Wie finanziert man einen Abschlussball?

vom 08.02.2011, 19:00 Uhr

@pepsi-light: Bei uns findet die offizielle Übergabe der Zeugnisse auf diesem Ball statt. Natürlich könnte man argumentieren, dass es nicht gerechtfertigt ist, dass man zahlen muss und sich engagieren sollte, um das Zeugnis zu bekommen, ich denke aber, dass niemand sich nur das Zeugnis holt, dann verschwindet und nichts gegessen oder getrunken hat. Ganz abgesehen davon halte ich es eigentlich für selbstverständlich und indiskutabel, dass man sich zumindest ein bisschen beteiligen sollte. Ich sage nicht, dass jeder einen Kuchen backen muss, es können genauso gut Naschtüten gefüllt oder Fruchtspieße gemacht werden. Auch Helfer beim Aufbau des Standes oder Organisatoren für die Partys sind immer gerne gesehen. Ich denke also, da ist für jeden ein akzeptabler Tätigkeitsbereich vorhanden.

Wenn man von diesem Konflikt absieht, läuft es bei uns mit der Organisation eigentlich ganz gut. Der Kuchenverkauf sorgt weiterhin für stabile Einnahmen, nur mit unserer Cafeteria haben wir Probleme, denn die Betreiberin bietet dort Süßigkeiten an, die deutlich billiger sind als unsere Waren. Ein Gespräch mit ihr brachte keinerlei Erfolge, denn sie ist nicht bereit, die Süßigkeiten aus dem Programm zu nehmen. Unser einziger Vorteil ist die günstige Lage des Standes: Beinahe jeder, der die Treppen herunterkommt, muss dort vorbei.

Die Party ist auch schon organisiert, wir sind uns nur noch nicht sicher, inwieweit das Angebot auch genutzt werden wird. Flyer gibt es schon und auch über soziale Netzwerke haben wir in der Zwischenzeit schon Werbung gemacht, die Resonanz fiel aber bisher eher sehr verhalten aus. Ein Problem ist, dass alle Schüler unter achtzehn Jahren um Mitternacht nach Hause müssen, wenn sie niemanden haben, der volljährig ist und dem Betreiber gegenüber die Verantwortung übernimmt. Das führt natürlich zu Unmut und einige überlegen, die Party gar nicht zu besuchen, aber an diesen Bedingungen können wir schlichtweg nichts ändern.

Werbung ist auch eine gute Idee. Die wenigsten Schüler besitzen schon ein eigenes Auto, diese Form der Reklame fällt also eher weg, aber man könnte tatsächlich versuchen, Sponsoren und Werbepartner für die Abi-Zeitung zu finden; die übrigen Einnahmen könnten ja dann dem Ball zu gute kommen. Welche Werbepartner sollte man eurer Meinung nach hier ansprechen? Wer ist interessiert, seine Produkte dort zu bewerben? Vertreiber von studienrelevanter Literatur? Reiseveranstalter? Oder doch lieber Läden für den allgemeinen Bedarf? Hier bin ich wirklich noch ein wenig ratlos.

Ja, ich weiß schon, dass es auch einige Schulen gibt, die den Großteil ihres Gewinns durch die Karten erwirtschaften, was wir aber eigentlich vermeiden wollen. Dass Eltern und andere mitgebrachte Gäste einen gewissen Betrag für die Karte zahlen müssen, ist selbstverständlich, aber die Abiturienten sollten normalerweise kein oder nur sehr wenig Geld für ihre Karten ausgeben; so war es zumindest in den letzten Jahren üblich.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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