Beziehungs-Aus wegen Fussball?
Hallo,
die Beziehung einer Freundin hängt am seidenen Faden und das nur wegen Fussball! Sie hat eine Tochter aus erster Ehe (5 Jahre) und vor 3 Monaten bekamen sie einen gemeinsamen Sohn, der zudem ein Wunschkind ist!
Seit ihrer Schwangerschaft hat er aber nur noch Fussball im Kopf und ist nie zu Hause. Abends nach der Arbeit kümmert er sich nicht um den Kleinen und um die Große erst recht nicht. Er lässt alles stehen und liegen und letztendlich bleibt dann alles an ihr hängen.
Vor gut zwei Wochen hatten die beiden dann eine heftige Diskussion, in der dann auch Kompromisse geschlossen wurden, die allerdings nur eine Woche eingehalten wurden.
Alles ist ihm egal, aber sobald der Trainer anruft, hält ihn nichts mehr! Immer wieder verspricht er, dass sie mal wieder was gemeinsam machen am Wochenende, doch letztendlich landet er immer wieder auf dem Fussballplatz! Sie würde ja schon mitgehen, im Sommer macht sie das ja auch immer, aber nicht jetzt mit einem drei Monate alten Säugling bei den Temperaturen!
Als heute die Versprechungen wieder nicht eingelöst wurden, hat sie sich einfach die Große geschnappt und ist gegangen. Sie hat ihn dann einfach mit dem Kleinen daheim gelassen und hat gesagt, er soll schauen wie er klar kommt die nächsten zwei Tage. Nach zwei Stunden kam sie aber zurück. Kind und Papa waren weg. Es stellte sich nun heraus, dass er den Kleinen bei der Oma abgegeben hat und dann einfach spielen gegangen ist!
Ich versteh das nicht, wie kann ihm das alles so egal sein? Was soll das Verhalten? Sie spielt nun wirklich mit dem Gedanken ihn zu verlassen. Das finde ich schon ein wenig arg krass, aber was kann man da machen?
Hallo,
ich finde sie sollte ihn mal zur Rede stellen und die Karten auf den Tisch legen. Entweder er kümmert sich auch um die Familie anstatt nur mit dem Ball verheiratet zu sein oder es ist eben Schluss und Sie verlässt ihn mit den Kindern. Vielleicht besinnt er sich ja dann. Es lässt sich aber sicher auch ein Kompromiss finden. Er könnte einmal in der Woche das Training saußen lassen für die Familie und an dem Tag ist dann der Familienabend.
Ihm Fußball völlig zu verbieten wird nicht funktionieren und finde ich auch nicht in Ordnung aber es ist ja schließlich ein Hobby und die Familie sollte vorgehen. Das ganze ist natürlich anders wenn er Profifußballer ist und damit sein Geld verdient, aber ich denke davon können wir mal nicht ausgehen oder? Wie oft geht er denn zum Fußball in der Wocher? Ich hoffe es lässt sich eine Lösung finden aber wenn es nicht anders geht hilft wohl nur Trennung.
Ich kann deine Freundin gut verstehen. Sie scheint ja die ganze Arbeit im Haushalt und mit den Kindern alleine bewerkstelligen zu müssen. Kindererziehung sollte doch immer die Aufgabe von beiden Elternteilen sein. Es ist schade, dass der Vater so wenig Interesse an seinen Kindern und seiner Familie zeigt. Ausflüge am Wochenende sind doch wichtig für die Familie. Für die Kinder ist sicherlich auch nicht schön, dass ihr Vater so wenig Zeit mit ihnen verbringt und der Fußball immer wichtiger ist. Ist er nur zum Hobby Fußballer?
Deine Freundin sollte nochmal klar mit ihrem Mann reden und ihm sagen, dass sie mit den Kinder geht, wenn sich nicht schnell etwas ändert. Und falls er immer noch kein Interesse an seiner Familie zeigt, dann sollte sie wirklich mal ihre Sachen packen und erstmal ein paar Tage gehen. Allerdings würde ich dann auch an ihrer Stelle die Kinder mitnehmen. Vielleicht merkt er dann, dass sie es ernst meint und es nicht so weiter gehen kann.
Ich muss ehrlich sagen, dass mich ein solches Verhalten zutiefst erschüttert. Ich finde es richtig erbärmlich von dem Mann. Er muss doch wissen, dass er als Vater und auch als Mann gewisse Pflichten hat. Da sollte er sich auch um beide Kinder kümmern. Vor allem wenn die beiden schon eine Weile zusammen sind und es ein Wunschkind war, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass man "einfach so" auf diese Weise reagiert. Vielleicht sind ja noch andere Dinge vorgefallen, die den Mann irgendwie aus der Bahn geworfen haben und ihn auf Abstand gehen lassen?
