Tier ins Heim geben oder gibt es auch eine Alternative?
Ihr habt einen zwei Wochen alten Kater zwei Jahre gehabt und ihn liebgewonnen, wie du schreibst, wie alt wart ihr da? Es kann doch nicht sein, dass ihr das arme Tier einfach ins Tierheim gegeben habt. Wie kannst du das mit deinem Gewissen vereinbaren, eine solch fatale Entscheidung zu treffen? Plagt dich jetzt dein Gewissen, dass du nach all diesen Jahren das schreibst, um es zu entlasten?
Warum fragst du, wie wir gehandelt hätten? Du weißt es doch. Und du weißt auch, dass deine Handlungsweise total verwerflich war. Ein Tier anzuschaffen, dass euch liebt und "angeblich" auch ihr liebt, und ihr doch seinem Schicksal überlaßt, das ist einfach mies. Hast du dir das Bild deines ehemaligen Katers mal ins Gedächtnis gerufen und seine traurigen Augen gesehen?
Wenn ihr ihn nur für die Zeit des Urlaubs unterbringen wolltet, hättet ihr eine ander Möglichkeit finden können. Genug User haben dir Möglichkeiten genannt. Ich sehe es als AUSREDE an, sonst hättest einen Nachbarn gefragt.
Ich zweifel jetzt einmal in deinem Sinne am Wahrheitsgehalt deines Beitrages. Normalerweise bekommt man nämlich noch keine Katze im Alter von zwei Wochen!
Sollte dein Text doch wahr sein, halte ich es für unverantwortlich was ihr da getan habt! Du fragst wie die Alternative hätte aussehen könne. Wie wäre es mit "nicht in den Urlaub fahren" gewesen? Wenn ich ein Tier habe, habe ich eine Verantwortung. Und wenn du nicht auf die Idee gekommen bist, eine Tierpension oder Bekannte ausfindig zu machen, die deine Katze versorgen, ist die Katze im Tierheim, mit der Chance auf neue, verantwortungsvollere Besitzer vielleicht sogar besser aufgehoben. Es tut mir Leid, aber dafür kann ich absolut kein Verständnis aufbringen!
Ich finde es gut, dass ihr den Kater direkt komplett abgegeben habt. Wer sich so leicht von einem Tier, das er 2 Jahre hatte, trennen kann und als Grund einen Urlaub angibt, wird kaum wirklich daran gehangen haben können. Als ich Alternativen zum Heim gelesen habe, habe ich auch an einen ernsthaften Abgabegrund gedacht. Das was du hier schreibst ist ein Witz. Immerhin habt ihr ihn nicht wie so viele andere einfach in einen Karton gepackt und weggeworfen oder einfach irgendwo unterwegs ausgesetzt.
Bei der Haustierhaltung kommen eben auch Pflichten und Verantwortung auf einen zu. Der Urlaub wird nicht aus heiterem Himmel gefallen sein. Ihr habt ihn trotz Kater, der nicht mitfahren konnte, geplant. Und das ohne euch auch die Zeit zu nehmen auch für ihn etwas zu finden, wo er in der Zeit gut untergebracht ist. Mein Tipp: Schafft euch nie wieder ein Lebewesen an.
Also, bevor ich hier als Tierschänder o.ä. gesteinigt werde, möchte ich mal kurz ins Detail gehen, wie es überhaupt dazukam und wie wir genau den Kater bekommen hatten: Undzwar war es so, dass der Hausmeister unseres alten Hauses selbst eine Katze hatte und diese selbst 5 Jungtiere gebar. Da sie anscheinend nicht auf alle aufpassen konnten, fragten sie in der Gegend, ob man eine in seine Obhut nehmen möchte. Ich als damals 13-Jähriger war natürlich erstmal fasziniert von der Idee im Gegensatz zu meinen Eltern, daraufhin bekamen wir auch einen, der jedoch gesundheitlich nicht im guten Zustand aussah. So stellte sich dann im anschließenden Arztbesuch heraus, dass der 2-wöchige Kater eine ernsthafte Erkrankung hat, anscheinend eine Infektion aufgrund von mangelnder Sauberkeit. Sofort haben wir das Nötigste gemacht, damit er wieder auf die Beine kommt. Innerhalb von einigen Wochen war er dann putzmunter und die Krankheit hatte er auch nicht mehr.
