Beamter bei der Polizei - gefährlich!?

vom 01.03.2011, 02:09 Uhr

Dienst bei der Berliner Polizei zu gefährlich?

Umfrage endete am 08.03.2011, 02:09
Ja
1
33%
Nein
2
67%
 
Abstimmungen insgesamt : 3

Ich hab vor Kurzem in Erwägung gezogen mich für eine Ausbildungsstelle bei der Berliner Polizei zu bewerben. Dem ging natürlich die intensive Recherche vor. Inhalte der Ausbildung, Vergütung während und nach der Ausbildung, "Rangordnung" der Polizei und Voraussetzungen um die Ausbildung antreten zu können haben mich sehr interessiert, weshalb ich diesen Themen nachging. Eine Woche habe ich mich weitesgehend damit beschäftigt rundum das Thema Polizei zu erkunden.

Zuletzt besuchte ich die bekannte Internetseite YouTube um mir ein Bild vom Streifendienst der Polizei machen zu können. Mich hat es regelrecht erschüttert was ich zu sehen bekam. Streifenpolizisten werden heute anscheinend kaum bis garnicht mehr von größtenteils Jugendlichen respektiert. Ich sah viele Videos in denen Gewalt gegen unsere "Freund und Helfer" ausgeübt wurde. Selbst "Hass-Songs" gegen die Polizei gab aus auf der besagten Video-Plattform. Nebenbei sieht man immermal wieder im Fernsehen ,vorallem in den Nachrichten, dass bei Demonstrationen, sofern es zu Ausschreitungen kommt, Polizisten die Sündenböcke der Demonstranten sind... Ich spreche vorwiegend von der Berliner Polizei. Diese hat ja bekanntlich rund um die Uhr in unserer Hauptstadtmetropole zutun.

Ein anderer Aspekt gegen die Arbeit bei der Polizei ist die Einführung der Namensschilder für Polizisten - meiner Meinung nach gefährdet es die Beamten noch viel mehr als ohne die.

Lohnt sie die Ausbildung und der anschließende Dienst bei der Polizei noch? Übertrumpfen die viele positiven Aspekte ( wie verhätnismäßig hoher Verdienst und Beamtenstatus) die Negativen?

» aris18 » Beiträge: 431 » Talkpoints: 1,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube nicht, dass der Dienst bei der normalen Polizei wirklich gefährlich ist. Du hast einfach nur einseitige Berichterstattung gesehen. Klar, wieso sollte man auf Youtube auch zeigen wie Polizisten von normalen Leuten behandelt werden? Ist auf jeden Fall nicht so spannend wie wenn irgendwelche Leute die Beamten nicht ernst nehmen. Statt "vom größten Teil der Jugend" wird die Polizei eher von einer Minderheit nicht respektiert.

Hass-Songs gegen die Polizei - damit musst du leben können. Klar, dass nicht Jeder die Polizei mag. Wer lässt sich schon gerne wegen irgendwelchen "Kleinigkeiten" wie zu schnelles Fahren bestrafen? Und die Demonstranten sind schon aus Prinzip gegen die Polizei, entweder weil es ihrer Weltanschauung (links, rechts) nicht entspricht, oder weil die Polizei die Demonstrationen behindert. Zum Glück ist die Polizei in Deutschland (noch?) nicht so schlimm wie die Amerikanische, von der es Berichte gibt, wonach Demonstranten in die Ecke gedrängt und zusammengeschlagen wurden oder wo Jemand der seine Fucht aufgibt mit 50 Schuss niedergestreckt wird.

Im Endeffekt dürfte das gesundheitliche Risiko für den einzelnen Polizisten (wenn es nicht gerade durch Überfettung ist :D - Guter Witz oder?) relativ gering sein, auch wenn es natürlich ein Berufsrisiko gibt. Aber ich würde mir als Bauarbeiter mehr Sorgen um meine Gesundheit machen als als Polizist.

