Straßenmusiker in der Weihnachtszeit

Ich war heute in der Stadt auf der Fußgängerzone. neben Obdachlosen und Bettler, die ihre Hand aufgehalten haben, waren dort auch Straßenmusiker, die sich selber übertönten. Man konnte die einen Musiker noch hören, da hörte man die nächsten schon. Die einen spielten Gitarre und sangen und die anderen spielten Blockflöte. Da standen einzelne Straßenmusiker mit Querflöte oder Panflöte und ganze Gruppen, die im Chor sangen. Alle hatten einen Hut vor sich liegen oder eine Pappschachtel, den Gitarrenkasten oder den Flötenkasten, wo auch Kleingeld drin war.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den Leuten gerne etwas gegeben hätte, wenn sie aufgehört hätten. Aber da das ja eher motiviert und zum spielen animiert habe ich es gelassen. Ich fand es ziemlich nervtötend, dass wirklich so viele Straßenmusiker vor den Läden standen. Einige wurden von den Ladenbesitzern auch weggeschickt.

Gebt ihr Straßenmusikern Geld für ihren Gesang oder ihre Musik? Wenn ja, denkt ihr, dass diese Straßenmusiker es auch wirklich nötig haben und es machen, weil sie Geld brauchen? Die meisten Straßenmusiker die ich gesehen habe, sahen nicht aus, als wenn sie wirklich das Geld nötig hätten. Die Querflöte war sicher nciht billig, die die eine Musikerin spielte und auch die anderen Musikinstrumente kosten bestimmt viel Geld. Solche Musikinstrumente muss man sich ja erst mal leisten können und ein Saxophon, was auch dabei war, kostet nicht gerade wenig Geld.

Einer Gruppe mit Kindern, die im Chor gesungen haben, habe ich einen Euro in den Karton geworfen, weil sie für die Paderborner Tafel gesungen haben und ich hoffe und glaube, dass das Geld auch dahin geht. Ansonsten habe ich keinem Geld "gespendet".

Wenn ich Straßenmusikanten Geld gebe, dann nicht zu Weihnachten. Denn gerade zu Weihnachten tummeln sich Tausende, die sich schnell auf die Straße stellen, lieblos ein Weihnachtslied nach dem Nächsten runterträllern und dann denken sie werden reich. So etwas kann ich nicht ab und mir ist auch schon aufgefallen das die teilweise Instrumente hatten, die nicht gerade billig schienen.

Wenn ich in so einem Fall Geld vergebe, dann hat das seine Gründe. Entweder, weil es Kinder sind und ich ihnen eine Freude machen möchte oder weil es aufstrebende Musiker sind und mir die Musik wirklich gefällt. Jemand bei dem ich sehe, dass er wirklich arm ist und auf das Geld, das ihm die Leute geben angewiesen ist, dem gebe ich auch etwas. Gefällt mir die Musik dann auch noch, dann gebe ich ihm umso mehr. Einmal habe ich jedoch etwas sehr dreistes und zugleich dummes gesehen, was mich abgeschreckt hat. Da war ein Mann mit zerfetzten Klamotten der auf der Straße spielte und sich als arm ausgab. Ich gab ihm etwas Geld und er fragte mich zusätzlich noch, ob ich eine CD von ihm kaufen wolle. Das ist wirklich einfach nur Heuchelei und wahrscheinlich ein weiterer Grund, warum ich momentan gar nichts mehr weggebe.

In meiner Stadt sind sie schwer hinterher, dass es nicht zu Anhäufungen von Straßenmusikern kommt und gerade in der Weihnachtszeit sieht man deshalb regelmäßig die Herren vom Ordnungsamt in der Fußgängerzone. Das von dir beschriebene Problem kenne ich aber auch aus anderen Städten und ich habe mir mit meinem Freund in Köln schon mal den Spaß gemacht nach Orten zu suchen, wo man von möglichst vielen Darbietungen etwas mit bekommt.

Ich muss sagen, dass mich Straßenmusiker nicht weiter stören und irgendwie gehört es einfach zur Weihnachtszeit dazu. Ich kann mich nur an einen Fall erinnern, wo ich extrem genervt war. Ich war in einem Uhrengeschäft, der Tresen war direkt gegenüber der Tür und ich wollte mich mit dem Besitzer über die Reparatur meiner Uhr unterhalten. Nur leider hatte sich neben der Tür ein Saxophonist positioniert, der so laut gespielt hat, dass wir uns fast anschreien mussten. Nach ein paar Minuten ist mir das zu dumm geworden und ich bin nach draußen gegangen und haben den Mann gebeten sich woanders hin zu stellen. Er hat zwar blöd geschaut, ist aber tatsächlich abgezogen.

Was ich aber viel schlimmer finde ist die unerträglich laute Musik, die in manchen Klamottengeschäften gespielt wird. Es mag sein, dass das eine bestimmte Zielgruppe anspricht, aber auf mich wirkt das extrem abschreckend. Und mindestens genauso nervend ist die Tatsache, dass jedes zweite Geschäfte die gleiche Best-Of-Weihnachtslieder CD laufen hat. Und wenn ich zwischen fünf mal Last Christmas und fünf Straßenmusikern wählen kann, habe ich lieber die Straßenmusiker, die klingen auf jeden Fall origineller.