Rund zwei Jahre lang ging alles friedlich vonstatten, ich und meine Geschwister, die übrigens jünger sind als ich, hatten uns an den Kater gewöhnt. Gekümmert hatte sich allerdings täglich meine Mutter ihm ihn. Als mein Vater dann eines Sommers 8 Wochen Urlaub von seinem Arbeitgeber bekommen hat, beschlossen meine Eltern in jenem Jahr in den Sommerferien in Urlaub zu fahren, ehrlich geagt auch auf etwas Nachdruck von uns Kindern - wenn man bedenkt, dass mein Vater nie länger als 3 Wochen Urlaub bekommt, waren die 8 Wochen ein willkommenes Geschenk. Ich war damals 14 und wusste natürlich erstmal nicht, was mit dem Kater gemacht wird, wo wir ihn unterbingen, etc. Meine Eltern, das muss ich nebenbei auch erwähnen und zugeben, verloren im Laufe der Zeit die Motivation sich für den Kater zu begeistern. Das war sicherlich ein Grund, warum ihnen die Überlegung Wert war den Kater dauerhaft ins Tierheim zu geben. Zweitens kristallisierte sich bei meinem Onkel, zu dem wir einen sehr guten Draht haben und der uns auch tagtäglich besuchen kommt, eine Allergie gegen sämtliche Tierhaare heraus. Dieser hatte ebenfalls eine Katze, gab diese aber einem sehr guten Freund, nachdem diese Allergie bei ihm diagnostiziert wurde. Alle diese Faktoren, Motivation, Allergieproblematik, Urlaub, irgendwo wohl auch die Lust meiner Eltern, haben schließlich dazu geführt, dass man den Kater ins Tierheim gegeben hat. Ich selbst habe es erst erfahren, als ich von der Schule nach Hause kam. Selbstverständlich war ich nicht begeistert von dieser Entscheidung, ich war sogar eher dafür, dass wir ihn mit den Urlaub nehmen, aber das kam für meine Eltern nie in Frage. Eine Pension o.ä. gibt es meines Wissen nach hier im Dorf und in der nächstgelegenen Stadt nicht, glaube aber auch nicht, dass meine Eltern das mitgemacht hätten.
Mir ist auch durchaus bewusst, dass man eine Art Freund abgegeben hat, den man als pubertierender Junge lieb gewonnen hat. Meine Mutter hat mir dann später gesagt, sie hätten sich bei den Nachbarn/Freunden umgehört, ob jemand denn bereit gewesen wäre dauerhaft oder vorübergehend sich um die Katze zu kümmern, aber keiner hätte Begeisterung dafür aufgebracht.
Jetzt könnt ihr gerne weiter auf mich einschlagen, wo ich hoffentlich etwas Licht ins Dunkel gebracht habe (oder eben nicht)
@getku: Keine gute Entschuldigung, die du da geboten hast. Schon alleine, dass die Eltern wohl dafür waren, das Tier anzuschaffen ist in meinen Augen absolut unmöglich, wenn sie wissen, dass sie es eigentlich nicht wollen. Weiterhin finde ich unmöglich, dass sich eure Mutter um das Tier kümmern musste. Ihr seit alt genug gewesen um eurer Mutter die Arbeit abzunehmen. Also in meinen Augen keine gute Entschuldigung und ich hoffe, dass du dir in Zukunft eher überlegst ein Tier anzuschaffen. Lass lieber die Finger davon, ehe dir nicht klar ist, dass diese Erklärung im Grunde nur eine Ausrede ist.
Sicher warst du nicht alleine der Schuldige. Deine Eltern haben auch eine Mitschuld, wenn nicht sogar die größere Schuld. Aber es musste nicht sein, wenn ihr in der Familie miteinander gesprochen hättet. Dann hättest auch du dich um einen besseren Platz bemühen können und warum kann man eine Katze nicht 8 Wochen in Pflege geben? Die 8 Wochen kommen mir auch ein wenig als Ausrede vor, weil es nirgendwo 8 Wochen Schulferien gibt und du ja wohl schulpflichtig warst. Und 2 Wochen bekommt man nicht von der Schule frei. Selbst Musterschüler brauchen da einen triftigen Grund.
Ich bin sehr schockiert darüber, dass jemand sein Haustier aufgrund eines Urlaubs abgibt! Gerade für eine so kurze Zeit findet man doch immer eine Alternative. Eine Abgabe eines Tieres aufgrund eines Urlaubs finde ich absolut das Letzte! Hier in den Tierheimen gibt es auch die Möglichkeit einer Urlaubsbetreuung. Weiterhin gibt es auch Tierpensionen oder auch sogenannte Catsitter, die die Katzen entweder mit zu sich nehmen oder aber täglich zum Füttern und Spielen vorbei kommen. Außerdem könnte man auch noch Freunde oder Nachbarn für die Versorgung der Katze einspannen. Sicherlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten aber eine Abgabe des Tieres ist wirklich unmöglich!
