Copics - wo liegen die Unterschiede?
Als ich bei einem Freund von mir war, habe ich bei ihm einen Copic Marker entdeckt und gefragt, ob ich den mal ausprobieren darf. Ich war fasziniert von den tollen Verläufen und der super Farbauftragung, die damit gelingt. Also will ich mir auch gerne ein paar dieser Stifte in Grautönen zulegen, von denen ich schonmal gehört habe. Im Internet gibt es eine Menge Angebote und der Preis ist auch recht happig, aber das ist es mir wert. Als Alternative werden bei Amazon auch Touch Marker angeboten, die fast halb so teuer sind. Sind diese mit Copics zu vergleichen oder sind es eher Filzstifte?
Selbst zwischen den Copics gibt es Unterschiede in den einzelnen Modellnamen. Copic Marker, Ciao und Sketch, wobei die Ciaos sich in erster Linie in der Größe und Form unterscheiden(rund). Haben die Stifte unterschiedliche Eigenschaften oder gibt es im Grunde keinen Unterschied? Zu guter Letzt noch die Frage welches Papier besser ist, um darauf zu malen. Ausprobiert habe ich diese Heute auf originalem Copic-Papier, das für mich zum Verwechseln ähnlich mit Druckerpapier ist. Auf normalen Papier blutet der Stift zu stark aus, was überhaupt nicht schön aussah. Welches ist also besser geeignet, denn mit Druckerpapier ließe sich ein wenig Geld sparen.
Hat jemand Copics oder kennt sich ein wenig mit solchen Stiften auf Alkoholbasis aus? Es wäre nett, wenn man mich ein wenig darüber aufklären könnte
Ich arbeite seit Jahren mit den Copics und vergleichbaren Stiften, wobei ich sagen muß: Copic, Pantone - letztlich lohnt es sich doch tief in den Geldbeutel zu greifen und die scheußlich kostspieligen, aber auch guten Stifte zu kaufen. Letztlich kauft man eh jede Farbe nur einmal, denn alles andere kann man ja nachfüllen (Tinte) oder austauschen (Malfilz).
Wo man defenitiv sparen kann: Keinen Blender kaufen, sondern schlicht und ergreifend Isoprophylalkohol kaufen (Fachhandel oder in der Apotheke oder direkt im 5-Liter Kanister von der Fabrik, wenn man echt viel von braucht ). Blender ist dasselbe in teuer. Hin und wieder grad bei den sehr starken Farben ein paar Tröpfchen Isoprophylalkohol auf den Malfilz und in den Stift reintröpfeln. Eingetrocknete Stifte kriegt man so auch wieder lebendig, man sollte aber die richtige Tinte ebenfalls zur Hand haben, sonst wird irgendwann selbst aus preussischblau himmelblau ...
Im Grunde bist du bei den Copics auf Dauer am besten mit den normalen Copics dran - du hast zwei Spitzen, die du dir sogar nach persönlichen Bedürfnis einsetzten kannst (es gibt unterschiedliche Malfilze im Handel), kannst dank der Tinten die Dinger ewig nachfüllen (btw. Kleinen Trichter anschaffen hat sich gelohnt) und wenn du irgendwann mal echt Ordnung reinbringen willst, gibt es für die normalen Copics sehr praktische Boxen aus Plexiglas.
Gute Erfahrungen hab ich mit Copics auch auf Baumwolltransparentpapier (optisch mehr wie normales Papier) und normalen dicken Skizzenpapier in weiß gemacht, für das braucht es aber ein wenig Erfahrung, wenn man da den Stift zu lange auf der Stelle parkt, dann läuft er in der tat übelst aus. Das Papier sollte nicht zu dünn sein.
Was sich unbedingt lohnt: Die Fineliner von Copic, wenn man feste dünne Linien braucht (zB für Comicentwürfe), da die im Gegensatz zu anderen Finelinern sich nicht anlösen und verlaufen.
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag! Ich lege sehr viel Wert auf Qualität und möchte mir ungerne Stifte kaufen von denen ich letzten Endes doch sehr enttäuscht bin. Fakt ist, dass ich von den Copic Markern begeistert bin was das angeht.
Von Blendern habe ich bisher nichts gehört, klingt für mich aber nach farblosen Stiften, die auffhellend wirken. Könnte man sich theoretisch Leermarker kaufen(ich habe mal Copics ohne Farbe gesehen) und diese mit dem Alkohol füllen und damit als Blender benutzen?
Erstmal möchte ich jedoch nur einpaar Grautöne für Konzeptzeichnungen haben, die Farben würde ich mir ggf. später kaufen. Gute Fineliner wären sicherlich auch gut zu gebrauchen, ich habe aber noch einpaar Staedtler Pigment Liner in verschiedenen Größen - gibt es da große Unterschiede zu denen von Copic?