Die Vorteile (sicherer Job, hohes soziales Ansehen, gute Karrierechancen, interessante Arbeit, viel Menschenkontakt, sehr charakterbildend) wiegen mit Sicherheit die Nachteile auf, wenn man sich dazu berufen fühlt. Für mich wäre Polizist hingegen kein geeigneter Job, weil ich es mit den Gesetzen nicht so genau nehme und auch nicht dafür sorgen möchte, dass sinnlose Gesetze befolgt werden - beziehungsweise: Ich finde nicht, dass man Alles regeln muss und die Polizei sollte nur dafür Sorge tragen den Rahmen der gesellschaftlichen Ordnung zu sichern statt Alles zu ordnen.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Natürlich ist der Job als Streifenpolizist gefährlicher, als wenn du im Büro sitzt und nur Papierkram erledigst und die Streifenpolizisten werden nun mal überall da hingeschickt, wo Aufstand geprobt wird. Egal, ob bei einem Fußballspiel oder bei Demonstrationen oder auch Überfällen mit Schießereien, die in einer Großstadt ja auch stattfinden.

An deiner Stelle würde ich mich aber nicht so verrückt machen und versuchen mal mit Polizisten zu reden, die schon jahrelang im Dienst sind. Nicht in jeder Abteilung ist man auch da, wo es gefährlich ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



In jedem Beruf kann dir doch etwas zustoßen. Wichtig ist einfach, dass du Spaß an deiner Arbeit hast, die du dein ganzes Leben lang ausführen musst. Dass der Job bei der Polizei gefährlicher ist, als eine Arbeit, in der du den ganzen Tag im Büro sitzt, ist wohl selbstverständlich.

Trotzdem musst du auch hier noch unterscheiden welche Laufbahn du bei der Polizei einschlagen möchtest. Dort gibt es auch Bürojobs, in denen du nichts mit Personenkontakt zu tun hast. Fährst du allerdings mit der Streife, kommst du nicht umhin, auch mit Personen in Kontakt zu treten. Dass hierbei die Gefahr größer ist, ist selbstredend. Trotzdem würde ich mich mit Polizisten unterhalten und sie fragen, wie sie die Gefahr selber einschätzen.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bevor du dich bewirbst, solltest du dich mal richtig informieren, dass heißt auch auf den richtigen Seiten im Internet recherchieren. Youtube gehört da mit Sicherheit nicht dazu.

Innerhalb der Polizei gibt es viele verschiedene Bereiche. Sicherlich gibt es Bereiche, in denen man stärker gefährdet ist, aber es gibt auch "Bürojobs" bei der Polizei. Allerdings musst du dich bei der Bewerbung auf alles einstellen. Du kannst also nicht hingehen und sagen, dass du ins Büro willst, weil dir alles andere zu gefährlich ist, sondern musst damit rechnen, dass duch erst mal eine Zeit lang Außendienst versehen musst. Sicherlich wirst du dort mit Straftätern zu tun haben und somit mit vielen Menschen, die dir nichts Gutes wollen, allerdings hast du ja auch Mittel und Wege, dich zu verteidigen. So trägt ein Polizist zum Beispiel eine Schutzweste und ist mit Waffe, Schlagstock und Pfefferspray ausgerüstet.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ob er Polizeiberuf etwas für dich ist oder nicht, dass kannst nur du alleine entscheiden und das kann dir keiner durch irgendwelche Pro- und Kontralisten abnehmen. Zudem ist deine Frage auch ziemlich daneben, ob der Dienst der Polizei in Berlin gefährlich sei oder nicht, denn mal ganz ehrlich, wenn das ein Zuckerschlecken wäre, dann könnten wir dafür auch Kindergärtner einstellen oder? Wenn du dich über den Beruf der Polizei informiert hast, dann wirst du auch genau wissen, was für Risiken und Gefahren das mit sich bringt, dann natürlich bist du dann dafür da, um Kriminelle zu schnappen und ihre Taten zu verhindern und das kann nun mal gefährlich sein, das ist doch wirklich eine blöde Frage. Und wenn du nicht gerade vorhast Polizist in irgend einem Kuhdorf zu werden, wo die größte Überraschung vielleicht eine überfahrene Katze sein wird, die du dann ohne selbst überfahren zu werden von der Straße kratzen darfst, dürftest du auch durchaus mit der einen oder anderen gefährlichen Situation konfrontiert werden.