Nun das alles hat mit dem eigentlichen aber nichts zu tun. Du hast in deinem Eingangspost nach Alternativen zum Tierheim gefragt, wenn man in den Urlaub fährt. Das Problem innerhalb der Familie oder irgendwelche Allergien von der Verwandtschaft, haben doch nichts damit zu tun. Die wären auch nach so einem Urlaub nicht einfach verschwunden. Nach deiner Ergänzung liest es sich eher so, dass der Urlaub ein vorgeschobener Grund gewesen ist sich endgültigen vom Kater zu trennen. Ihr wolltet alle den Urlaub ohne lästigen Klotz genießen.
Ich bleibe dabei, dass ihr euch kein weiteres Tier anschaffen solltet. Wenn also mal wieder irgendwo eine Katze zu verschenken ist, solltet ihr nochmal an den Kater zurückdenken und euch überlegen, ob ihr dieses Mal für die nächsten 15 Jahre auf Urlaub verzichten wollt oder bereit seid für eine angemessene Unterkunft zu bezahlen.
In deinem ersten Beitrag hast du direkt im ersten Satz schon einen dicken Logikfehler eingebaut. Du schreibst, dass ihr das Tier leider ins Tierheim abgeben musstet. Als Begründung nennst du dann aber einen Urlaub. Das ergibt überhaupt keinen Sinn - weil du so tust, als würde es dir Leid tun, die Katze abgeschoben zu haben. Dabei wolltet ihr sie doch abschieben. Ihr hattet keine Lust, die Verantwortung zu übernehmen und hast sie daher "entsorgt". Willst du nun als Gutmensch dastehen, der unter der Trennung von dem Tier gelitten hat und sich vielleicht noch selbst beweihräuchert, weil er die Katze immerhin in ein Tierheim gegeben hat und nicht, wie viele herz- und hirnlose Egozentriker, ausgesetzt hast?
Stell dir mal vor - ich bin letztes Jahr recht spontan ans Meer und nach Hamburg gefahren und ich habe meinen Hund einfach mitgenommen. Für mich wäre es niemals in Frage gekommen, ihn abzuschieben. Im Gegenteil - ich würde eher auf Urlaub verzichten, wobei ich der Meinung bin, dass man das gar nicht muss. Wenn man das Tier definitiv nicht mitnehmen kann, nicht mitnehmen sollte (zum Beispiel bei Flugreisen) oder man es einfach nicht dabei haben will, kann man es zur Not auch in einer Tierpension unterbringen. Es gibt verschiedene Tierpensionen und selbst manche Tierheime bieten explizit auch Pensionsplätze an. Mein Hund muss dieses Jahr auch mal in eine Hundepension, da ich vermutlich in den Semesterferien für wenige Tage ins Krankenhaus gehe. Ihn dauerhaft abzuschieben käme nicht in Frage.
Ich glaube dir nicht, dass ihr nicht wusstet, dass man Tiere vorübergehend in eine Pension geben kann. Das wusstet ihr schon ganz genau und hattet nur keine Lust, das Geld dafür auszugeben. Ich kenne wirklich niemanden, der noch nie von einer Tierpension gehört hat. Selbst die Leute, die keine eigenen Tiere haben, wissen in der Regel, dass es so etwas gibt. Wenigstens einer von euch wird gewusst haben, dass es solche Pensionen gibt. So eine Pension muss ja auch nicht im Nachbardorf sein. Ihr hättet euch im Vorfeld umhören und eine Pension aussuchen können, die auf der Reiseroute liegt. Vorher hättet ihr mal dort schauen können, ob die Einrichtung euch zusagt und vor allem auch für die Katze gut geeignet ist. Zur Not bleibt eben ein Tierheimplatz auf Zeit - und ein Tierheim scheint es bei euch ja offensichtlich zu geben. So teuer ist ein solcher Platz auch nicht. Ein Platz für einen Hund kostet circa 10 bis 15 Euro. Eine Katze bekommst du sicher für 10 Euro unter. Ein Urlaub von drei bis vier Menschen über Wochen kostet einiges. Das sollte das Geld für die Unterbringung der Katze doch auch noch drin sein - und wenn nicht, muss man eben drei Tage früher zurück kommen, damit es wieder passt.
