Sporen beim Reiten

vom 23.09.2009, 15:12 Uhr

Hier in der Gegend sind viele Reiter unterwegs und immer wieder sehe ich, dass sie auch Sporen an den Stiefeln haben. Ich selber vertstehe nicht viel vom Reiten und kann mir da kein großes Urteil drüber erlauben. Aber wenn ich sehe, wie manche Reiter den Pferden die Sporen geben, dann tut mir das Pferd doch schon Leid.

Ist es eigentlich erlaubt mit Sporen zu reiten? Tut es den Pferden nicht weh? Reitet ihr mit Sporen? Was bringen Sporen überhaupt? Kann man nicht Pferde anders animieren schnelleren Schritt zu reiten? Oder warum gibt es überhaupt die Sporen bei den Reitern?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Erlaubt ist es auf jeden Fall, aber Sporen gehören nur in die Hände, bzw. an die Stiefel von sehr erfahrenen Reitern. Und sie sind auch nicht dafür da, das Pferd zu verletzten, sondern sollen wenn nur dezent eingesetzt werden, um die Hilfen zu unterstreichen. Man gibt ja beim Dressurreiten sehr feine Hilfen, die sehr genau gegeben werden müssen, damit das Pferd auch genau das macht, was es machen soll.

Beim reinen Freizeitreiten - also auch Ausreiten - finde ich sie aber absolut überflüssig. Ein Pferd wird übrigens nicht allein durchs Antreiben schneller, sondern auch durch Zügelhilfen und Gewichtsverlagerung des Reiters.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo!

Ich denke auch, dass Sporen nichts bei Anfängern oder Reiten im Gelände zu suchen haben. Ich kenne Sporen nur aus der Dressur, bei dem sie auch nur von erfahrenen Reitern eingesetzt werden. Dann sind Sporen auch durchaus Hilfen bei verschiedenen Befehlen. Wenn Sporen von Anfängern eingesetzt werden, kann es sicherlich zu Schmerzen und Verletzungen für das Pferd kommen.

Ich selbst bin nie mit Sporen geritten, denn für einen normalen Freizeitreiter sind sie eigentlich überflüssig. Sie werden eben meistens nur in der Bahn bei der Dressur eingesetzt und nicht bei einem Geländeritt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Servus

Sporen sind, so wie die Gerte auch, nur als Hilfsmittel anzusehen, das heißt, sie sollen die Einwirkung des Reiters auf das Pferd unterstützen. Keinesfalls sollen Sporen dazu eingesetzt werden, die Tiere mehr als notwendig damit zu bearbeiten oder gar wund zu machen. Deshalb sollten Sporen wirklich nur an die Stiefel von erfahrenen, einfühlsamen Reitern. Bei Anfängern haben diese Metallstücke nichts zu suchen.

Es gibt zwar verschiedene Arten von Sporen, von kurzen über längere bis zu den in Amerika so beliebten Rädchensporen, aber ich selbst würde mir niemals solche Dinger an die Stiefel schnallen, denn bei falscher Verwendung erreicht man nicht, dass das Pferd besser geht, sondern dass man es verletzt, es dadurch Schmerzen hat und sich dann gegen den Reiter wehrt.

Ich kenne Fälle, wo reiterliches Unvermögen durch erhöhten Sporeneinsatz ausgeglichen werden sollte. Das ist für mich absolut unmöglich, deshalb halte ich Sporen auch im Allgemeinen für ein zweifelhaftes Hilfsmittel.

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» Haffpaff » Beiträge: 400 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen!

Für mich sind Sporen auch nur als Hilfsmittel anzusehen, wenn das Pferd auf die Schenkelhilfe vom Reiter nur mehr schwach bis gar nicht mehr reagiert, also schon teilweise abgestumpft ist.

Ich selbst reite gewisse Pferde auch nur mit Sporen in der Dressur und zeitenweise auch beim Springen, da "stumpfe" Pferde sehr schwer voranzutreiben sind und nicht mehr auf die normale Schenkelhilfe reagieren und die Gerte auch nicht immer das bewirkt was man will. Natürlich muss man auch abschätzen können welche Sporen man für welches Pferd verwendet, wenn man überhaupt welche verwendet. Ich selbst habe mir vor kurzem ein sehr junges, unberittenes Pferd gekauft und reite es ohne Sporen, da es noch sehr sensibel auf die Hilfen des Reiters reagiert.

