Meerschweinchen - Operationsentscheidung
Ich hatte vor ein paar Wochen schon mal geschrieben, dass mein weibliches Meerschweinchen einen Knoten am Hals hatte. Dieser entpuppte sich als Abszess und konnte behandelt werden. Der Knoten verschwand dann auch und ich dachte, dass sei es nun gewesen. Nun habe ich allerdings erneut einen Knoten am Hals festgestellt. Dieser sitzt jedoch viel tiefer als der erste Knoten.
Am Donnerstag war ich dann mit dem Meerschweinchen wieder beim Tierarzt. Die Tierärztin fühlte den Knubbel ab und untersuchte auch die Zähne meines Meerschweinchens. Mit den Zähnen ist jedoch alles in Ordnung. Sie sagte da schon, dass der Knubbel sehr tief ist und dort auch direkt die Adern verlaufen. Sie versuchte trotzdem den Knoten auf zu schneiden, was aber nicht gelang. Daraufhin hat sie mit Ilon Salbe mitgegeben, die ich auf die Haut um den Knubbel auftragen sollte. In der Hoffnung, dass der Knubbel, wenn es sich um einen erneuten Abszess handelt, reif wird und noch weiter nach oben kommt. Nun war ich heute wieder beim Tierarzt und der Knoten hat sich leider nicht verändert. Er sitzt zu tief, um ihn spülen zu können. Ich soll nun weiterhin die Salbe auftragen und bis zum Ende der beobachten.
Die Tierärztin sagte mir aber schon, dass ich zwei Optionen habe. Einmal, den Knoten zu operieren. Da könnte sie allerdings auch nicht genau sagen, ob sie alles entfernen kann, da eben durch die Blutgefäße recht schwer dran zu kommen ist. Sie könnte das auch erst genau sagen, wenn sie eben sieht, was dieser Knoten genau ist. Die andere Möglichkeit wäre, dass ich das Meerschweinchen nicht operieren lasse. Der Knoten könnte aber weiter wachsen und dann auch irgendwann drücken und es dem Meerschweinchen dadurch dann schlecht gehen. Das Meerschweinchen ist nun 6 Jahre alt und hatte letztes Jahr eine größere Operation, bei der sie die Narkose fast nicht überlebt hätte. Die schrieb ich ja auch bereits schon einmal. Ich bin ehrlich nun überfordert und weiß nicht recht, was für das Meerschweinchen nun das Beste wäre. Sollte ich das Narkoserisiko wirklich nochmal eingehen? Leider sitzt der Knubbel ja an einer ungünstigen Stellen, so wohl um ihn drin zu lassen, als auch ihn zu entfernen.
Auch wenn dir dein Meerschweinchen vermutlich sehr viel bedeutet, immerhin hast du es schon einmal operieren lassen, solltest du unter dem Gesichtspunkt handeln, dass es das beste für dein Tier sein muss. Eine Operation bei einem Kleintier ist mit einem wesentlich höheren Risiko verbunden, als wenn du ein großeres Tier operieren lässt. Gerade Meerschweinchen haben einen sehr empfindlichen Kreislauf und gelten somit quasi als "Risikopatienten". Dazu kommt noch, dass dein Tier schon sehr alt ist und bei der letzten Operation schon zu kämpfen hatte. Außerdem hast du auch bei einer operativen Behandlung nicht einmal die Sicherheit, dass der Knoten auf jeden Fall entfernt werden kann.
Ich denke du solltest dem Tier zuliebe auf diese Operation verzichten und deinem Meerschweinchen einen schönen Lebensabend machen. Wenn du feststellst, dass es deinem Tier sichtlich schlechter geht, dann lass es lieber einschläfern. Diese Verantwortung musst du auch tragen wenn du dir ein Tier anschaffst und so wie du schreibst bist auch selbst nicht zu hundert Prozent von der Operation überzeugt. Ich denke es ist das beste darauf zu verzichten, denn 6 Jahre ist schon alt für ein Meerschweinchen, da sollte es lieber noch schöne 3 Monate haben, als ein quälendes Jahr.