Ich würde auch in Zukunft versuchen, meinen Hund mitzunehmen. Sollte das nicht möglich sein, zum Beispiel durch eine Flug- oder Schiffsreise, würde ich ihn in einer Pension unterbringen. Ich käme mir richtig asozial vor, wenn ich das Tier ohne echten Grund abschieben würde. Wenn ich nun einen Unfall hätte und im Rollstuhl sitzen würde, könnte ich einem (mittel-)großen Hund wohl nicht mehr gerecht werden. Selbst dann würde ich aber lieber noch andere Wege suchen und ihn nicht aus meinem Leben verbannen. Abgesehen davon, dass es nicht fair dem Tier gegenüber ist und dieses seine Familie sicher auch vermisst (bei Katzen weiß ich das nicht so genau, bei Hunden ist es sicher so), gibt es natürlich auch einen ganz egoistischen Grund für mein Handeln: ich will nicht auf meinen Hund verzichten. Ich habe meinen Hund sehr gerne und würde mir selbst schaden, wenn ich ihn einfach wegen nichts weggeben würde. Das kann man aber vermutlich nur verstehen, wenn man ein Haustier als liebenswerten Mitbewohner ansieht und nicht als Dekorationsgegenstand, den man nach Belieben wegräumen kann.
Die Sache mit der angeblichen Allergie kann ich nur bedingt verstehen. Ich bin auch allergisch gegen Katzen (leider) und habe eine gute Freundin mit zwei Katzen. Nach wenigen Minuten in der Wohnung geht es los mit Schnupfen-ähnlichen Symptomen, juckenden Augen, leichten Atemproblemen und Ausschlag. Ich besuche sie trotzdem, denn ich weiß ja auch, dass es sofort aufhört, sobald ich raus gehe. Ich würde dort nicht übernachten, aber als Besucher geht es. Wenn ich die Katzen nicht anfasse, geht es sogar besser. Ich würde mein Haustier niemals abgeben, nur weil ein (regelmäßiger) Besucher damit ein Problem hat. Wenn man aber ohnehin keine Lust mehr auf das Tier hat, nutzt man solche Ausreden natürlich bereitwillig.
Eigentlich wird mir gerade einfach nur schlecht wenn ich das lese. Was verlangst du von der Leserschaft? Die Absolution? Oder bist du wrklich so vernagelt und glaubst, es hätte keine andere Möglichkeit gegeben?
Meine Eltern haben damals unseren Kater schweren Herzens im Bekanntenkreis untergebracht - wir sind umgezogen in die Stadt und unser Kater war einfach ein Landkater. Diesen irgendwo in einer kleinen Wohnung einzusperren kam für uns nicht in Frage. Selbst mein Vater hat noch einige Jahre daran zu zehren gehabt, auch wenn er wusste, das der Kater in seinem neuen Zuhause alles hatte was ein Katzenherz höher schlagen lässt.
Vielleicht hätten meine Eltern damals keine Tierpension bezahlt, es gab damals eher nur die Wahl kurzzeitig ins Tierheim oder eben privat. Dennoch waren meine Eltern nicht so herz- und verantwortungslos, das Tier einfach irgendwo ins Heim abzuschieben. Wir sind halt dann statt 2 Wochen nur eine Woche gefahren, die ersten Tage stand mehr Trockenfutter draussen und über Nacht ist er von einer Nachbarin reingelassen worden. Da er es drinnen eh nur die Nacht über ausgehalten hat war das also kein Problem.
Mein Mann und ich haben uns bewusst für ein Tier entschieden und uns VORHER Gedanken gemacht über Folgekosten und Einschränkungen. Und ich liebe mein Katerchen wie ein kleines Familienmitglied (auch wenn einige nicht verstehen können, wie man ein Tier so lieben kann) - deshalb kann ich einfach nicht nachvollziehen, wie man so handeln kann. Ich halte es für vollkommen unsinnig auf Urlaub zu verzichten, wenn es die Möglichkeit einer Tierpension gibt (im übrigen fahren wir 35 Kilometer, um unseren Kater jedes Jahr gut untergebracht zu wissen - achja und kosten tut der Spaß pro Tag 9 Euronen im Winter, und die zahl ich sogar gerne^^).
Menschen, die so mit Tieren umgehen, mag ich mir nur von Weitem anschauen.
PS: Im übrigen gibt es, wenn der Onkel ja so unbedingt immer zu euch kommen muss und nicht ihr zu ihm, eine ?Auto-Immun-Kur?, mit der kann man die Allergieerscheinungen eindämmen oder die Allergie sogar ganz unterdrücken. Das sind alles nur Ausflüchte.
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