Sicher wird es Leute geben, die Musik machen, weil sie das Geld brauchen, aber es gibt doch auch genug Leute, die Musik machen, weil sie gerne Musik machen und wenn sie dabei ein paar Euro verdienen ist das einfach eine kleine Anerkennung. Einige Leute, die früher mit mir in der Musikschule waren, haben zum Beispiel auch öfters in der Fußgängerzone gespielt, weil sie Spaß daran hatten und weil sie es Schade fanden, dass sie Stücke, die sie lange geübt hatten, nur ein Mal beim Weihnachtskonzert vor Publikum spielen sollten.

Hallo,

bei mir kommt es durchaus auf die Qualität der Musik an. Wenn die Künstler gut singen und das Stadtbild verschönern dann gebe ich ihnen gerne etwas Geld. Das gleiche gilt wenn die Musiker bei mir ein wenig Weihnachtsstimmung wecken. Die Musiker dürfen jedoch keine Bettler sein, weil ich dann nie wirklich weiß ob sie mein Geld dann nicht in Drogen investieren.

Es kommt drauf an, was es für Straßenmusiker sind. Ich habe letztens einem kleinen Jungen, der auf seiner Querflöte Weihnachtslieder gespielt hat etwas gegeben. Da ich selbst einige Instrumente beherrsche und dieser kleine Junge so herrlich schief gespielt hat und mich somit an meine Instrumental-Anfänge erinnert hat, habe ich ihm gerne was in den Behälter gelegt.

Ansonsten gebe ich nur sehr ungern. Besonders wenn eine Gruppe spielt gehe ich gerne daran vorbei, weil mir das schon zuviel des Guten ist.

Ob die gespielten Instrumente teuer waren oder nicht, ist mir meistens egal, wer seine Instrumente pflegt, bei dem sehen sie auch nach 10 Jahren aus wie neu.

Ich würde niemals einem Straßenmusiker Geld geben. Ich finde diese Musik auch sehr nervig und kann sie gar nicht leiden. Ganz selten kommt es mal vor, dass ich wirklich einem Straßenmusiker zuhöre. Geld bekommt dieser dann aber trotzdem nicht. Ich weiß nicht, aber ich möchte das einfach nicht unterstützen weil sonst vielleicht noch viel mehr Leute damit beginnen und sich mit ihren Instrumenten in die Fußgängerzone stellen. Natürlich finde ich es einerseits schöner, wenn sie wirklich Musik machen und nicht nur irgendwo sitzen, einen vorwurfsvoll ansehen und betteln. Aber andererseits ist es halt einfach so, dass mich so etwas total nervt und ich lieber in Ruhe einkaufen gehe.

Ich muss sagen, dass mir Straßenmusik ab und zu gar nicht mal schlecht gefällt. Es gibt auch viel unter ihnen, die ihre Instrumente wirklich beherrschen, beziehungsweise wirklich schön singen können. Ich kann das auch einigermaßen beurteilen, weil ich selbst seit Jahren schon Musik mache. Die meisten Straßenmusiker sind übrigens keine Obdachlosen, sondern Studenten. Einige empören sich sicher darüber, dass Studenten nicht wirklich bedürftig sind, aber wieso sollten die nicht auch ihre Kasse ein bisschen auffüllen dürfen. Viel springt dabei sowieso nicht raus.

Ich jedenfalls werfe ihnen meistens was hin. Allein schon dafür, dass sie sich bei dem eisigen Wetter für ein paar Groschen rausstellen.

Ich finde es ehrlich gesagt auch richtig nervig, denn meistens handelt es sich bei diesen Menschen wirklich um Leute, die einfach nicht wissen, was Musik ist und wie man sie macht. So stehen sie also am Straßenrand und machen Radau wie sonst was und finden sich toll dabei, beispielsweise glauben auch noch, dass es dem Publikum gefällt. Die Insturmente sind teilweise ganz arg verstimmt und kaum anzuhören, aber das merken sie nicht, denn musikalische Gehör ist ihnen fremd. Vermutlich sind sie sogar darauf aus möglichst armselig zu klingen, weil sie meinen, damit ihr erbärmliches Aussehen noch etwas zu verstärken und die Menschen eher dazu ermuntern, ihnen etwas zu spenden.

Wie dem auch sei, auf jeden Fall funktioniert das bei mir nicht. Ich fühle mich dadurch einfach nur belästigt und bin nicht gewillt irgendeinem Obdachlosen ein paar Cent oder Euro zu spenden. Vielleicht würde ich es in einem Anflug guter Laune mal tun, wenn ich einem begegnen würde, allerdings gibt es sie heute in Maßen in den Straßen und daher ist es kaum noch möglich, sich für einen zu entscheiden.