An ihrer Stelle würde ich ihn einfach mal darauf ansprechen. Sein Verhalten kommt mir eher wie eine Flucht vor, als dass er es irgendwie böse meint. Trotzdem wäre es natürlich total blöd von ihm, aber immerhin noch besser, als wenn er es aus böser Absicht macht. In diesem Fall würde ich ihm einfach deutlich machen, wie sehr ich ihn brauche. Wenn er keine Rücksicht auf mich nehmen will, dann würde ich ihn wohl oder übel verlassen. Auf so einen Mann hätte ich keine Lust.
Ich denke auch den Fussball wird sie ihm nicht verbieten können und letztendlich hat er das vorher doch mit Sicherheit auch schon gemacht oder? Ich kann mir nicht vorstellen das er das erst seit der Geburt macht.
Klar ist aber auch das man Kompromisse schliessen sollte, an die sich auch alle halten, diese sollten allerdings schon so sein das er jetzt nicht völlig auf den Fussball verzichten muss. Gerade am Wochenende sind schließlich auch Spiele, die nun mal für einen Fussballer wichtig sind.
Vielleicht sollte sie sich einfach am Wochenende mit Freundinnen verabreden, ich habe auch eine Freundin da ist der Mann Sonntags meistens spielen, da geniessen wir die Zeit und lästern über unsere Männer
Ich finde gerade nach einer Geburt muss man sich doch erstmal zurecht finden, sowohl als Mama als auch als Papa und ich weiß man ist in dieser Zeit noch sehr hormongeschwängert und sieht viele Dinge anders als man es normal tun würde. Ich kann nur dazu raten, noch mal zu reden, Kompromisse auszuhandeln, Regeln aufzustellen und bei Nichteinhalten Strafen dafür aufzustellen, diese sollten auch ein wenig wehtun, sonst bringt es ja nichts Klingt zwar alles irgendwie nach Erziehungsmassnahmen, aber es wird auch nicht jeder in die Rolle als Papa hineingeboren
trixietripp hat geschrieben:die Beziehung einer Freundin hängt am seidenen Faden und das nur wegen Fussball!
Oftmals darf dabei nicht vergessen werden, dass man selbst nicht alle Details kennt - so gut die Freundschaft auch sein mag. Ich jedenfalls hege Zweifel daran, dass es wirklich nur einen Grund gibt, welcher hier die Beziehung massiv gefährdet, so dass Du von einem seidenen Faden schreiben kannst. Da dürfte einfach noch mehr nicht aufgearbeitet sein.
trixietripp hat geschrieben:Sie hat eine Tochter aus erster Ehe (5 Jahre) und vor 3 Monaten bekamen sie einen gemeinsamen Sohn, der zudem ein Wunschkind ist!
Das ist schon eine besondere Situation mit dem Kind aus erster Ehe. Aber offenbar hat ihn das nicht gestört oder aber er hat es sich und ihr nicht eingestanden. Aber vielleicht war es bisher doch in bester Ordnung. Und nachdem er auch ein Kind wollte, dürfte die Beziehung schon längerfristig ausgelegt worden sein. Wobei man natürlich fragen sollte, wie lange die Beiden schon ein Paar sind. Sofern es ca. zwölf Monate sind, dann gäbe es einen Erklärungsansatz mehr ...
trixietripp hat geschrieben:Seit ihrer Schwangerschaft hat er aber nur noch Fussball im Kopf und ist nie zu Hause.
Selbst Profispieler sind manchmal zu Hause.
Mir drängt sich hier die Frage auf, wie man sich das vorstellen kann. Geht er wirklich 7x die Woche zum Training bzw. zu einem Spiel? Das ist wirklich schwer vorstellbar. Aber selbst wenn doch, so dürfte doch um spätestens 20 Uhr Schluss sein, so dass er dann doch wenigstens den Rest-Abend zu Hause ist. Und hier ist die Frage, wieso er in der aufregendsten Zeit, die man als Vater haben kann, nicht seines Kindes zuliebe pausiert. Diese Zeit wiederholt sich nicht und außerdem muss er doch auch eine Bindung zu seinem Kind aufbauen?
trixietripp hat geschrieben:Abends nach der Arbeit kümmert er sich nicht um den Kleinen und um die Große erst recht nicht. Er lässt alles stehen und liegen und letztendlich bleibt dann alles an ihr hängen.