Das Polizisten heute nicht mehr so gewürdigt werden, wie das früher mal der Fall war, ist natürlich richtig, aber das liegt zum teil auch an den Polizisten selbst. Wie du sicher auch gehört hast, meinen die einen oder anderen Polizisten ihre Machtposition ausnutzen und sich so vor anderen aufspielen zu müssen und so gibt es nun mal tatsächlich den einen oder anderen Fall, in dem die Polizei ohne irgendein Recht Gewalt gegen andere Personen angewendet hat. Und wenn man von sowas hört, dann ist es doch klar, dass man als normale Person den Respekt vor der Polizei ein wenig verliert und daran zweifelt, ob dies wirklich noch die freundlichen Helfer sind, für die sie sich ausgeben, denn hinter jedem dieser Polizisten kann sich insgeheim ein wilder, machtgeiler Mensch verstecken, der sich daran ''aufgeilt'' andere Menschen zu erniedrigen.

Abgesehen davon stammt der Hass der vielen Jugendlichen auf die Polizei nicht etwa, wegen diesen Vorkommnissen, sondern schätzungsweise schlicht und einfach daher, dass diese häufiger für ihr asoziales Verhalten zurechtgewiesen werden und sich daher in den Augen der Polizei erniedrigt fühlen und wenn diese kleinen Proleten dann in ihrem Stolz verletzt sind, dann zwingt ihr unumstößliches Selbstbewusstsein sie nun mal dazu, dagegen etwas zu unternehmen und dann kommen eben schon mal so Sachen wie ''Hasslieder'' gegen die Polizei dabei heraus. Daran sollte man sich aber eben als Polizist nicht stören und wer sich davon einschüchtern lässt, wie eben auch du, ist meiner Meinung nach nicht für den Polizistenberuf gemacht. Das was ich aus deinem Beitrag herauslesen kann, hört sich tatsächlich eher danach an, dass du den Respekt toll findest, den man einem Polizisten entgegenbringt und da dieser nun scheinbar nicht mehr so ganz vorhanden ist, wie du dir das vorgestellt hast, findest du diesen Beruf auch nicht mehr attraktiv und daher solltest du es meiner Meinung nach sein lassen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich denke schon dass ein durchschnittlicher Beamter bei der Polizei mehr Gefahren ausgesetzt ist als ein normaler Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft. Sicherlich gibt es genügend Einsatzmöglichkeiten innerhalb einer Laufbahn die auch sehr unterschiedliche Tätigkeiten mit sich bringen, aber der normale Streifendienst ist zumindest in der Ausbildung immer dabei.

Wie gut oder wie schlecht der Job ist kann ich nicht beurteilen. Mich persönlich würde es stören Feindbild Nummer 1 zu sein, ständig in Schichten zu arbeiten, Überstunden ohne Ende zu schruppen, schlecht bezahlt und kaum befördert zu werden oder nicht genau zu wissen ob man nach Dienstende noch körperlich unversehrt ist. Ich vermute einmal dass sich darüber viele Interessierte auch schon ihre Gedanken gemacht haben denn nicht umsonst hat die Polizei große Nachwuchssorgen.

Ob diese Nachteile die Vorteile eines Beamtenstatus aufwiegen ist nicht so einfach festzustellen. Sicherlich ist ein festes Gehalt das pünktlich zum Monatsanfang überwiesen wird und die praktische Unkündbarkeit ein gutes Argument, alles andere wie hohe Pensionen oder der Status eines Privatpatienten relativiert sich bei genauerer Betrachtung doch relativ schnell. Selbst die Garantie eines sicheren Jobs ist nicht so sicher wie es scheint, jedes Fehlverhalten im Beruf wird genau untersucht und zieht oft disziplinarische Schritte nach sich.

Ich persönlich würde mir also eine Karriere bei der Polizei schwer überlegen. Wenn, dann könnte ich mir eher eine Laufbahn im gehobenen oder höheren Dienst vorstellen und da auch nur eine Tätigkeiten in bestimmten Spezialgebieten. Ich denke da so an die Kriminalpolizei, ein Einsatz bei der Brandursachenermittlung, der Terrorbekämpfung und so weiter.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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