Kein Verrutschen mit dem Bohrer dank Kreppband

Ich gehe ungern mit dem Bohrer um. Nicht mal unbedingt weil er verrutschen könnte, sondern eher aufgrund der Lautstärke und das ich doch immer etwas angst habe, dass ich eine Stromleitung treffe.

Wer den Bohrer nicht in die Hand nimmt, weil er Angst davor hat abzurutschen, der kann hier leicht Abhilfe schaffen. Auf die stelle, an der gebohrt werden soll, einfach ein Stück Kreppband aufkleben. Dieses verhindert das Verrutschen mit dem Bohrer.

Normalerweise wird ein Bohrer nicht verrutschen, wenn man mit dem entsprechenden Druck gegen die Wand drückt. Das ist eigentlich auch eine Voraussetzung, wenn du das Loch ordentlich bohren willst. Denn ohne etwas Druck kommst du nicht vernünftig in die Wand.

Das mit dem Kreppband habe ich noch nicht ausprobiert, würde ich aber auch nicht unbedingt machen wollen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das hilft, dass man gar nicht abrutscht. Dazu ist Kreppband doch gar nicht stabil genug.

Eine Stromleitung zu treffen ist fast unmöglich, es sei denn du bohrst direkt über oder unter eine Steckdose oder einem Lichtschalter. Normalerweise verlaufen Kabel und Leitungen nicht kreuz und quer über die Wand, so dass man eher selten eine Leitung trifft.

Eine Leitung zu treffen geht schneller als man denkt. Es kommt immer darauf an wie sie verlegt sind. Abhilfe kann man da mit einem Leitungsdetektor beziehungsweise Metallsuchgerät schaffen. Ich hab nämlich einmal eine Panzersicherung erwischt, als ich gebohrt habe und nicht wusste wie die Leitungen verlaufen.

Einen weiteren Tipp beim Bohren ist die Bohrmaschine im 90° Winkel zur Wand zu halten. Das vermindert ebenfalls das Risiko des Abrutschens. Das mit dem Kreppband habe ich auch schon gehört, es soll angeblich sogar funktionieren. Nur ausprobiert habe ich selbst es nicht.

Von diesem Tipp habe ich bislang noch nie etwas gehört und könnte mir auch nicht vorstellen, darauf zurückzugreifen. Auch wenn das Kreppband grundsätzlich nicht besonders gut klebt, wäre es mir immer noch zu klebrig, um durch es hindurch zu bohren. Der Bohrer wird dadurch doch bestimmt schmierig, oder löst sich diese Schmierschicht direkt beim Eintritt ins Mauerwerk wieder ab? Ich hätte wirklich keine Lust, nach dem Bohren erst einmal die Klebe- und Krepp-Reste vom Bohrer zu sammeln.

Abgesehen davon wäre es mir zu umständlich, noch Kreppband auf jede Stelle zu kleben, wo gebohrt werden soll. Ich bin zwar ziemlich perfektionistisch und messe auch mehr als einmal nach, damit wirklich alles perfekt ist, dennoch wäre mir das mit dem Band dann doch zu aufwändig. Gerade weil man damit nicht wirklich einen Vorteil hat, den man durch einen vernünftigen Umgang mit dem Bohrer nicht auch hat, werde ich diesen Tipp wohl nie ausprobieren. Bohren ist wirklich keine große Sache, es sei denn, man hat sehr störrische Wände.

Übrigens ist es gar nicht so dramatisch, eine elektrische Leitung zu treffen. Ich hatte davor auch immer Angst, nachdem ich dann aber mal tatsächlich eine Leitung angebohrt habe, habe ich nun keine Angst mehr davor. Da ich hier nur durchschnittlich hohe Decken habe, konnte ich keine Lautsprecher in eine abgehängte Decke integrieren und musste sie daher an die Wand hängen. Ich habe alles ausgemessen, damit alle sechs Lautsprecher an der richtigen Stelle hängen und lustigerweise bei der sechsten Aufhängung die Leitung getroffen. Der Bohrer ging direkt aus und ich habe einen Freund, der früher mal eine Elektrikerausbildung gemacht hat, angerufen. Wirklich schlimm war das nicht und die Leitung wurde erst einmal geflickt. Da die Leitungen in manchen Wohnungen nicht immer nach Lehrbuch verlaufen, ist die Wahrscheinlichkeit, mal eine davon zu treffen, gar nicht so gering.