Wie war das denn vor der Geburt des gemeinsamen Kindes? Wenn das auch so war, dann verstehe ich nicht, wieso Deine Freundin einen Sinneswandel erwartet hätte. Aber es ist noch nicht zu spät um ihm klar zu machen, was Partnerschaft bedeutet. Außerdem sollte Deine Freundin die Punkte klar aber ohne Schuldzuweisungen ansprechen und auch ganz klar definieren (aussprechen), was sie sich erwartet! Auf keinen Fall sollte sie sich darauf zurückziehen, dass er sich das doch denken könne oder ähnlichen Quatsch.
trixietripp hat geschrieben:Vor gut zwei Wochen hatten die beiden dann eine heftige Diskussion, in der dann auch Kompromisse geschlossen wurden, die allerdings nur eine Woche eingehalten wurden.
Das klingt schon mal komisch. Denn welchen Spielraum hätte Deine Freundin, die einen Kompromiss ermöglichen würde? Wenn das was Du berichtest stimmt, so ist nur er derjenige, welcher sich von seinem Standpunkt aus bewegen muss. Ansonsten bleibt alles beim Alten. Und wenn Vereinbarungen nicht mehr gehalten werden, darf man sich nicht still ärgern, sondern muss es ansprechen!
trixietripp hat geschrieben:Alles ist ihm egal, aber sobald der Trainer anruft, hält ihn nichts mehr!
Wenn wirklich keine Aufgaben zu Hause anstehen, kann man das noch durchgehen lassen. Aber Deine Freundin sollte ihm hier vor Augen führen, wie schlecht es ihr geht und dass das auch Auswirkungen auf die Kinder haben wird (früher oder später!).
trixietripp hat geschrieben:Immer wieder verspricht er, dass sie mal wieder was gemeinsam machen am Wochenende, doch letztendlich landet er immer wieder auf dem Fussballplatz!
Dann sollte sie sich nicht mit vagen Versprechungen begnügen, sondern konkrete Pläne vorlegen, denen er zustimmt. Denn so sieht er keine feste Verpflichtung in dem "mal wieder was gemeinsam machen". Besser wäre z.B. (sofern möglich) klar auszumachen, am Samstag Essen zu gehen oder ein Museum zu besuchen oder in den Zoo zu gehen usw. usf. Also ein konkretes Ziel mit dem Zeitpunkt zu benennen.
trixietripp hat geschrieben:Sie würde ja schon mitgehen, im Sommer macht sie das ja auch immer, aber nicht jetzt mit einem drei Monate alten Säugling bei den Temperaturen!
Auch für das ältere Kind ist das aber sicher nicht besonders schön. Er aber könnte doch versuchen, die ältere für den Sport zu begeistern und sie in einen Verein bringen. Er als Ziehvater hätte dann ja auch was mit Fußball zu tun und würde die Mutter entlasten.
trixietripp hat geschrieben:Als heute die Versprechungen wieder nicht eingelöst wurden, hat sie sich einfach die Große geschnappt und ist gegangen. Sie hat ihn dann einfach mit dem Kleinen daheim gelassen und hat gesagt, er soll schauen wie er klar kommt die nächsten zwei Tage.
Sicher ist das auch eine mögliche Strategie. Wenn auch ich diese als etwas unklug bzw. sogar als riskant einschätzen würde. Denn sie überlässt jemandem einen Säugling, der sich bislang vor der Verantwortung gedrückt hat. Außerdem wissen wir nicht, ob sie ihm die Gelegenheit gegeben hat, auf die vermutlich gemachten Vorwürfe zu reagieren.
trixietripp hat geschrieben:Nach zwei Stunden kam sie aber zurück. Kind und Papa waren weg. Es stellte sich nun heraus, dass er den Kleinen bei der Oma abgegeben hat und dann einfach spielen gegangen ist!
Das ist wieder eine klare Ansage von ihm. Er hat offensichtlich nicht verstanden, was es heißt, Vater zu sein. Daher noch einmal die Frage: wie lange waren die denn ein Paar und wie hat es sich zugetragen, dass er ein Kind wollte (weil Wunschkind da stand). Evtl. hat Deine Freundin ihn hier in eine für ihn falsche Richtung "gedrängt" und ihm wird das nach und nach bewusst. So verhält sich weder ein liebender Ehemann noch ein stolzer Vater.
trixietripp hat geschrieben:Ich versteh das nicht, wie kann ihm das alles so egal sein? Was soll das Verhalten? Sie spielt nun wirklich mit dem Gedanken ihn zu verlassen. Das finde ich schon ein wenig arg krass, aber was kann man da machen?
Sie sollte sich nach einer Alternative hinsichtlich ihrer Beziehung umsehen. Und vielleicht auch ihr Suchraster was Männer angeht hinterfragen. Denn offensichtlich hat die Beziehung zum ersten Vater ihres Kindes auch nicht wirklich gehalten.
