Meine Gedanken zu dem Buch Endlich Nichtraucher
Diamante hatte das Buch ja schon mehrfach beschrieben. Aber ich würde in ihren Threads absolut OT werden und vielleicht kann mich jemand einfach unterstützen.
Mich kotzt die Raucherei schon lange an. Ein mal aus Geldgründen und auch aus anderen Gründen. Ich habe so ziemlich jeden ehemaligen Raucher in meinem Umfeld befragt, wie er mit dem Rauchen aufgehört hat. Die meisten eben mit dem Buch Endlich Nichtraucher und so habe ich mir das Buch bereits im Dezember bestellt. Allerdings als Doppelband zusammen mit Für immer Nichtraucher. Hat 10 Euro gekostet und ich fand für den günstigen Preis kann ich es zumindest mal versuchen.
Mittlerweile haben wir Ende Februar und ich habe mit dem Buch auch vor ein paar Tagen angefangen. Wobei ich die Angewohnheit habe, vor allem auf dem Klo zu rauchen, während ich auch Lese. Passt ja prima zusammen. Vor allem vor dem Schlafengehen ist das ein für mich wichtiges Ritual. Auf die Toilette, Buch und dann mindestens zwei, oft auch mehr Zigaretten rauchen. Das ist auch in der Regel so die zeitliche Spanne die mein Schlafmittel zum Wirken braucht. Also ein allabendliches Ritual mit durchaus seinem Sinn. Und klar ist das genau einer der Punkte von denen Allen Carr ja schreibt.
Die letzten Abende rauchte ich dann auch nur eine Zigarette auf der Toilette. Das Buch scheint also Wirkung zu zeigen. Sogar heute morgen habe ich weniger geraucht, nachdem ich heute morgen schon ein paar Zeilen gelesen habe. Die Punkte die Allen Carr beschreibt, kann ich auch nachvollziehen. Oder zumindest die meisten.
An einem Punkt habe ich ein wenig Probleme, die vielleicht oder höchstwahrscheinlich auch die wenigsten von euch nachvollziehen können. Mir geht es nun auch nicht darum mich als irre abstempeln zu lassen oder so. Aber gerade der Punkt ist halt für mich an sich tief in meinem innersten der Grund weiter zu rauchen. Aber es macht im Moment halt ziemliches Chaos in meinem Kopf, vielleicht fällt euch noch ein wichtiger Punkt ein, um meine Denkweise zu beeinflussen. Von Aussagen a la man braucht nur Willensstärke und Angeberei a la ich habe es ohne das Buch geschafft, kann ich allerdings dankend verzichten und bitte darum, davon abzusehen. Das ich professionelle Hilfe mit dem anderen Problem brauche, ist mir bewusst. Deshalb sind Ratschläge a la such dir einen Psychiater und ähnliches auch daneben. Auch so Aussagen wie, wie kann man nur freiwillig sterben wollen, sind ziemlich am Thema vorbei und für mich in der Situation absolut unpassend. Es ist wie es ist.
Problem ist: Allen Carr verweist an mehreren Stellen auf die Gesundheit. Das ist nachvollziehbar, ich merke die körperlichen Folgen ja auch. Allerdings nicht so krass, wie er sie zum Teil beschreibt. Das ich schnell außer Atem bin liegt sicherlich auch an meinem Gewicht. Nicht nur, aber auch. Allerdings stellt Allen Carr ja auch immer wieder Vergleiche in der Art an. Er schildert, wenn man mit geschlossenen Augen über die Strasse gehen müsste um eine Zigarette rauchen zu dürfen, würde das ja keiner machen. Aber ich würde das tun. Ein mal klar um an die heißgeliebte Zigarette zu kommen. Aber sicherlich auch, weil es mich wenig stören würde, ob mich da nun ein Auto überfährt. Der Absatz brachte mich auch zum Nachdenken. Unter anderem auch über meine Rauchgewohnheiten. Klar die werden generell angesprochen und ich erkenne mich auch in sehr vielen Punkten wieder. Auch an Punkte, an die ich nie gedacht hätte.
