Graffiti Künstler kein Jugendlicher, sondern alte Dame!

Versuch Dich doch mal zu beschweren, daß Du diese Graffiti, wenn sie graphisch und künstlerischansprechend sind, gut findest und es aus den und den Gründen bedauerst wenn sie entfernt werden.

Da so eine Anfrage eher selten ist, werden die ziemlich verdutzt reagieren - wir haben sowas auch mal gemacht, also ein paar Leute die da anriefen, mit dem Ergebnis, daß die Stadtwerke dann einzelne Bahnhofsteile zum Sprühen ausschrieben, also daß sich Künstler / Graffitisprayer da bewerben konnten und am Ende entschieden wurde, welches Motiv gesprüht werden sollte.

Wer weiß, vielleicht wollte die Frau auf dem Bild auch nur den Edding wegputzen? Ich finde es auch traurig wenn ich sehe wie alles in meiner Stadt vollgeschmiert wird, egal ob Briefkästen, Bänke, Gebäude, Telefonzellen oder Bushaltehäusschen. In unserer Stadt bei der Schule gibt es extra eine Art Garage die man voll sprühen darf. Sind auch ein paar schöne Motive dabei, doch anscheinend reicht das einigen dummen Leuten nicht und besprühen die Schule 5 Meter daneben. Auch eine Sauerrei finde ich wenn Denkmäler oder Kirchen beschmiert werden, warum?

Ich habe letztens im TV gesehen das eine Art Spray entwickelt wird der auf Schilder und Glas aufgetragen werden kann, und somit das Beschmieren verhindert, da dieses dann einfach mit Wasser ablösbar sei. Das wäre mal ne schöne Lösung.

Ich frage mich gerade, ob dieses Foto überhaupt echt ist. Grundsätzlich kann man so etwas auch stellen und eine Bekannte oder sonst jemanden bitten, sich eben mal als Sprayer oder Tagger zu präsentieren. Es gibt sicher Leute, die so abgebrüht sind, das sie am helllichten Tage vor allen Leuten die Wände beschmieren. Allerdings frage ich mich, ob gerade eine ältere Graffiti-Künstlerin so unverfroren vorgeht. Das wiederum ist natürlich nur auf mein persönliches Klischee-Denken zurück zu führen, in dem Tagger und Sprayer eher irgendwelche Kiddies sind und keine Omas.

Grundsätzlich gibt es aber sicher auch sehr viele ältere Leute, die sich daneben benehmen. Ich habe auch schon häufiger ältere Leute gesehen, die auf die Straße gespuckt haben, was ich ja auch absolut ekelhaft finde. Wenn die Alten hier oft kein besseres Verhalten zeigen als die jüngeren Leute, bin ich mir sicher, dass es auch den einen oder anderen älteren Menschen gibt, der Wände und Scheiben beschmiert.

Graffitis finde ich teilweise ganz schön, zumindest die großen Motive, die auch etwas darstellen. Bei uns darf an der Einfahrt zum Uni-Parkhaus gesprüht werden und da sind teilweise sehr schöne Bilder an den Wänden. Tags finde ich allerdings richtig ätzend und ich finde es auch bescheuert, wenn Menschen an Flächen sprayen, die nicht explizit dafür freigegeben wurden. Sachbeschädigung ist einfach unmöglich.

Ich bin kein Graffiti Befürworter. Was diese Frau da macht, kann keiner genau sehen. Meiner Meinung nach könnte sie die oberen Kritzeleien nicht gemacht haben, denn so hoch hinauf reicht ihr rechter Arm nicht und ein Fußbänkchen wird sie ja nicht noch extra mitgenommen haben.

Schön gemachte Graffitis - aufgetragen an Stellen, wo es erlaubt ist - finde ich gut. Fährt man mit dem Zug einige Strecken, huschen häßliche Betonwände an einem vorbei, die teilweise sehr schön besprüht sind. Solche Flächen sollte man generell freigeben für die großen und kleinen Graffiti-Künstler. Wobei es möglich wäre, eine Vorab-Skizze beim Eigentümer einzureichen und sich das OK für die Besprühung zu holen. In solchen Fällen könnte der Künstler auch offiziell seinen Namen unter das Graffiti setzen, was ihn doch auch stolz machen würde.

Überhaupt sollten die Städte und Gemeinden Flächen freigeben, egal wo, Hauptsache es paßt zum Gesamtbild. Möglich wäre auch eine nicht genutzte Grundstücksfläche, auf der einige Wände mit Hilfe der Jugendlichen errichtet werden könnten, die sie anschließend besprühen dürfen. Die Schmierereien auf nicht genehmigten Wänden würden weniger. Und dass noch weitere Omas auf die Idee kommen zu sprühen, das glaube ich nicht. Aber es hat auch schon eine Oma gegeben, die eine Bank überfallen hat, bzw. wollte. Möglich ist generell alles.

Da kann man mal sehen, dass nicht immer nur Jugendliche ihre Hände beim Graffiti im Spiel haben sondern durch aus die ältere Generation an die moderne Kunst denkt. Auch denke ich, dass die Oma vermindert schuldfähig ist, weil sie sich vermutlich gar keiner Strafe bewusst ist. Warum sie ihre Malereien allerdings an Bushaltestellen vornimmt ist mir ein Rätsel.

Das bestätigt endlich mal, dass Graffiti nicht nur was für junge Leute ist. Und es betätigt genauso, dass immer junge Leute bei solchen Taten verdächtigt werden. Gut nach dem Foto zu urteilen, hat sie keine Kunstwerke an die Wand gebracht, aber jeder fängt klein an. Wenn Graffitis gut angebracht an Mauern sind finde ich das sowieso schöner als so kalte graue Wände. Wer weiß, vielleicht wird die alte Dame ja mal eine gute Graffiti Künstlerin, vor denen sich die geübten Sprayer in acht nehmen müssen.

Ehrlich gesagt musste ich ganz schön schmunzeln, als ich diesen Beitrag gelesen habe. Man glaubt es zwar nicht bis kaum, aber oftmals sind es ebend doch nicht die Jugendlichen und somit die "Rowdies" sondern die "Alten". Sehr amüsant. Ich habe es auch noch nie erlebt, dass eine Oma am taggen ist, weil es für das Alter einfach nicht mehr "normal" ist .

Daran kann man wieder einmal sehen, wie stark sich auch ältere Leute an der Jugend orientieren. Anscheinend ist die doch nicht so verwahrlost und verkommen, wie gerne behauptet wird. Die Alten sind ja genauso.

Das Witzige an der Sache ist, dass alle total irritiert und amüsiert sind. Wenn der Täter ein Jugendlicher gewesen wäre, hätte man ganz anders reagiert. Aber die Vorstellung einer Graffiti sprühenden Oma- das bringt jeden zum Lachen. Außer vielleicht den Hausbesitzer.