Papierbank - Geld für Altpapier

vom 13.02.2011, 20:52 Uhr

In letzter Zeit habe ich immer häufiger von sogenannten Papierbänken gelesen. Das sind Annahmestellen für Altpapier, Glas, Bücher, Pappe etc. Allerdings ist das Besondere an diesen Annahmestellen, dass man für sein Altpapier Geld bekommt. Meistens sind es wohl um die 5 Cent pro Kilo. Ich finde, dass das ziemlich viel ist. Für das gesammelte Altpapier in den blauen Papiertonnen bekommt man schließlich nichts, aber immerhin ist auch die Tonne umsonst.

Das Altpapiersammelsystem war in der DDR wohl ziemlich populär und wird nun durch die Papierbank wieder belebt. Die meisten Annahmestellen befinden sich im Raum Berlin. Aber auch in anderen Regionen werden neue Papierbänke eröffnet.

Was haltet ihr denn von diesen Papierbanken? Gebt ihr euer Altpapier vielleicht dort ab? Würdest ihr euch eine solche Papierbank in eurer Nähe wünschen (Standorte)?

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» itsybitsy » Beiträge: 200 » Talkpoints: 26,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich wüsste jetzt nicht wie normale Leute soviel Altpapier zusammen kriegen sollten, dass sich das lohnt. Aus Altpapiertonnen darf man schließlich auch nichts nehmen, da die Stadt ja Geld aus dem Altpapier macht und das Altpapier deshalb als ihr Eigentum ansieht. Und 100 Kilo Papier für 5 Euro... ist auch ein logistisches Problem. Ich glaube nicht, dass das Geschäft für den normalen Verbraucher besonders lukrativ sein kann, aber für Einige Leute mag das sicher eine Möglichkeit sein aus ihrem Müll Geld zu machen. Wer weiß, vielleicht setzt es sich ja auch außerhalb Berlins durch?!

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Grundsätzlich finde ich die Idee gut. Aber wo sollte man so viel Altpapier lagern damit es sich lohnt? Und wie soll man diese Mengen dann zu der Sammelstelle bekommen? Für den Privatmann ist es glaube ich schwieriger als für größere Firmen. Aber wenn es bei uns in der Nähe so etwas geben würde, würde ich ernsthaft darüber nach denken und es vielleicht auch ein mal testen. Wenn es ohne große Umstände geht, würde ich auch dabei bleiben.

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» aranka05 » Beiträge: 366 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das könnte glatt etwas für mich sein. Durch meinen Job sammelt sich ja einiges an Papier zusammen, was wir dann aber zur Mülldeponie oder in einen Container für Papiermüll bringen. Den Transport dorthin müssen wir ja dann auch organisieren, das wäre unser kleinstes Problem.

Dass man als Privatmensch auch mit Altapapier Geld verdienen kann, höre ich zum ersten Mal. Jedoch ist es hier so, dass einmal im Monat die Jugendfeuerwehr am Samstag durch den Ort fährt und Altpapier einsammelt. Diese erhalten dann auch Geld, was in die Vereinskasse fliesst. So etwas unterstütze ich lieber.

Ich habe gerade gesehen, dass es bei uns solch eine Sammelstelle noch gar nicht gibt und von daher käme die Papierbank auch gar nicht in Frage für mich.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich kenne das System auch noch aus meiner Kindheit in der DDR. Dort wurde in der Schule aktiv Werbung gemacht und es war fast ein Sport Nachmittags mit Freunden und einem Wagen los zu ziehen und an verschiedenen Türen zu klingeln um nach Altpapier uns Glas zu fragen. Das Geld wurde dann in die Klassenkasse getan uns auf Ausflügen oder Klassenfahrten wurden davon Eis oder andere Kleinigkeiten bezahlt.

Heutzutage bekommt man weit weniger Geld als damals. Reich werden kann man davon nicht, aber man hat ein gutes Gewissen das man was für die Umwelt getan hat. Meine Eltern haben eine normale Tageszeitung abonniert. Wenn sie diese einen Monat sammel kommen sie so auf 4-5 kg. das ist nicht viel, aber wenn die Annahmestelle sowieso auf dem Weg liegt dann kann man die Packen Papier ja einfach ins Auto werfen und schnell abgeben.

