Modehund Golden Retriver, Jack Russel, usw.

vom 23.06.2008, 17:00 Uhr

Hallo,
in Deutschland und allen anderen Ländern gibt es ja von Jahr zu Jahr varierende Modehunde, wie z.B. den Golden Retriver, den Jack Russel usw. Dies führt dann meistens dazu, dass diese Hunde von unseriösen Züchtern völllig überzüchtet werden und dann meistens in völlig unartgerechter Haltung landen. So z.B. der Beagel, eigentlich ein Jagdhund, wird von unseriösen Züchtern gerne als der perfekte Famieleinhund angeboten. Genauso der Jackrusselterrier, der eigentlich von Energie nur so strotzt, plötzlich zum total anspruchslosen Familienhund mutiert.

Ich finde es einfach nur traurig, dass sich manche Leute einen Hund einer bestimmten Rasse anschaffen, nur weil es gerade In ist diese zu haben, ohne sich vorher über die wahren Ansprüche dieser Rasse zu informieren.

» animal painting » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallöchen,

Wir haben einen "Modehund" einen Golden Retriver. Und wir haben aufgepasst,woher und aus welcher Zucht wir ihn holen. Dort habe n wir uns Eltern und Umfeld,sowie die Züchter angeschaut und für gut befunden. die hatten da übrigens auch Beagles. Alles tip top in Ordnung. Und das Wesen unseres Hundes ist durchweg postiv. Klar kann es auch anders verlaufen, aber wenn man sich informiert - und das sollte man immer tun - dann kann man auch mit beliebten Hunderassen einen guten Fang machen.

Ich finde es falsch zu sagen,dass alle Modehunde oder nennen wir es mal "beliebte Hunderassen" überzüchtet sind, dass ist falsch. Es gibt immer schwarze Schafe unter den Züchtern -aber die gibt es bei durchweg jeder Rasse. Und es gibt einen Grund, weshalb einige Rassen beliebter sind, als andere. Unser Hund entspricht dem typischen Bild was im Hundebuch beschrieben steht: Lieb, ausgeglichen,kinder- und familiefreundlich, treu braucht viel Auslauf und so weiter.

In ist diese zu haben, ohne sich vorher über die wahren Ansprüche dieser Rasse zu informieren

Wie gesagt, vor dem Kauf eines jeden Hunde sollte man sich über die Bedürfnisse der jeweiligen Rasse ausreichend informieren. Da spielt es keine Rolle, um welche Rasse es sich handelt. Beagles gibts vom Züchter, Tierheim , Tiermarkt - man kann bei allem Glück haben oder nicht. Und wer zum Beispiel vo Tiermarkt kauft ist selber Schuld. Mein Vater hat einen Beagles aus Ungarn, der kleine ist mit 16 Wochen gestorben an einem Gendefekt. Sowas sollte man eben auch gar nicht erst unterstützen.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Mir sind diese "Moderassen" in letzter Zeit auch verstärkt aufgefallen. Ich muss in dem einen Punkt widersprechen, denn viele informieren sich schon über die Rasse des Hundes und die meisten gehen auch gut damit um.

Ich persönlich habe einen Collie- Mischling mit irgendwas, das wissen wir nicht so genau. Ich finde das total süß, da man nicht einen Hund hat, der wie alle anderen auch aussieht. Ich mag das gar nicht, wenn ich genau das gleiche habe wie alle anderen.

Sicher nehmen sich auch viele Hunde einfach so, ohne sich zu informiere, dass will ich nicht bestreiten, aber ich glaube da ist es egal ob sie sich einen Rassehund kaufen oder einen Mischling. Sie behandeln beide schlecht.

» quietscheentchen » Beiträge: 206 » Talkpoints: 3,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Modeerscheinungen gab es schon immer, und die einzige Neuheit unserer Zeit ist die leichte Erreichbarkeit und die Mühelosigkeit, mit der man sich solche Tiere anschaffen kann. Gab es früher doch eher Mund-zu-Mund-Propaganda und entsprechende Fachpublikationen, so genügt heute ein Blick zu Tante Google, um von jeder gewünschten Sorte ein Dutzend Zuchtstätten/Zwinger zu finden.

Sicher ist vor allem eines: Jeder ist selbst Schuld, wenn er einen überzüchteten, kranken Hund aus einer schlechten Zucht erwirbt, und er trägt dann zu dem Elend der Tiere seinen erheblichen Teil bei.

Man kann ja dubiose Zuchten recht schnell erkennen, wenn man sich mit der Materie ernsthaft auseinandersetzt. Natürlich ist man vor wirklichem Betrug nie gefeit, aber man hat einfach mal die Möglichkeit, durch VORHERIGES Lernen und Erfahrungen sammeln vielem einen Riegel vorzuschieben. Wenn ich natürlich meine, für 150 Euro einen gesunden und durchgeimpften Hund mit Stammbaum und guter Sozialisation zu bekommen, renne ich sehenden Auges in mein Elend. Desgleichen die Leute, die einfach zu irgendeinem "Züchter" fahren und sich von einer Disney-würdigen Szenerie von friedlich spielenden Welpen blenden lassen, ohne sich zu fragen, warum sonst nichts im ganzen Haus nach Hundehaltung aussieht und warum die Welpen doch irgendwie alle unterschiedliche Farbe haben oder unterschiedliche Größe oder so, und warum nicht alle Welpen bei der Mutter trinken. Eine Vorzeigehündin mit verschiedenen Welpen unterschiedlicher Mütter zu präsentieren ist nicht neu.