Vielleicht gibt es in der Beziehung ja auch noch andere Sachen die nicht ganz im Argen liegen, vielleicht sogar ganz unterbewußt, so kommt es oftmals vor, das Väter die gerade eben erst welche wurden, sich durch die Geburt der Kinder der Verantworten oftmals erst dann bewusst werden und sich diese nicht zutrauen, dadurch rennen sie eben weg indem sie sich in andere Sachen stürzen. So was kommt schon öfter vor, also deine Freundin hat da kein Einzelfall.
Dennoch finde ich sollte man ganz offen darüber reden und nicht solche Kinkerlitzchen machen, wie einfach weggehen und das Kind dem Vater überlassen, der ja mit der Situation nicht klar kommt. Vielleicht sollte deine Freundin ja auch mal über eine Paar Therapie nachdenken, denn vielleicht ist auch gar nicht das Kind das Problem, sondern die Beziehung nur zwischen den beiden. Wenn man nicht beide Seiten kennt, ist es schon schwer das Ganze einzuschätzen.
Das Hauptproblem in dieser Beziehung scheint wirklich nicht die Tatsache zu sein, dass der Typ eine übersteigerte Faszination für Fußball hat. Mich würde es ehrlich gesagt auch stören, wenn sich jemand massiv für Fußball interessieren und sich häufiger solche Spiele (auch im Fernsehen) anschauen würde. Ich kann das ganze Drumherum nicht leiden, würde mich aber gar nicht erst auf jemanden einlassen, dem Fußball so wichtig ist. Hat deine Freundin vorher nicht gemerkt, dass der Typ sich eigentlich nur für Fußball interessiert und ihm sonst nicht so viel wichtig ist? Falls sie es wusste, interessiert mich mal, ob sie sich erst in letzter Zeit davon gestört fühlt oder schon von Anfang an. Hat der Freund womöglich erst in letzter Zeit eine so extreme Liebe zum Fußball entwickelt und war anfänglich noch eher bereit, auch andere Dinge zu unternehmen als ständig zum Training zu gehen?
Immerhin scheint der Mann ja noch arbeiten zu gehen. Wenn dann aber so gut wie sämtliche freie Zeit für Fußball drauf geht, würde ich an Stelle deiner Freundin schon mal fragen, was er die ganze Zeit macht, sofern er wirklich mehrfach pro Woche zum Training geht. Eine Freundin von mir spielt auch recht engagiert Fußball und steht dennoch "nur" zweimal pro Woche zum Training auf dem Platz. Das geht dann aber auch nicht den ganzen Abend, sondern wenige Stunden. Am Wochenende gibt es dann Spiele, aber dennoch ist sie nicht das ganze Wochenende nur mit Fußball beschäftigt. Selbst hauptberufliche Spieler haben noch ein Leben neben dem Fußball. Wenn nicht, ist das wirklich armselig.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass der Mann den Fußball nutzt, um der Situation zu hause zu entkommen. Vielleicht nervt ihn die Beziehung und er will einfach nur noch raus. Wenn ihm die Beziehung und mit seiner Freundin gemeinsam verbrachte Zeit wirklich wichtig wäre, würde er ja Zeit mit ihr und den Kindern verbringen. Fußball wird sein Ventil sein, aber nicht das Hauptproblem zwischen den beiden. Deine Freundin muss dringend mit ihrem Partner sprechen. So wie es läuft, kann es ja schlecht weitergehen. Eine gute Beziehung sieht wohl anders aus.
Irgendwelche faulen Kompromisse sind wohl nicht das Richtige, um die Beziehung zu retten. Es bringt nichts, wenn deine Freundin ihren Partner erst überzeugen muss, mit ihr und den Kindern etwas zu unternehmen. Wenn er von selbst keine Lust darauf hat, bringt alles Gerede nichts. Es bringt ja auch nichts, wenn sie immer mit zu den Spielen geht. Falls sie wirklich Spaß daran hat, nur am Spielfeldrand zu sitzen, ist das natürlich okay. Falls es für sie aber letztendlich auch nur ein Kompromiss wäre, um ihren Partner dadurch zu sehen, würde ich an ihrer Stelle nicht mit zu den Spielen gehen. Die Tatsache, dass sich dieser Typ offensichtlich nicht einmal für sein eigenes Kind wirklich interessiert und es bei der erstbesten Gelegenheit abschiebt, weil ihm ein dämliches Fußballspiel wichtiger ist, wertet diesen Mann schon ziemlich ab. Auch das andere Kind sollte er vernünftig behandeln und nicht benachteiligen - aber genau das klingt aus deinem Beitrag ja auch heraus. Wenn man sich auf jemanden einlässt, der ein Kind hat, muss man bereit sein, das Kind anzunehmen. Will man das nicht, ist eine solche Partnerin die falsche Wahl.
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