Steht der Supervulkan in den USA jetzt kurz vor dem Ausbruch

vom 27.01.2011, 14:47 Uhr

Es wird zur Zeit von Wissenschaftlern gerätselt, ob der größte Vulkan der USA jetzt kurz vor einem Ausbruch stehen könnte. Im amerikanischen Yellowstone ist der sogenannte "Supervulkan" in den letzten 2,1 Millionen Jahren dreimal ausgebrochen, zuletzt vor etwa 600.000 Jahren. Die neue Explosion könnte noch 1000 mal heftiger sein als die des Mount St. Helens im US-Bundesstaat im Jahr 1980. Bei diesem Ausbruch kamen damals 57 Menschen um das Leben.

Laut Beobachtungen und Aufzeichnungen von Experten gebe es durchaus Grund für die Annahme einer bevorstehenden Explosion. Im Vergleich der Höhenmessung aus dem Jahr 1923 mit den aktuellen Werten ergab sich, dass der Vulkan seit 2004 im Eiltempo wächst. In den vergangenen drei Jahren sei er um etwa sieben Zentimeter pro Jahr "in die Höhe geschossen".

Der Experte für Vulkanismus in Yellowstone, Bob Smith, erklärte dem Magazin "National Geographic", dass es ein außergewöhnlicher Anstieg sei und er außerdem ein großes Gebiet betreffe. Deshalb habe man den Ausbruch zu Beginn ernsthaft gefürchtet. Jedoch sah man, dass sich die Magma in etwa zehn Kilometern Tiefe befand, deshalb sank die Sorge rasch. Ein ernsthafter Grund zu Sorge bestünde erst bei einem Anstieg auf zwei bis drei Kilometer Tiefe.

In etwa 600 Kilometern Tiefe unter dem Yellowstone Park liegt der Magma-"Hotspot". Dieser reicht nach oben hin bis zu 50 Kilometer unter die Erdoberfläche.

Jetzt wird der Vulkan von Wissenschaftlern rund um die Uhr beobachtet. Sie können jedoch nicht genau voraussagen, ob es zu einem Ausbruch kommen wird und wann dies geschehen wird. Es sind sowohl ein Rückgang der Gesteinsschmelze, so dass der Krater wieder erlischt, als auch eine Explosion möglich. Dies glaubt zu mindestens Robert Smith, Professor für Geophysik an der Universität in Utah. Smith leitet eine aktuelle Studie zum Vulkan und erläutert, was für einen Ausbruch sprechen könnte. Er sagt, dass der beste Beweis ist, dass sich die Magmakammer nach und nach mit flüssigem Gestein füllt. Jedoch wisse man auf der anderen Seite nicht, wie lange dieser Prozess andauern würde. Die Menschen der Indikatoren sei für eine konkrete Prognose offenbar nicht groß genug. Laut Smith besteht aber derzeit keine akute Gefahr.

Die Auswirkungen des Ausbruchs des "Supervulkans" im Yellowstone Nationalpark wären nach Informationen der Daily Mail weitaus größer als der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull. Im April 2010 ist dieser ausgebrochen und sorgte weltweit "nur" für ein großes Chaos im Flugverkehr. Ein Ausbruch des "schlafenden Riesen" im Yellowstone Nationalpark könnte dramatische Folgen für das Land haben. Es wäre nämlich möglich, dass nach seinem "Erwachsen" Lava weit in den Himmel geschleudert wird. Die aus der Feuerflut folgende Aschenwolke könnte noch in 1500 Kilometern Entfernung durch eine drei Meter tiefe Aschenschicht das Land unter sich begraben. Die Folge wäre, dass aufgrund der giftigen Fase etwa zwei Drittel der Vereinigten Staaten unbewohnbar werden und auch der Flugverkehr zu großen Teilen lahm gelegt wird. Auch könnten Millionen von Menschen gezwungen sein, ihre Häuser zu verlassen.

Da kann man nur hoffen, dass das Magma so weit unter der Erde bleibt und der Vulkan nicht ausbricht. Das würde wirklich ein Chaos verursachen...