Genau. Mit einem Blender löst man die Farben stärker an und kann weitere Verwischeffekte erstellen. Die Methode dann einfach mit Isopropylalkohol nachzufüllen hat sich sehr bewährt. (Nur für den Fall: Einfach nur Hochprozentiger ist irgendwie ne nicht so gute Idee. Ein Bekannter hat mal auf sehr, sehr abenteuerliche Art und Weise mit Nordhäuser Doppelkorn improvisiert. Das Ergebnis war eigen. Es war nicht so, das es gar nicht funktionierte, aber das Ergebnis war nicht ganz so, wie angestrebt.)
Bei den Fineliner würde ich einfach mal probieren, ob sie im Gebrauch mit den Copics verwischen oder nicht. Die Cpoic Fineliner sind wirklich gute Qualität und halten auch ganz gut durch, aber sie sind einfach auch ziemlich teuer.
Meine Copicsammlung pflege ich seit Mitte der Neunziger und sie ist inzwischen auf zwei der großen Kästen angewachsen, meistens hab ich die Dinger in kleinen Schwüngen (4-6 Stifte auf einmal) gekauft. Halt was man grad am ehesten braucht. Was sich beim kaufen im Laden bewährt hat: Bestimmte Summe mitnehmen, die dann reichen muß. Und sich das Farbplakat mitgeben lassen und vorher schonmal sich Gedanken machen. Zwei meiner schlimmsten Kaufräusche hatte ich in der tat wegen Copics im Kunstbedarfladen.
Ich hatte jetzt auch eine Zeit lag überlegt, ob ich mir Copics hole oder doch lieber die Twin Touch. Letztend Endes habe ich nun eine Mischung aus beidem. Die "Twin Touch Brush" konnte ich im Internet günstig erstehen, allerdings mit recht eingeschränkter Farbwahl. Deshalb habe ich mir in einem Geschäft vor Ort noch ein paar "Copic Ciao" dazu gekauft um de Farblücken wenigstens etwas aufzufüllen.
Mein Fazit lautet, dass es zwischen diesen beiden Stiftarten für den Laien keinen Unteschied in der Anwendung gibt. Profis sehen da vielleicht einen Unterschied, aber für mich haben die günstigeren Twin Touch genau die gleiche Qualität, wie die Copics. Allerdings sind die Copics in der Handhabung etwas angenehmer. Bei den Twins muss man doch immer ziemlich am Verschluss zerren, was auf Dauer schon nerven kann. Außerdem hat man bei den Copics eine größere Farbauswahl (also auch feinere Abstufungen) und kann die auch leichter mal im Laden finden um einzelne Stifte nachzukaufen. Die Twin Touch habe ich hingegen in noch nirgends gesehen.
Beide Markerarten kann man aber auch kombinieren, so dass man die günstigeren Twin Touch als Basis im Internet bestellen und dann mit den Copics aus dem Laden aufstocken kann. Beide Arten können auch mit dem Blender mehr oder weniger gut verwischt werden. Dafür fehlt mir aber wahrscheinlich noch das richtige Papier, denn so wirklich gut verwischen lassen sich beide Arten auf normalem Papier nicht, so dass man meist mehrere Farbabstufungen für einen ordentlichen Übergang braucht - mein Konto freut sich schon.
Bei beiden Marken sollte man beachten, dass es unterschiedliche Arten gibt. "Twin Touch" haben eine breite und eine feine Spitze, ebenso wie die normalen Copics. Wenn man zu der breiten Spitze lieber eine weiche, pinselartige Spitze haben möchte (was mir persönlich bei der Wahl sehr wichtig war), dann sollte man zu den "Twin Touch Brush" oder bei den Copis zu den "Copic Ciao" oder "Copic Sketch" greifen. Glücklicherweise sind bis auf die "Copic Scetch" die Stifte mit Pinselspitze günstiger als die normalen. Ich weiß zwar nicht, warum, aber mir soll's recht sein.
Also ich zeichne auch schon seit Jahren mit Copics und bin sehr zufrieden. Ich kaufe sie immer im Künsterfachhandel und nicht im Internet. Dort haben sie an Markern nur Copics im Sortiment, weshalb ich noch keine Gelegenheit hatte andere Marken auszuprobieren. Allerdings bin ich mit den Copics so zufrieden, dass ich nicht den dringenden Wunsch habe, mit anderen zu kolorieren.
In meiner Sammlung befinden sich zu 90% Copic Ciaos, da diese am billigstens sind und, meiner Meinung nach, am besten in der Hand liegen. Ich besitze noch ein paar Sketch und Marker, weil es manche Farben nicht als Ciao gibt. Auch bevorzuge ich die Pinselspitze, da man mit dieser sehr gut Details sowie große Flächen kolorieren kann.