Für mich ist das leider nicht, denn ich habe kein Auto und mich mit Papierbatzen abzuschleppen für ein paar Cent ist mir zu mühsam. Da nutze ich dann lieben den Papiercontainer vor der Tür.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei uns wird die Altpapier Entsorgung auch von der Feuerwehr mit Hilfe von diversen Vereinen übernommen und das Geld, das so verdient wird, wird in die Jugendarbeit gesteckt. Von daher käme so eine Papierbank für mich nicht in Frage, wenn es eine in meiner Nähe gäbe, weil ich auch weiterhin gerne mein Altpapier für diesen guten Zweck hergeben würde. Außerdem muss ich mir so auch keine Gedanken über den Transport machen. Denn bei mir fällt schon viel Papier an und da ich nur ein ganz normales Auto habe, müsste ich schon relativ häufig zur Papierbank fahren.

Generell finde ich das aber schon eine gute Idee, weil man so den Mensch vielleicht den bewussteren Umgang mit Rohstoffen beibringen kann. Manch einer ist zu faul zum Müll trennen, aber wenn Geld winkt ist der ein oder andere vielleicht doch motiviert. Gerade Kinder kann man so auch schön an das Thema Recycling heran führen und sie dafür begeistern, wenn ein paar Cent zur Aufbesserung des Taschengeldes winken.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für mich wäre es nichts, dass ich das Altpapier wegbringe und für ein Kiligramm 5 Cent zu bekommen finde ich lächerlich, wenn man bedenkt, dass man für 100 Kilogramm gerade mal 5 Euro bekommt und das gerade ins Auto passt, lohnt sich der Weg zum Altpapierhändler nicht. Ich werde das Altpapier auch, wenn es eine Sammelstelle hier geben würde, niemals dort hinbringen. Da sind die Spritkosten fast höher, als der Gewinn.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Der Erlös von fünf Cent pro Kilogramm Altpapier hat wohl eher symbolischen Charakter. Selbst für Kinder ist das wohl nicht attraktiv, denn kein Kind kann 100 Kilogramm Altpapier transportieren, auch nicht mit dem Bollerwagen, und für ein paar Cent bekommt selbst ein Kind heute kaum noch etwas. Süßigkeiten an der Bude und andere, bei Kindern beliebte Dinge, gibt es ja auch nicht für wenige Cent. Vermutlich ist es bei dem Altpapier so wie bei den Leuten, die draußen Pfandflaschen sammeln. Ein paar Cent extra gibt es schon, aber wirklich viel kommt dabei nicht herum.

Hier gibt es, soweit ich weiß, keine solche Annahmestelle für Altpapier und ich kenne solche Stellen auch nur direkt aus Berlin. Ich war auch überrascht, als ich zum ersten Mal ein Schild gesehen habe, das darauf hinwies, dass man an der entsprechenden Stelle sein Altpapier gegen Geld abgeben könnte. Das war circa 2004 oder 2005. Bis dahin wusste ich überhaupt nicht, dass es so etwas überhaupt gibt.

Wenn ich direkt neben einer solchen Sammelstelle wohnen würde, würde ich mir vielleicht überlegen, ob ich das Papier dort abgebe. Wenn ich allerdings erst mit dem Auto dort hinfahren müsste, wäre die Fahrt sicher teurer als der Erlös. Ich nehme das Altpapier bislang immer mit, wenn ich zu einem bestimmten Supermarkt fahre, weil auf dem Weg dorthin Container für Altpapier stehen. Ich kann in meinem Kofferraum nur zwei größere Einkaufstüten mit Altpapier unterbringen und noch zwei weitere auf der Beifahrerseite. Bei dieser geringen Transportkapazität käme es für mich nicht in Frage, mit dem Auto zur Sammelstelle zu fahren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei uns werden pro Kilogramm Altpapier seit fast einem Jahr 8 Cent bezahlt. Und da ich öfter an der Annahmestelle vorbei muss, ist es für mich kein Extraweg und somit lohnenswert. Das merkt man aber nur, wenn man das Geld auch seperat sammelt.