» Ewariane » Beiträge: 319 » Talkpoints: -2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es wird ja immer wieder mal spekuliert, ob der Vulkan ausbrechen würde oder nicht. Es wäre sicher verheerend, wenn er denn ausbrechen würde, jedoch kann man das ja nun nicht verhindern. Wenn es so ist, dann ist es so und wir müssen mit den Folgen leben.

Ich finde so was ja immer interessant zu lesen , dennoch möchte ich nicht das dies Realität wird. 2001 wurde ja auch über den Vulkan in der Eifel spekuliert in der Nähe von Maria Laach. Aber das schlief dann auch wieder ein.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich hoffe mal nicht, dass der Vulkan ausbricht. Das wäre eine Katastrophe, die nicht nur die USA, sondern auch die ganze Welt betreffen würde. Ein großer Teil der Weltwirtschaft würde zusammenbrechen. Und viele Amerikaner würden auswandern, davon ein großer Teil nach Deutschland, wobei wir eh schon Probleme mit den vielen Menschen haben.

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» Katha11 » Beiträge: 43 » Talkpoints: 13,54 »



Ich hoffe nicht, dass dieser Vulkan ausbricht, da ein Ausbruch sicherlich die ganze Welt betreffen würde und nicht nur die USA, die ja außerdem durch die Golfkatastrophe erstmal ein Jahr Ruhe verdient hätten :wink: . Ein Ausbruch wäre noch verheerender, als der des Island-Vulkans, und dieser hatte bereits gewaltige Auswirkungen, nicht nur auf den Flugverkehr.

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Problem ist doch einfach, dass es sich diesbezüglich eigentlich nur um Spekulationen und um ungenaue Computersimulationen handelt. Will damit sagen: Es gibt ja keine wirklichen Erfahrungswerte für solche Vulkane! Der letzte Ausbruch ist eben schon 600Tausend Jahre her. Wer will denn dann so genau wissen, was nötig ist, damit er wieder ausbricht? Gut, dann er ist in der letzten Zeit "in die Höhe geschossen"... Wobei was sind denn schon die paar Zentimeter? Wer weiß, vielleicht ist das ganze ja ganz normal? Man kann nur abwarten und hoffen! Und wenns passiert dann passierts!

Ja, das klingt schon hart. Aber ein Vorredner hat es ja bereits erwähnt! Man wird es nicht verhindern können! Natürlich wäre so eine Katastrophe unvorstellbar heftig, weil der Ausbruch nicht nur Amerika sondern die ganze Welt betreffen würde! Aber mit solchen Gefahren werden wir Menschen wohl oder Übel leben müssen! Im Endeffekt können uns ja solche und ähnliche Katastrophen jeden Tag ereilen! Ich würde da allerdings nicht in Weltuntergangsstimmung verfallen!

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Naja im Endeffekt können wir doch eh nichts machen. Entweder er bricht aus oder er bricht halt nicht aus. Mit den Folgen müssen wir so oder so leben, da wird man nicht viel machen können. Aufgrund der größe des Vulkans und des möglichen Ausbruchs wird es ja nicht lokal begrenzt bleiben, sondern das ganze Klima und damit die ganze Welt beeinflussen. Und dass da ein paar Flugzeuge nicht fliegen können, wird dann noch das geringste Problem sein.

Aber ich gehe da ganz beruhigt heran. Ich kann es ja eh nicht verhindern und wirklich vorbereiten kann man sich ja auch nicht. Und nur weil der Vulkan nun lange Zeit nicht mehr ausgebrochen ist, heißt das ja auch nicht gleich, dass er jetzt bald wieder ausbrechen muss. Der Natur wird das herzlich egal sein, dass der Vulkan alle 600.000 Jahre an der Reihe ist. Das ist Zufall und mal dauert es halt ein paar hundert tausend Jahre länger und mal ein paar hundert tausend Jahre weniger bis zum nächsten Ausbruch.

