Wieso Bankgebühren zahlen?
Meine Mutter war gestern auf der Bank und hat sich sehr darüber aufgeregt wie viele Kontoführungsgebühren sie wieder zu zahlen hatte. Ich als Student habe bei meiner Bank keine Kontoführungsgebühren zu bezahlen. Generell haben Schüler und Studenten die besseren Optionen bei Banken, solange es nicht um einen Kredit geht. Viel Banken bieten Konten ohne Kontoführungsgebühren an. Meine Mutter möchte die Bank allerdings nicht wechseln weil die Bank eine Filiale in unserem Ort besitzt. Wechselt sie die Bank, könnte sie zwar die Kontoführungsgebühren bezahlen, aber müsste jedes Mal zum Geld abheben eine Fahrt von ungefähr neun Kilometern auf sich nehmen. Das ist sicherlich auch sehr nervig.
Ich habe ich aber jetzt gefragt, wieso überhaupt Kontoführungsgebühren zu entrichten sind? Immerhin arbeitet die Bank doch mit meinem Geld, verleiht es und erhält dafür auch noch hohe Zinsen von Leuten die Kredite aufnehmen. Somit verdient die Bank doch doppelt, oder? Bezahlt ihr auch Kontoführungsgebühren wie meine Mutter und ärgert auch so sehr darüber? Findet ihr es nicht auch eine Frechheit, dass die Bank euch so viel abknöpft und damit auch noch weiteres Geld verdient?
Das Bankgewerbe ist eine Dienstleistung, für die man als Kunde eben zu zahlen hat. Sicherlich arbeitet die Bank auch mit dem Geld, aber von den Gebühren werden durchaus auch die Mitarbeiter bezahlt und die Gebäude finanziert. Wenn man dann einen Ansprechpartner vor Ort haben möchte und man keinen Wechsel zu einer anderen Bank vollziehen möchte, muss man sich wohl damit arrangieren. Vielleicht kann Deine Mutter vor Ort etwas aushandeln.
Bei gewissen Online-Banken fallen oft Gebühren weg, weil es eben über das Internet läuft und man letztendlich selbst für seine Bankgeschäfte verantwortlich ist. Mir persönlich wäre das nur eine Notlösung und ich bleibe bei meiner Bank, die mich schon sehr lang kennt, treu. Allerdings habe ich auf Online-Banking umgestellt und zahle im Jahr nur noch eine sehr geringe Gebühr dafür. Ganz wechseln möchte ich allerdings auch nicht.
Dass Schüler- und Studentenkonten gebührenfrei sein können, aber auch, wenn man einen gewissen Geldeingang im Monat hat, ist nichts neues. Vielleicht hat Deine Mutter ja eine Kondition, von der sie noch nichts weiß und sie kann sich dann ja beraten lassen.
Als "Frechheit" würde ich Kontogebühren heutzutage nicht bezeichnen. Man selbst hat es letztendlich in der Hand und kann sich selbst informieren und vergleichen. Wenn man allerdings auf das Altbewährte nicht verzichten möchte und zum Beispiel keinen Weg von 9 km auf sich nehmen möchte und den man mit etwas anderem verbinden möchte, braucht man sich auch nicht mehr aufzuregen. Anders würde ich es sehen, wenn die Bank die einzige Bank in der Umgebung wäre und die ihr "Monopol" ausnutzen würde.
Ich befinde mich auch in der günstigen Lage als Azubi/ Studentin mindestens fünf Jahre keine Kontoführungsgebühren zahlen zu müssen. Ich muss zugeben, danach habe ich zum Teil auch meine Bank ausgesucht. Ein weiterer Grund war, dass dadurch das Familienmitglieder dort ebenfalls sind, ein gewisses Vertrauen schon vorher bestand.
Meine Bank bietet verschiedene Kontotypen an. Ansonsten gibt es glaube ich bis zu 10€ an monatlichen Kontoführungsgebühren, was ich doch sehr viel finde. Heute kann man sich die Bank und das Konto zum Glück nach belieben auswählen. Ich weiß, dass ab einem bestimmten Geldeingang im Monat einige Banken auch keine Gebühren erheben und wie erwähnt die Online Banken, da auch fast alle kostenlos sind.
Ich denke, die Gebühren sind hauptsächlich für den Verwaltungsaufwand notwendig. Außerdem gibt es ja nun doch selten etwas umsonst im Leben. Wenn ich mein Geld irgendwo sicher lagern will, muss davon der, der es anbietet auch etwas haben. Gewinnmaximierung ist das wirtschaftliche A und O. Selbst wenn eine Bank viel Ged mit Zinsen und Co macht, noch mehr Geld zu machen ist immer besser.
