für den Arbeitgeber bedeutet. Ich denke also, dass diese Regelung eher noch in „einfachen“ Jobs funktionieren kann; für eine Putzfirma oder einen Regal-Einräumer im Supermarkt ist schnell eine Vertretung gefunden, ein vertretender Ingenieur dürfte schwieriger zu finden und einzuarbeiten sein.

Im Übrigen ist es auch mit der Schule nicht so einfach, wie es sich immer anhört. Viele Kandidaten können nicht einfach von der Schule beurlaubt werden, sondern müssen sie nach einigen Wochen der Mottoshow-Teilnahme abbrechen. Erstens benötigt man für eine Beurlaubung einen triftigen Grund, zum Beispiel die Hochzeit eines Familienangehörigen, einen wichtigen Behördengang, eine Führerscheinprüfung oder Ähnliches. Eine Beurlaubung wegen DsdS zu bekommen ist somit schon von Anfang an schwierig. Außerdem beträgt das Beurlaubungskontingent zumindest bei uns in Bayern 15 Tage, das heißt, ein Schüler darf eigentlich nicht länger als 15 Tage im Jahr beurlaubt sein. Selbst, wenn die Schule netterweise DsdS als Beurlaubungsgrund akzeptiert hat, ist nach drei Wochen eigentlich Schluss. Und letztlich sollte natürlich auch beachtet werden, wie viel Schulstoff man verpasst, wenn man neun Wochen gefehlt hat; gerade auf einer höheren Schule ist dieser nur mit äußerst viel Disziplin alleine nachzuarbeiten.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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