Wieso fahren Geisterfahrer nicht auf Standstreifen?

Hallo!
Wie man reagiert wenn man einem Geisterfahrer begegnet wird schon in einem anderen Thread diskutiert. Wieso es Geisterfahrer gibt, ebenfalls. Aber wieso fahren Geisterfahrer für Gewöhnlich auf der linken Spur, also der Spur, wo die schnellsten Autos fahren? Natürlich hätten sie auf der rechten Spur noch mehr Gegenverkehr, aber wenn ich merken würde, dass ich in die falsche Richtung fahren würde, würde ich doch sofort den Standstreifen benutzen beziehungsweise sofort umdrehen. Natürlich ist hier die Voraussetzung, dass ich nicht absichtlich in die falsche Richtung fahre. Wenn ich einen Selbstmordversuch im Sinne habe ist es wohl logisch, dass ich auf der linken Spur fahre um in den schnellern Gegenverkehr zu stoßen.

Auf dem Standstreifen ist die Gefahr für einen selbst und für die anderen Autofahrer doch sicherlich am geringsten. So könnte man doch einem Crash am besten aus dem Wege gehen. Ich verstehe schon nicht wieso es Leute überhaupt auf die falsche Richtung einer Autobahn zieht, aber noch weniger verstehe ich es, wieso sie dann nicht den Standstreifen benutzen.

Das passiert genau aus dem Grund, den ich schon in diesem Thread Wieso gibt es Geisterfahrer? und in dem von mir verlinkten Thread in diesem Thread gegeben habe. Die Geisterfahrer machen es vorsätzlich und nicht, weil sie sich einfach mit der Auffahrt vertan haben. Das gibt es einfach meines Erachtens nicht. Sie brauchen den Nervenkick und sind einfach nicht zurechnungsfähig. Für mich gibt es keinen gesunden Autofahrer, der ausversehen auf die falsche Bahn fährt und dann ist es ganz normal, dass diese Fahrer eben den, von sich aus, rechten Fahrbahnstreifen nutzen.

Diamante hat geschrieben:Das passiert genau aus dem Grund, den ich schon in diesem Thread Wieso gibt es Geisterfahrer? und in dem von mir verlinkten Thread in diesem Thread gegeben habe. Die Geisterfahrer machen es vorsätzlich und nicht, weil sie sich einfach mit der Auffahrt vertan haben. Das gibt es einfach meines Erachtens nicht.

Richtig Grobi, die Fälle gibt es. Ich selber bin schon durch die City von Jerusalem geeiert und habe mich an der doch sehr breiten Straße über die wild gestikulierenden Menschen gewundert und habe zurückgewunken, bis uns dann der erste Autofahrer auf unserer Spur entgegenkam - Einbahnstraße. Damals war ich jung, nicht bekifft und bei vollem Augenlicht. Wir hatten es beide nicht bemerkt. Zum Glück die Polizei auch nicht.

Ich kenne auch Autobahnauffahrten, da kann man sich in der Nacht ohne Probleme vertun. Wenn da etwas Regen dazukommt, schlechte Sicht, dann ist man schnell auf der falschen Spur. Bevor man das realisiert, ist man schon längst auf der Bahn. Und wie es da weitergeht, hängt wohl vom einzelnen ab.

Aber ich denke schon, dass die meisten Fahrten absichtlich stattfinden, aber mehr als ein Gefühl ist das nicht.

Ich habe jetzt mal ein wenig gegooglet und mehrere Statistiken gefunden. Teilweise waren die aber schon zehn Jahre alt, teilweise aus Deutschland, andere aus Österreich. Die Ergebnisse waren unterschiedlich, Falschfahrer gab es in jedem Alter, männlich und weiblich. Viele davon sind junge Leute, die unter Alkoholeinfluss stehen, ebenso viele ältere Leute werden zu Falschfahrern. Ursache dürfte da aber nicht der Alkohol, sondern eher die Unaufmerksamkeit und mangelnde Fahrtüchtigkeit sein.

Aus allen Statistiken ging hervor, dass die meisten Leute versehentlich zu Falschfahrern werden. Diejenigen, die das bewusst machen, stellen nur einen geringen Teil der gesamten Zahl an Falschfahrern dar.

SuperGrobi hat geschrieben:Aus allen Statistiken ging hervor, dass die meisten Leute versehentlich zu Falschfahrern werden. Diejenigen, die das bewusst machen, stellen nur einen geringen Teil der gesamten Zahl an Falschfahrern dar.

Danke für den kleinen Check. Dann hat auch mich hier das Gefühl getrügt. Aber mein zweites Gefühl eben nicht, nämlich dass dass es viel zu leicht ist, verkehrt auf so eine Straßen zu fahren. Besonders an Auffahrten und auch an Baustellen, wo sich Spuren manchmal auf seltsamste Art trennen. Aber es gibt auch Leute, die wenden einfach auf der Bahn - irre.

Ich habe zwar schonmal Gegenmaßnahmen in Form von Schildern und Bodenbemalungen gesehen, aber das eben nur sehr selten. Zumal ich gerade gelesen habe, dass das so gut wie nichts bringt. Noch 'witziger'. Ihr Ösis habt mehr Falschfahrer, als wir Piefkes (bezogen auf die Fahrzeugbewegungen). Was ist denn los mit euch? Da der Hauptgrund wohl der Alkohol sein dürfte, wie ich jetzt gelesen habe, muss ich davon ausgehen, dass die Ösis wohl zu häufig dem Marillenbrand frönen - oder vielleicht die Piefkes im Urlaub? Aber die Ösis haben eine tollte Statisitk. Demnach bleibt man dann z. B. der A2 im dritten Quartal immer um die Mittagszeit besser fern.

Die Statistik gibt her, dass wir in Deutschland im Jahr ca. 1800 Meldungen haben, also ca. 5 am Tag. Ehrlich gesagt, ich höre das andauernd im Radio, so zumindest das Gefühl. Gut, die Autobahndichte ist hier im Raum Rheinland, Ruhrgebiet auch ziemlich hoch und entsprechend die Zahl der Autobewegungen.

@steph: Ja, du hast das gesagt, aber einige schienen das nicht zu glauben, darum habe ich mal nach ein paar Statistiken gesucht.

Gefunden habe ich dabei auch die Geschichte einer der spektakulärsten Geisterfahrten in Deutschland:

Danach ist ein 80jähriger Autofahrer nach dem Halt an einer Autobahnraststätte falsch herum wieder auf die Autobahn gefahren und wurde so zum Geisterfahrer. Die Polizei hat den Falschfahrer dann mit Blaulicht begleitet. Auf Lautsprecherdurchsagen der Polizei hat der Mann nicht reagiert. Erst nach etwa 60 km konnte der Geisterfahrer mit Schüssen auf das Auto gestoppt werden. Bis dahin hatte er immer noch nicht gemerkt, dass er in falscher Richtung unterwegs war. Das Blaulicht ist ihm nicht aufgefallen, die Lautsprecherdurchsagen hatte er nicht gehört.