Auch aus Mitleid freikaufen verschlimmert die Sache nur. Davon abgesehen kann man wirkliches Fachwissen erwerben nur durch lesen. Ich finde kaum etwas schrecklicher als Menschen, die sich nicht informieren und dann rumjammern, wie gemein sie betrogen worden sind!

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» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

sicherlich ist es eine Situation über die wir uns als Parson Russell Terrier Züchter gedanken machen. Wir "produzieren" diesen Modehund und können uns nach Anfragen manchmal kaum retten, aber sobald es um den Preis geht erkennen wir zum Glück die wirklichen Interessenten und die, die einfach mal eben einen Hund wollen der aussieht, wie der süße Kleine neulich im Fernsehen oder einer Zeitschrift.

Und nur um es nochmal anzumerken, ein Parson- bzw. Jack Russell Terrier ist ein ebenso guter Familienhund wie jeder andere auch - es kommt schließlich drauf an was man aus seinem Welpen macht und wie man ihn erzieht! Wir sind zum Beispiel keine Jagd orientierte Zucht und unsere Zuchthunde werden als "ganz normale" Familienhunde bei uns gehalten. Sicherlich sollte man sich ausreichend über die Rasse sowie den eigentlichen früheren Gebrauch der Hunde informieren, aber in der heutigen Zeit ist eigentlich jede Rasse als Familienhund zu halten, da viele Hunde gar nicht mehr als Gebrauchshunde eingesetzt werden.

Wir behalten uns auch vor, einem Welpeninteressenten keinen Welpen anzuvertrauen, falls wir kein gutes Gefühl haben.

Ein gutes Beispiel wäre ja auch der Mops. Möpse haben mindestens einen solchen Dickschädel wie Parsons oder Jack Russell Terrier, aber niemand wirft die Hände über dem Kopf zusammen und sagt: "Oh mein Gott, die haben sich einen Mops angeschafft! Das kann ja nur schief gehen!"

Es ist wirklich schade welcher Ruf einer Rasse vorauseilt, obwohl jeder Welpe zu dem erzogen wird, was sein Halter draus macht!

» Parsons Paradise » Beiträge: 238 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es auch ziemlich blöd, wenn Menschen ihren Hund nur nach einer Modeerscheinung auswählen. Bevor man sich einen Hund anschafft sollte man sich meiner Meinung nach genau mit der Rasse auseinandersetzen und auf die entsprechenden Eigenschaften des Hundes Rücksicht nehmen. Natürlich ist hierfür die Voraussetzung, dass man auch vom Züchter entsprechend aufgeklärt wird.

Leider wittern aber gerade in diesem Bereich immer mehr unseriöse Menschen das große Geld und vermehren die Hunde einfach nur ohne auch nur die geringste Ahnung von der Rasse zu haben. Diese Leute verkaufen die Tiere dann auch in die vollkommen falsche Haltung und beraten die Kunden völlig falsch. Ihnen ist es halt nur wichtig, dass die möglichst viele Hunde produzieren und verkaufen können, damit sie möglichst viel Geld verdienen.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mir fällt seit letztem Jahr auf, dass es sehr viele Rhodesian Ridgebacks gibt und auch jetzt, wo ich darauf achte, sehe ich viele Border Collies. Wir haben eine Fraua im Hundeverein, die meint, ihr Hund dürfte im Alter von 17 Wochen schon springen oder klettern und lässt sich auch nicht davon abbringen, wenn die Leiterin der Welpenspielgruppe etwas dagegen sagt. Sie meint auch, ihr Hund müsste nicht mit dem Bauch auf dem Boden sein, wenn sie Platz sagt, deswegen reicht es ihr, wenn der Hund sich nur halb hinlegt, was bei vielen Leuten kopfschütteln auslöst.

Bei den Border Collies ist es zum Teil anders. Diese Hunderasse ist eine Rasse, die den Hütehunden angehört und demnach wollen diese Hunde beschäftigt werden und wenn dies nicht geschieht (z.B. in Form von Agility, Obedience, im besten Fall Hüten), suchen sie sich eine Ersatzbeschäftigung, wie Kinder/Autos/Fahrräder/Jogger hüten und werden auch schnell aggressiv gegenüber anderen Hunden. Ein weiteres Problem ist, dass die Grenze zwischen Ausgeglichenheit und Überforderung sehr schmal ist. Auch wenn man ihn ÜBERfordert, kann es zu solchen Problemen kommen.

Ich denke generell, dass man nie vergessen sollte, wofür der Hund damals gezüchtet wurde, denn in einem Border Collie wird immer Hüteinstinkt sein, die Frage ist nur, ob der Hund dafür geeignet ist oder überhaupt Interesse daran hat. Ich denke, dass jede Hunderasse ein friedliches Leben verdient hat und dass sich die Leute vorher überlegen sollten, ob sie mit so einem Hund fertig werden und ihm gerecht werden können oder nicht. Oft ist es so, dass eine Familie beim Sonntagnachmittagspaziergang einen Welpen sieht und die Kinder dann auch einen haben wollen. Dann überlegt die Familie viel, vor allem in finanzieller Hinsicht und dann wird ein Welpe gekauft. Da viele Leute aber überhaupt keine Ahnung von Hunden haben und dann meinen, es reicht dem Hund, wenn er drei Mal am Tag 20 Min. Pipi machen geht (oder noch schlimmer, dass ein Welpe schon 2 Stunden gehen darf), sind das die Hunde, die am Ende im Tierheim landen, weil sie sich falsch verhalten haben.

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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