Ich meine ich weiß schon länger, dass für mich Rauchen auch noch andere Aspekte hat. Andere als die Aspekte die im Buch genannt werden. Und leider auch genau das Gegenteil von dem, was Allen Carr zum Teil als Grund für das Nichtrauchen anführt. Ich rauche zu viel, zu oft und so weiter. Oftmals denke ich dann nur, ist auch eine Methode sich das Leben zu nehmen. Kein direkter Selbstmord, sondern Selbstmord auf Raten. Klar kann das kein Menschen wahrscheinlich verstehen, aber ich wollte meine Gedanken dazu einfach zu Papier bringen. Hinterfragen ob das Buch nicht auch eventuell in die falsche Richtung lenken könnte. Mir ist trotzdem klar, dass dieses Buch halt die breite Masse anspricht, zu der ich nun mal nicht gehöre.
Zusammengefasst finde ich Allen Carrs Worte sehr gut und er sprach auch viele Punkte an, die mir nie wirklich bewusst waren. Bisher ziehe ich schon viel positives aus dem Buch und bin auch noch optimistisch. Wie gesagt hatte ich ja auch heute Vormittag weniger geraucht und habe auch bewusst wahrgenommen, dass mir an sich nichts fehlt. Und wie gesagt, ich will vor allem aus finanziellen Aspekten aufhören. Samt der dadurch entstehenden Folgen. Und zur Zeit sage ich mir, dann kann ich mindestens „reich“ sterben. Klingt makaberer als es gemeint ist.
Meine Gedanken zu dem Buch habe ich in einigen Threads ja schon am Rande angesprochen. Sicher braucht man auch Willenskraft. Ohne die kann man das Buch wohl 20 mal lesen und würde nicht zu dem Ziel kommen, was man eigentlich erreichen will.
Ich weiß nicht, was das Buch direkt in mir und auch in meinem Mann ausgelöst hat. Aber schon während ich das gelesen habe und auch während mein Mann es gelesen hat, haben wir schon irgendwie nicht mehr die große Lust auf eine Zigarette gehabt. Mir schmeckte die Zigarette einfach nicht mehr und ich hatte einen seltsam pelzigen Geschmack im Mund, wenn ich mir eine Zigarette angesteckt habe. Aber man soll ja das Buch zuende lesen, ehe man die letzte Zigarette ansteckt.
Ich habe dann nachdem ich noch genau einen Absatz zu lesen habe bewußt die letzte Zigarette geraucht. So steht es auch im Buch. Man soll diese Zigarette wirklich versuchen zu genießen. Man soll bei jedem Zug daran denken, dass es die letzte Zigarette ist und dass man dann nicht mehr zu den bemitleidenswerten Leuten gehört, die noch rauchen. Ich habe die Zigarette wirklich bewusst geraucht und dann habe ich den letzten Absatz gelesen und habe zu meinem Mann gesagt, dass er nun dran ist. Ich bin Nichtraucher.
Mein Mann hat es ähnlich gemacht.ö Ich habe für das Buch genau 2 Nachmittage gebraucht und mein Mann nur 4 Stunden und seit Mitte November rauchen wir beide nicht mehr. Wir gehen mit unserem Besuch, der raucht auch immer noch mit auf die Terrasse und ich finde es einfach widerlich, wenn neben mir jemand steht, der raucht. Mir wird übel, wenn ich den Aschenbecher auf der Terrasse leere. Ich würde nicht mehr anfangen zu rauchen.
Sicher weiß man alles, was in dem Buch drin steht und man sollte eigentlich meinen, dass man es auch ohne das Buch schafft, was bestimmt auch viele Menschen schaffen und geschafft haben. Ich habe schon mehrmals versucht aufzuhören und nur das Buch hat mir dabei geholfen. Ich bin stolz auf mich und auf meinen Mann und zu Zweit sparen wir seitdem 250 Euro im Monat. Das muss man sich einfach mal vorstellen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Man darf aber wirklich nicht vergessen, dass es ohne Willenskraft trotzdem nicht geht. Wenn einem alles egal ist, dann ist es sehr schwer. ich habe mir die Gesundheit und auch das Geld vor Augen gehalten und im Alter hat man sowieso ziemlich viele Zipperlein und durch das Rauchen dann eventuell noch mehr.
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