Schule: Einfluss auf das Lernen

vom 13.04.2009, 11:05 Uhr

Man sagt zwar immer dass wir nicht für die Schule lernen sondern für das Leben, aber in der Realität sieht das ja alles ein bisschen anders aus. Denn so manche Themen sind schon sehr weit vom Leben und der Realtät entfernt.

Inwieweit können wir Eltern darauf Einfluss nehmen was in der Schule gelernt wird? Wo können wir uns informieren und im Fall des Falles dann auch Einspruch einlegen gegen den Stoff?

» Imak » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,16 »



Als Eltern oder auch Schüler hat man nur begrenzt Möglichkeiten sich gegen bestimmte Lehrinhalte zu wehren.

Die Lehrer haben einen Lehrplan den sie einhalten müssen. Natürlich wenn jetzt die Klasse eine bestimmte Lektüre lesen, ein bestimmtes Thema besprechen, oder ähnliches will kann man da natürlich Kompromisse eingehen. Jedoch alles bloß in einem bestimmten Rahmen, also großartiges Mitspracherecht hat man nicht. Aber ich gebe dir Recht das in den Schulen viel Müll gelehrt wird.

Warum muss man zum Beispiel als jemand der mit Musik nichts am Hut hat die Tonleiter lernen. Brauch man später nie wieder. Die Schüler sollten viel mehr Freiheiten haben und sich z.b. selbst einen Stundenplan zusammenstellen können. Also wo man unwichtige Fächer einfach "rauskicken" kann und Fächer die einem persönlich wichtig sind drin behält. Natürlich muss es dort auch ein paar Pflichtfächer wie halt Mathematik, Deutsch und Englisch geben aber das wäre auf jeden Fall schonmal ein Schritt um die Schule wieder attraktiver zu gestalten.

» botter » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 14.04.2009, 20:44, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich stimme dem was botter gesagt hat zu, leider wird im Moment schon wieder genau am Gegenteil gearbeitet, man will die Pflichtbelegungen im Abitur noch erhöhen und so die Wahlfreiheit noch stärker senken.
Einsehen kannst du die Festlegung der momentanen Lehrpläne hier.

Die einzigen Fächer wo es scheinbar nicht so strikt festgelegt ist was unterrichtet werden muss sind jene die nicht an jeder Schule angeboten werden. Beispielsweise Spanisch. Wir lesen bald ein Buch das der Jahrgang vor uns nicht gelesen hat und an anderen Schulen ist der Stoff in Spanisch auch komplett anders.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich weiß nicht genau, was du mit ''Lernen fürs Leben'' meinst, denn in der Schule ist dies definitiv nicht das hauptsächlich angestrebte Ziel. In der Schule werden die Kinder auf das Berufsleben vorbereitet und genau dies geschieht dort auch, wenn auch hin und wieder auf recht zweifelhafte Art und Weise. An sich lernen Kinder dort, sich zu organisieren, zu präsentieren und vorzutragen, mit andern Menschen umzugehen und wie man sich gegenüber Autoritätspersonen zu verhalten hat. Das braucht man später fürs Arbeitsleben, aber was man fürs Leben braucht, das lernt man in erster Linie im Umgang mit anderen Menschen und besonders auch der Familie. Kein Lehrer wird einem beibringen, wie man mit Liebeskummer umgeht oder wie man einen Todesfall verarbeitet.

Einfluss nehmen können die Eltern auf das, was an der Schule gelehrt wird leider kaum, aber das finde ich auch nicht weiter schlimm, denn wo kämen wir denn auch hin, wenn sich alle ahnungslosen oder gar ungebildeten Eltern in den Schulstoff der Kinder einmischen würden. Ich finde die Lehrpläne in einigen Fächern auch gar nicht mal so anstößig, nur an der Umsetzung happert es bei einigen Lehrern noch ganz gewaltig, aber dafür kann der Lehrplan nichts.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe ja nun meine Lehrzeit vor knapp 19 Jahren beendet. Habe also eine abgeschlossene Berufsausbildung und wie es damals hieß, das technische Abitur. Sicherlich habe ich da auch Dinge lernen müssen, welche ich danach nie wieder gebraucht habe. Aber wer kann denn dann schon wissen, wie sich das spätere Leben wirklich entwickelt?

Bestimmte Dinge aus der Mathematik haben wir in den Jahrgängen gelernt, wo noch nichtmal klar war, wer später das Abitur und eventuell studieren will und vorallem, was man dann studiert. Will man solche Dinge dann erst in den letzten beiden Jahren vor dem Schulabschluss lernen, wenn man weiss in welcher Richtung man weitermacht?

Das würde wohl den Rahmen sprengen und so hat man man eben einige Schuljahre Zeit um das erlernte immer wieder anzuwenden und zu festigen. Das ich heute keine Tonleiter mehr benötige oder auch die Vektorrechnung für mich nutzlos ist, stimmt zwar. Aber es hat auch nicht geschadet es damals zu lernen.

Und das man nicht für die Lehrer oder die Schule lernt, sondern für sein eigenes Leben, das wird einem dann wirklich meist erst klar, wenn man gewisse Dinge dann wieder anwenden muss. Wer wollte schon in der fünften oder sechsten Klasse einsehen, das man Prozentrechnen braucht, um später seine Lohnabrechnung prüfen zu können? Das Arbeitsleben war da noch sehr weit entfernt und die Notwendigkeit in dem Alter nicht so recht nachvollziehbar.

Heute kann ich nur noch mit dem Kopfschütteln, wenn man junge Menschen vor sich hat, die das große Fragezeichen im Gesicht haben, wenn man ihnen sagt, das sie mal X Prozent von einem Betrag ausrechnen sollen. Ich denke da sind die Eltern eher in der Pflicht den Kindern mit anschaulichen Beispielen zu erklären, wofür manches halt später gebraucht wird.

Und das Eltern, wie Schüler am Lehrplan nichts ändern können finde ich vernünftig. Denn krieg mal die Meinung von 20 Schülern, samt der Eltern unter einen Hut. Ehe man sich da auf die Themen geeinigt hat, welche die Kinder im Schuljahr lernen sollen, ist auch schon die halbe Zeit verstrichen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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