Und das es sich lohnt mit dem alten Papier Geschäfte zu machen beweist auch seit vier Jahren unsere Stadtwirtschaft. Diese hat nämlich jedes Jahr einen Wettbewerb laufen. Getrennt nach Grundschulen, weiterführende Schulen und Kindergärten werden nämlich die fleissigsten Sammler belohnt. Die Einrichtungen bekommen neben dem Geld für das gesammelte Papier eben auch noch einen extra Bonus.

Aber bei den Annahmestellen, welche es vermehrt in den neuen Bundesländern gibt, gibt es ja nicht nur die Papierbanken. Viele andere Aufkäufer inserieren dabei in den kostenlosen Wochenzeitungen, wo dann auch der aktuelle Aufkaufpreis dabei steht.

Sammeln tun wir in einer Einkaufskiste. Die nimmt im Auto und auch in der Wohnung nicht viel Platz weg und da passen etwa 20 Kilogramm rein, wenn man gut packt. Und wenn ich sehe, das ich wöchentlich so um die vier Kilo an Werbung und kostenlosen Zeitungen bekomme, da kommt dann schon im Jahr einiges zusammen. Kataloge, Telefonbücher und andere dicke Wälzer sind da noch gar nicht eingerechnet.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Papierbank ist nur ein Abnehmer von Altpapier. Es gibt inzwischen viele Abnehmer und die Papierbank hat mit den meisten davon nichts zu tun. Das sollte man unbedingt mal klarstellen. Das System der Papierbank hebt sich schon von anderen Sammelstellen ab, da hier die Treue der Sammler belohnt wird. So bekommt man für regelmäßiges Sammeln Boni in Form von zusätzlichem Geld oder einem höheren Abnahmepreis der Rohstoffe, ebenso wie für das Ansparen des Geldes.

Ich selbst habe zu Zeiten, in denen auch die Preise für Sekundärrohstoffe ziemlich niedrig waren, auch mal bei einer Sammelstelle der Papierbank mein Papier abgegeben und es war nicht weiter schwierig an die 10 Euro Auszahlungsgrenze zu kommen. Das habe ich sogar innerhalb eines Jahres geschafft. Denn wenn man die Augen wirklich offen hält, dann bekommt man auch recht schnell Papier zusammen. Übrigens wird bei der Papierbank ja nicht nur für Papier Geld gegeben, auch für andere Dinge.

Davor habe ich diese sogenannten Sekundärrohstoffe auch woanders abgegeben. Der Vorteil war eindeutig, dass man das Geld gleich bar auf die Hand bekam. Das ist bei der Papierbank leider nur in einer Annahmestelle so. Dafür kann man dann aber auch bestimmen, wann das Geld überwiesen wird. Und wenn dann beispielsweise der Versicherungsbetrag nicht so sehr schmerzt, dann merkt man halt doch, wie sehr so ein Sammeln helfen kann.

Inzwischen sammle ich das Papier nicht mehr für uns selbst, sondern gebe das Papier in der Schule meines Sohnes ab, die inzwischen immerhin 7 Cent pro Kilogramm bekommen; dafür werden die Container dann aber auch abgeholt. Altkleider sammle ich für die Kita, die immerhin 8 Cent pro Kilogramm bekommt.

Auch wenn man es nicht glauben mag: auch das macht sich mit der Zeit bemerkbar, da für viele Kleinigkeiten eben kein Geld mehr eingesammelt werden muss, damit die Klassenkasse oder die Kasse der Kita gefüllt bleibt. So brauchten beispielsweise für Fahrten zum Theater von den Eltern nur ein Drittel der anfallenden Kosten berappt werden. Für Geschenke zu Geburtstagen und Weihnachten wird gar nichts mehr eingesammelt – das ist schon ganz nett, wenn man solche Dinge nicht mehr ad hoc bezahlen muss.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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