Massageöl selbst herstellen

vom 11.03.2011, 11:13 Uhr

Ich habe heute vor, meinen Freund noch einmal so richtig zu verwöhnen und dazu gehört auch, dass ich ihn massieren möchte. Das Problem ist, dass unser Massageöl leer ist, weil es umgekippt ist und ausgelaufen ist. Ich habe heute leider keine Zeit mehr um erst noch in die Stadt zu fahren zum Rossmann oder zum DM Markt. Creme bzw. Bodylotion möchte ich eigentlich auch nicht, daher kam mir die Idee, ein Massageöl selbst herzustellen, ich weiß nur nicht wie.

Habt ihr schon einmal Massageöl selbst hergestellt? Kann man auch einfaches Öl, welches man auch zum Kochen und Backen nimmt, nehmen? Riecht das neutral oder hat es einen unangenehmen Duft? Kann man den Geruch vielleicht mit etwas (z.B. Deo o. Parfüm) abändern?

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Eigentlich kann man alle pflanzlichen Öle für die Körperpflege und Massage verwenden. Je nach Öl riecht das mehr oder weniger stark. Wenn man kalt gepresste Öle verwendet wie zum Beispiel natives Olivenöl, dann riecht das auch nach Oliven. Ich persönlich finde das nicht unangenehm, aber das ist reine Geschmackssache. Außerdem ist Olivenöl sehr hautpflegend. Überhaupt hat man dann ein Massageöl in der hohen Qualität, wie es sonst nur hochwertige Produkte aus der Naturkosmetikecke bieten können. Es ist auf jeden Fall aus kosmetischer Sicht sehr zu empfehlen. Käufliche Massageöle sind nämlich oft, so sie nicht von einer Naturkosmetikfirma stammen zum großen Teil aus Erdöl hergestellt. Das ist für die Haut eigentlich nicht zu empfehlen.

Wenn man raffinierte Öle aus dem Küchenschrank nimmt, die so frisch sind, dass man sie auch essen kann, riechen die auch kaum. Wenn sie natürlich schon ranzig sind, riechen sie auch nicht mehr so prickelnd, aber dann hat man sie sowieso schon weggeworfen. Man darf sich da auch nicht vom Geruch der Flasche beirren lassen, da an Ölflaschen außen immer ein wenig Öl herunterläuft, eintrocknet und auch leicht riecht. Am Besten gibt man für eine Geruchsprobe eine kleine Menge Öl auf eine Teelöffel und reibt sich den Unterarm damit ein. Wenn man dann auf der eigenen Haut schnuppert, kann man sich einen leichten Eindruck bilden, wie das riecht. Normalerweise sollte das nur dezent nach der jeweiligen Pflanze riechen. Sonnenblumenöl riecht da meiner Ansicht nach recht angenehm dezent. Rapsölgeruch muss man mögen und Sesamöl riecht schon fast wie aus dem Orient aber nicht schlecht. Auch Erdnussöl ist relativ dezent auf der Haut.

Man kann alle Öle parfümieren. Ich würde aber auf jeden Fall davon absehen, das Öl mit Deo zu mischen. Im Deo sind diverse Inhaltsstoffe enthalten, von denen man nicht weiß, ob sie sich im Öl lösen und ob man die Mischung dann am Ende auf der Haut auch verträgt. Ein paar Tropfen vom Lieblingsparfum sind hingegen unproblematisch und sollten sich auch lösen. Sowohl das Parfümöl als auch der Alkohol aus dem Parfum verbindet sich gut mit dem Öl, es kann aber durch den Alkohol zu Trübungen kommen. Stelle also bitte nur so viel her, wie du auch heute verbrauchen wirst. Parfümiere lieber dezent und probiere das Mischungsergebnis auf der Haut aus. Bei einer Massage verbraucht man da recht viel Öl und riecht dann sehr schnell überparfümiert, was nicht unbedingt angenehm ist.

Am elegantesten kann man Massageöle mit natürlichen ätherischen Ölen beduften. Manche Leute haben so etwas als Vorrat zu Hause, wenn sie eine Duftlampe haben oder sich für Aromatherapie interessieren. Diese Duftöle sind typischerweise in kleine Glasflaschen verpackt. Hier kannst Du Dir ein beispielhaftes Produkt ansehen. Wenige Tropfen von diesen sehr stark konzentrierten Düften reichen, um das Öl angenehm riechen zu lassen. Es gibt auch diverse Rezepte, welche Düfte zusammen harmonieren. Auf jeden Fall würde ich als Anfänger nicht mehr als 3 verschiedene Öle miteinander kombinieren. Am sichersten geht man mit einem klassischen Öl wie zum Beispiel Lavendelöl oder Melissenöl. Das wirkt laut Aromatherapie schön entspannend und wäre für eine Massage eine passende Möglichkeit.

Wenn man das selbst mischen gerne öfter machen will, kann man sich auch in den Büchern informieren. Z. B. die Hobbythek bietet hier viele Rezepte an. Auch kann man über Hobbythekprodukte Emulgatoren besorgen, die das Massageöl besser in die Haut einziehen lassen. Wenn man sich mit der Variante mit dem Speiseöl so gar nicht anfreunden kann, kann man ja mal im Badschrank suchen, ob man noch einen Rest Babypuder vorrätig hat. Wenn man das auf die Haut des Partners stäubt, kann man auch ganz gut die Reibung herab setzen und massieren. Wenn man das mag, ist das auch eine schöne Alternative. Wenn die Massage eher erotisch sein soll, könnte man auch darüber nachdenken, das Gleitgel für den ganzen Körper zu benutzen, so man das zu Hause vorrätig hat.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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