Niemand muss die Kontoführungsgebühren bezahlen. Es gibt genügend Anbieter die unter bestimmten Voraussetzungen auch eine kostenlose Kontoführung anbieten. Manchmal ist es ein bestimmter monatlicher Mindestgeldeingang oder ein Depot bei der Bank, es gibt aber auch Banken ohne Bedingungen. Alternativ wäre auch die komplette Kontoführung Online möglich, da ist es sogar bei der Sparkasse kostenlos.
Es wurde ja schon erwähnt dass es sich um eine Dienstleistung der Banken handelt, wer Service will muss ihn auch bezahlen. Zum Service gehören unter anderem ein Ansprechpartner, ein dichtes Filialnetz und viele Geldautomaten. Auch wenn es nur schwer einzusehen ist, die Kreditabteilung der Banken hat nun einmal nichts mit deinem Geld auf dem Konto zu tun. Sicherlich arbeitet sie auch mit deinem Guthaben auf dem Girokoto, aber hier muss das Geld auf Grund der ständigen Verfügbarkeit immer abrufbar sein.
Ich persönlich bin erst kürzlich auf die Online-Kontoführung bei der Sparkasse umgestiegen. Ich empfand die Gebühren vor der letzten Preiserhöhung als noch angemessen, jetzt sind sie deutlich überzogen. Letztendlich muss jeder seine persönlichen Konsequenzen aus den Gebühren ziehen und abwägen was er braucht und worauf er verzichten kann, dann findet er auch eine akzeptable Lösung für sich.
Natürlich ist es richtig, wenn eine Bank Kontoführungsgebühren verlangt, denn wir nutzen dafür ja auch etwas von der Bank. Bei meiner Bank ist es so, dass wir im Vierteljahr 18 Euro pauschal als Kontoführungsgebühr zahlen. Wir können damit so viele Überweisungen und Kontobewegungen haben wie wir wollen, der Preis bleibt gleich. Das ist in unserem Fall gut, da wir viel online kaufen und viele Überweisungen haben. Wenn wir das alles einzeln zahlen müssten, kämen wir teurer.
Ehrlich gesagt finde ich es aber keine Frechheit, wenn eine Bank Kontoführungsgebühren entrichtet. Heute kann man sich seine Bank aussuchen und es gibt genügend Anbieter, die keine Gebühren verlangen. Man hat also immer die Möglichkeit, die Bank zu wechseln, wenn es einem zu teuer wird. Die Frage ist aber auch, ob ein Kontenwechsel vielleicht auch Sinn machen würde, denn da bieten die Banken auch unterschiedliche Konditionen an.
Sicherlich arbeitet die Bank mit dem Geld, was man dort anlegt, aber dennoch hat sie das Recht die Kontoführungsgebühren zu entrichten. Schließlich halten sie für dich ein Konto bereit, das du nutzen kannst wie du willst und sie bieten dir auch anderweitigen Service an. Du kannst jederzeit hingehen, kannst dich beraten lassen, kannst den Bankautomaten kostenlos nutzen und solche Dinge. Über die paar Euro Kontoführungsgebühr würde ich mich da nicht mehr aufregen.
Wenn es deiner Mutter zu teuer ist, sollte sie sich vielleicht mal nach einer anderen Bank umsehen. Ich schätze aber mal, dass sie letztendlich lieber bei ihrer Bank bleiben wird. Denn die meisten Menschen ärgern sich zwar laut darüber, wie teuer doch alles ist, sind dann aber zu bequem um etwas zu ändern.
Eigentlich sind Kontoführungsgebühren in der heutigen Zeit überholt, weil fast jeder Bankkunde einige Hundert Euro auf dem Konto hat mit welchem die Bank gut arbeiten kann, um die entsprechenden Gebühren und einen Gewinn zu generieren. Allerdings könnte sich die Gebühr auch aus anderen Kosten wie Personal,Öffnungszeiten und bestimmten Serviceleistungen zusammensetzen.
Aber meiner Meinung nach sollte man im Rahmen von beziehungsorientierten Marketing doch etwas mehr Vertrauen in den Kunden legen und entsprechende Anreize schaffen. Der Nachteil ist halt das Banken ohne Gebühren dann einfach attraktiver erscheinen und sich die Banken mit Gebühren zu stark den vermögenden Kunden annähern, wie ich finde.
In den Niedrigzinszeiten wundere ich mich, dass die Zentralbanken noch nicht auf die Idee gekommen sind, Negativzinsen zu beschließen. Als normaler Sparer und Nicht-Shareholder bekommt man ja sowieso kaum noch was auf Giokonto und Sparbuch. Mit den Kontofürhungsgebühren beim Girokonto sind das für Hartzer sogar Negativzinsen. Komisch, dass die bei ihrer Niedrigzinspolitik keine Angst vor einer Deflation haben. Als Kunde, hat man da nur die Wahl sich halt eine Bank zu suchen, die eine niedrige Kontoführungsgebühr hat.
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