Was mich interessieren würde, was dieser Anstieg des Vulkans nun wirklich aussagt. Ist das ein verlässliches Zeichen dafür, dass sich da was abspielt im Vulkan oder kommt das durchaus mal öfter vor, dass Vulkane in der Zeit um mehrere Zentimeter wachsen? Denn in diesem Fall scheint es ja nicht viel ausgemacht zu haben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn der größte Vulkan der USA ausbrechen würde wäre das schon ein ganz schönes Highlight und gleichzeitig eine riesen Katastrophe. Das passiert ja nicht alle Tage. Ich persönlich durfte noch keinen Vulkanausbruch miterleben. Wäre bestimmt einmal eine interessante Erfahrung, natürlich aus sicherer Entfernung. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering für einen Ausbruch, bei drei Ausbrüchen in zwei Millionen Jahren, es soll aber auch Leute geben, die im Lotto gewinnen.

Es wäre schon heftig wenn plötzlich eine Naturkatastrophe 2/3 der USA zerstören würde. Wo bringt man die 100 Millionen obdachlosen Flüchtlinge unter? Was passiert mit dem Machtgefüge auf der Erde, wenn plötzlich eine Supermacht verkrüppelt wird. Wie reagieren die Schurkenstaaten wie Nordkorea oder der Iran. Versuchen die Chinesen die Weltherrschaft an sich zu reissen? Was passiert mit Europa, mit Deutschland, wenn der Markt für die Exporte in die USA einbricht. Den Euro zu halten wäre dann ganz schwer. Vielleicht sollte ich doch noch schnell meine angelegten Ersparnisse nehmen und Gold oder eine Immobilie kaufen.

Die Daten der Analysten lassen ja aufgrund von mangelnden Vergleichsdaten keine genauen Voraussagen zu. Es geht also um einen Zeitraum von einigen tausend Jahren, in denen jetzt eventuell etwas passieren könnte. Da haben wir ja ein schönes Damoklesschwert auferlegt bekommen.

» Diesel » Beiträge: 14 » Talkpoints: 6,73 »



@Klehmchen: Nein, der Natur ist es eben nicht egal, das der Vulkan "statistisch" gesehen alle 600.000 Jahre ausbricht oder nicht. Es werden eben nicht mal ein paar hundertause Jahre mehr oder weniger! Sicherlich hast du recht, dass sich die Natur nicht an Statistiken hält. Auch hast du recht, dass es der Natur egal ist, ob der Vulkan nun überfällig ist. Das klingt jetzt erstmal paradox. Nichts desto Trotz ist diese Statistik wichtig. Dieser Vulkan braucht nämlich ca. 600.000 Jahre um einen gewissen Druck aufzubauen, damit er wieder losgeht. Natürlich hält er sich nicht exakt an diese Jahreszahlen. Manchmal sind es paar zehntausend Jahre weniger und mal mehr. Aber er wird sicherlich nicht noch mal 100.000 Jahre auf sich warten lassen. Es ist in der Tat so: Es könnte in einem Jahr passieren, es könnte aber auch erst in tausend Jahren passieren! Irngedwann "demnächst" ist der Druck aber so gewaltig, dass er losgehen wird. Du verstehst was ich meine?

@Diesel: Ja wäre bestimmt ein Highlight wenn so ein Supervulkan mal ausbricht. Na wenigstens hättest du dann deinen Spaß dabei. Aber mal ehrlich: Den Chinesen oder dem Iran wäre es gelinde gesagt unwichtig, wie es den Amerikanern dabei geht. Sie würden auch nicht versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen! Warum? Weil jede Nation erstmal damit beschäftigt wäre, sich selber zu helfen. Der Ausbruch dieses Vulkans wäre nämlich verherrend. Die indirekten Folgen würden wahrscheinlich 90% der Weltbevölkerung dahin raffen. Sicher, die direkten Folgen würden nur Nordamerika betreffen und es zum größten Teil vernichten. Nur scheinbar hast du die indirekten Folgen nicht bedacht! Die Aschewolke würde sich um den ganzen Planeten legen, und so verhindern dass die Sonne zu uns durchdringt. Dank sauren Regens würde in der Tat "kein Kraut mehr wachsen". Die Folge: Extreme Nahrungsmittelkrankheit. Der Staub in der Luft würde massenhaftes Tiersterben sorgen und letzten Endes auch dazu beitragen das der Großteil der Menschen an Lungenkrebs stirbt. Sofern er da noch nicht verhungert ist, oder aufgrund von Plünderern erschlagen wurde.