Natürlich muss man mit Sporen aufpassen, dass man dann nicht den normalen, starken Schenkeldruck gibt, sondern mit Einfühlungsvermögen das Pferd antippt. Auch finde ich Rädchensporen teilweise sogar besser, da man mit der Ferse automatisch abrollt und nicht nur auf einen Punkt am Bauch drückt.

Aber trotzdem gilt für mich: Keine Sporen, wenn man sich damit nicht auskennt! Bei den meisten Pferden, vor allem nur in der Freizeit, sind Sporen für mich sowieso ein absolutes No-Go!

» Alice1986 » Beiträge: 65 » Talkpoints: 31,94 »


Für den Laien verständlich erklärt: Sporen sind kleine Metallstücke, die je nach Sorte verschieden gebogen und befestigt werden. Diese werden benutzt, um beim Reiten die Schenkelhilfen zu untersützen. Ein Sporn kann man aus zwei verschienden Zwecken verwenden: 1. Durch den Sporn wird eine viel präzisere Hilfengebung ermöglicht und es werden dadurch feiner Signale gegeben als durch den vergleichsweise stumpfen Schenkeldruck. 2. Ist ein nicht so schöner Zweck, da die Sporen bei Widersetzlichkeit eines Pferdes auch als Zwangsmittel genutzt werden können.

Ich selber finde, solange man mit Sporen umgehen kann, diese vollkommen okay. Aber im Gelände sind diese dann doch übertrieben.

» Ewariane » Beiträge: 319 » Talkpoints: -2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich werde dir dann auch einmal deine ganzen Fragen beantworten.

1. Ja es ist erlaubt mit Sporen zu reiten und jeder Reiter kann sich, wenn er gerade mal lustig ist, einfach so Sporen dranschnallen. Ich finde, man sollte dafür vorher sowas wie eine Prüfung oder einen Lehrgang machen müssen, damit man sicherstellen kann, dass diejenige Person auch sinnvoll mit den Sporen umgehen kann und das Pferd dadurch nicht verletzt.

2. Nein, richtig eingesetzt tut ein Sporn einem Pferd nicht weh. Normalerweise benutzen Reiter dir Sporn um dem Pferd ein kurzes Signal zu geben, ähnlich wie mit dem Schenkeldruck, nur dass der Druck des Sporn viel präziser und genau ankommt, da er sich nur auf einen vergleichweise kleinen Punkt bezieht. Diese Eigenschaft wird zum Beispiel in der höheren Dressur genutzt.

3. Wie schon bei 2. erwähnt ermöglichen Sporen zu einem eine präzisere Hilfengebung und zum anderen (leider) auch, dass der Reiter damit verstärkt treibenden Zwang auf das Pferd ausüben kann wenn es sich widersetzen will.

4. Es gibt mehrere Möglichkeiten ein Pferd dazu zu animieren schneller zu gehen (in deinem Fall jetzt Schritt). Ein Mittel ist der normale Schenkeldruck. Das heißt dass man die Schenkel je nach Geschwindidkeitswunsch kurz oder länger und schwach oder stärker gegen den Pferdebauch drückt. Eine zweite Variante wäre dann die Gerte. Auch wenn es für außenstehende, die nicht reiten, fies klingt, eine Gerte wird, in richtigen Händen, nur dann eingesetzt, wenn man vorher versucht hat, das Pferd mit Schenkeldruck vorwärts zu reiten. Dann ist es auch nicht mehr fies, weil man dem Pferd ja schließlich die Wahl gelassen hat vorwärts zu laufen. (Wenn ich mein Pferd ohne Sattel und Trense reite, dann nehme ich die Gerte meistens um ihr die Richtung anzuzeigen, da Pferde Druck immmer ausweichen.) Eine letzte Variante wäre bei noch sehr jungen oder sehr feinfühligen Pder das einfache Schnalzen oder ein Sprachkommando. Die Tiere verstehen die Worte selbst nicht, aber je nach Klang erschließen sie ihre Bedeutung. Darum werden Kommandos für das Pferd immer langgezogen. (Beispiel: Tee-rab für Trab.)

5. Wie schon bei 3. und 2. erwähnt, gibt es verschiedene Gründe, die ich hier nich nocheinmal aufzähle.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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