Ich habe auch den ganzen Tag schon darüber nachgedacht und auch eigentlich beim letzten Knoten schon für mich entschieden, dass ich es nicht operieren lassen würde. Ich denke auch, dass es so sicherlich besser für das Meerschweinchen ist.
Vielleicht habe ich ja auch Glück und die Salbe bewirkt doch noch, dass der Knoten weiter hoch kommt und behandelbar ist. Ich habe ja noch bis zum Ende der Woche Zeit.
Ich habe schön fleißig die Salbe aufgetragen und immer wieder nach dem Knoten gefühlt, allerdings konnte ich ihn dann nicht mehr finden. Bevor ich mir falsche Hoffnung mache und er nur irgendwie tiefer sitzt, bin ich dann heute nochmal zum Tierarzt gefahren.
Die Tierärztin hat dann auch nochmal gefühlt und große Augen bekommen. Der Knoten ist wirklich auf ein Minimum zusammengeschrumpft und ich soll noch weiterhin die Salbe drauf machen. Sie vermutet nun, dass es ein geschwollener Lymphnoten war. Allerdings sagte sie, dass sie bei einem Meerschweinchen so einen groß geschwollenen Lymphknoten noch nie gesehen bzw. gefühlt hat. Mein Schweinchen scheint wohl richtiges Glücksschwein zu sein.
Das freut mich zu hören, dass der Knoten wieder zurückgegangen ist. Ist deine Tierärztin sicher, dass es ein geschwollener Lymphknoten war? Konnte man das nicht beim Röngten erkennen? Was bedeutet "der Knoten saß viel tiefer"? Im Meerschweinchen drin, also am Hals oder ist er nur oberflächlich weiter nach unten gewandert? Wenn er sich in der Hautoberfläche befand und er jetzt auf einmal viel kleiner ist, kann es sich auch um einen Talgbeutel gehandelt haben. Egal, was es war, ich bin froh, dass er von selber weggegangen ist und drücke die Daumen, dass das auch so bleibt.
Der Knoten saß tief unter der Haut, eben nicht so oberflächlich wie normal ein Abszess. Diese kann man ja durch kurzes einschneiden der Haut schon behandeln. Das war bei dem Knoten eben nicht der Fall. Nein, die Tierärztin konnte nicht genau sagen, dass es sich um einen geschwollen Lymphknoten handelte.
Allerdings habe ich heute wieder gefühlt und den Knoten nun gar nicht mehr ertasten können. Ich denke, dass er für einen Talgknoten einfach zu tief saß und das eben etwas anderes gewesen ist. Ich bin nur froh, dass er nun nochmal weggegangen ist und mein Meerschweinchen hoffentlich noch ein paar schöne Jahre hat.
Zum Glück geht der Knoten immer weiter zurück. Eine Operation wäre für ein junges Tier sicher noch in Frage gekommen, aber wenn dein Meerschweinchen 6 Jahre alt ist, bringt das natürlich ein erhebliches Risiko mit sich. Die Entscheidung hätte dir in dem Moment sicher niemand abnehmen wollen.
Hatte sich das Gewicht deines Meerschweinchens eigentlich während dieser "Knotenzeit" verändert?
Also wie schon gesagt, es ist wirklich gut zu überlegen, ob man ein solches Kleintier, trotz seiner hohen Bedeutung, operieren lässt. Man geht als Außenstehender natürlich sehr objektiv vor, da man keine emotionale Bindung hat, aber manchmal ist diese Betrachtung besser. Lohnen sich der Aufwand und die Kosten wirklich, bei einem so hohen Risiko und Stress für das Tier? Ich bin der Meinung, dass solche kleinen Tiere nicht operiert werden sollten.
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