Ob es dann also noch so lustig wäre, sich dieses Spektakel aus dem eigentlich so weit entfernten Deutschland anzusehen? Ich wage es zu bezweifeln! Aber ganz ehrlich: Dem Vulkan wäre es egal, ob wir unseren "Spaß" dabei hätten. Er bricht aus, wenn er soweit ist. Und dann können wir uns alle sehr warm anziehen!

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der "Yellowstone" Supervulkan, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht explodieren, weil niemand ganz genau weiß, wann dieser zum letzten Mal tatsächlich ausbrach. Die derzeitigen Funde sind Hinweise auf Aktivitäten im Inneren des Vulkans aber kein Beweis für einen tatsächlichen Ausbruch. Überall auf der Welt stehen Seismografen, die eine solche Aktivität mit großer Sicherheit rechtzeitig feststellen würden.

Des Weiteren gibt es in der Umlaufbahn spezielle Satelliten die mit Röntgenstrahlung und anderen Methoden die Aktivitäten im Erdkern ziemlich gut im Auge behalten können. Wenn du überlegst, wie oft schon andere Vulkane ausgebrochen sind und die Menschen dementsprechend gewarnt waren.

Ich denke, da wird einfach zu oft an die grausame Katastrophe in der antiken Stadt Pompeji gedacht, bei der eine ganze Stadt unter der Asche eines Vulkans begraben wurde. Es wird einfach zu viel Panik gemacht und viele glauben daran, dass dann das große Unglück naht. Faktisch aber hat noch niemand in der Öffentlichkeit richtig gewarnt und einen konkreten Ausbruchszeitraum genannt.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


AJK hat geschrieben:@Klehmchen: Nein, der Natur ist es eben nicht egal, das der Vulkan "statistisch" gesehen alle 600.000 Jahre ausbricht oder nicht. Es werden eben nicht mal ein paar hundertause Jahre mehr oder weniger!


Wer sagt das denn? Der Vulkan ist doch fast 17 Mio Jahre alt, belegbar sind aber nur die letzten 3 Ausbrüche. Einmal vor gut 2,1 Mio Jahren, dann vor 1,3 Mio Jahren und vor 640.000 Jahren. Also wir haben einmal 800.000 Jahre Zeitspann, dann 660.000 und bis jetzt über 640.000 Jahre. Da liegt also schon mal eine Spanne von mindestens 160.000 jahren dazwischen und nicht nur wenige Tausend Jahre. Zudem stellt sich doch die Frage ob er vor den belegbaren Ausbrüchen genauso regelmäßig ausgebrochen ist. Von nur 3 Ausbrüchen auf eine statistisch sehr enge Regelmäßigkeit zu sprechen, halte ich für recht verwegen, maximal für ein Indiz, dass es ein ganz wenig wahrscheinlicher ist, dass es eine Regelmäßigkeit geben kann, als dass es keine gibt.

Schon allein, wenn man bedenkt, dass der Vulkan eben in den 17 Mio Jahren nicht immer der gleiche Vulkan war, sondern auch große Stücke gewandert ist, was sich auch auf die Magmakammer auswirkt und immer unterschiedliche kleinere Ausbrüche zwischendurch hat, die je nach Wanderung öfter oder nicht so oft vorkommen, dürfte es sich auch schlecht sagen lassen, dass er diese Zeit braucht um den Druck aufzubauen. Natürlich kann es dennoch passieren, dass er demnächst ausbricht, aber unbedingt einen Beweis dafür, dass er langsam wieder Zeit wird gibt es nicht.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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