Hier mal die Unterschiede zwischen den Stiften:
-Copic Ciao: Hier gibt es leider die kleinste Auswahl an Farben (trotzdem sehr gut bestückt). Bei den beiden Spitzem gibt es eine Brush- (Pinsel) und eine Boardspitze (wie bei einem Textmarker). Die Form des Markers ist rund und ist somit der kleinste der Stifte, aber auch der Günstigste.
-Copic Sketch: Dieser Stift hat eine etwas größere Farbpallete als der Ciao und besitzt ebenfalls Brush- und Boardspitze. Er ist oval und kostet etwas mehr als der Caio.
-Copic Marker: Diese sind die teuersten unter den Copics, allerdings gibt es sie auch in allen erdenklichen Farben. Hier gibt es keine Brushspitze, dafür allerdings eine dünne Spitze, wie bei einem Filzstift und die Boardspitze ist wie gehabt. Sie haben eine viereckige Form und sind die Größten.
-Copic Wide: Dies sind spezielle Marker für große Flächen, da sie nur eine, ca. 3cm breite, Spite haben. Sie sind kleiner und dünner als alle anderen Marker und es gibt nicht sehr viele Farben. Den Preisrang weiß ich leider gerade nicht, sie dürften. allerdings billiger als die Marker sein.
-Sonstiges: Aribrush: Es gibt auch ein Airbrushsystem, welches mit eine Druckluftdose, einem Marker und einem Sprühkopft, in welchen der Marker geschoben wird, funktioniert. Ausprobiert habe ich dieses System noch nicht, weil es mir persönlich einfach zu viel Farbe verbraucht.
Naürlich gibt es für jeden Marker auch Nachfüllfarbe. Dazu muss man die Boardspitze aus dem Marker ziehen und Farbe in das Innere des Stiftes tropfen lassen. Es heißt, dass man einen Stift an die 5 Mal wieder nachfüllen kann. Meiner Erfahrung nach, geht das uach viel öfter.
Jetzt zum Papier. Das Copicpapier ist ein Layoutpapier, welches speziell für das Copicsystem entwickelt wurde. Angeblich soll es die Farben noch brillianter erscheinen lassen, was ich allerdings nicht bestätigen kann. Jedes andere Layoutpapier eigenet sich genauso gut für Copics.
Auch gibt es spezielle Multiliner für Copics, welche beim Darübermalen nicht verlaufen. Sie sind nicht ganz billig, ich muss aber sagen, dass mir die Fineliner von keiner anderen Marke so gut gefallen. Außerdem habe ich noch nirgends die Spitze 0,03 gesehen (im Größenvergleich: der normale gelbe Fineliner ven Stabilo hat eine Stärke von 0,4!). Diese ist schon extrem dünn und für sehr kleine Details einfach perfekt.
Fazit:
Im Großen und Ganzen sind Copics zwar nicht die Billigsten, dafür aber von sehr guter Qualität und halten auch lange. Ich kann sie jedem, der an Markern interessiert ist, nur weiterempfehlen.
Sind Copics eigentlich nur für Mangas geeignet. Ich kenne mich nicht damit aus,
weiß eigentlich nur wenig darüber, deswegen interessiert es mich. Wozu braucht man die? Warum unterscheiden die sich von den anderen Stiften? Was sind eigentlich die Vorteile, wenn man Copics benutzt? Warum sind die so teuer, ich habe grad nachgeguckt und war erstaunt als ich gesehen habe das so ein 12er Basis Set der Copic Marker um die 50€ kostet. Die müssen ja nun wirklich gut sein, sonst wäre sie nicht so teuer. Könnt ih mir da irgendwie helfen.
Mit Copic-Markern habe ich leider noch keine Erfahrung gemacht, jedoch möchte ich dir von den Touch-Markern abraten, wenn du wirklich vorhast, Wert auf Qualität zu legen und ernsthaft mit den Markern zu arbeiten. Die Copic-Marker haben einen sehr guten Farbverlauf sowie einen weichen Zeichenfils, welcher detailreiche Farbverläufe und genaue arbeit ermöglicht.
Touch-Marker hingegen sind meiner Meinung nach eher vergleichbar mit etwas besseren Filzstiften. Ein Arbeiten mit dem Blender ist meiner Erfahrung nach kaum möglich, da die Farbpigmente nicht wirklich vom Blatt "gelöst" werden und sich das Blatt nach kurzer Zeit "auflöst". Allgemein finde ich auch die Farbintensität der Touch-Marker nicht so qualitativ hochwertig.
Ich selbst habe mir Alpha-Marker gekauft, welche jedoch auch leider eher eine Mischung aus Filzstift und Copic-Marker sind. Der Preis ist auch nicht gerade sehr billig, aber im Vergleich zu Copic-Markern doch recht lohnenswert. Die Farbintensität ist für den Preis der Alpha-Marker mehr als angemessen. Um richtig mit den Farbverläufen arbeiten zu können erfordert es mit diesen Stiften jedoch eine Menge Übung. Für einen Anfänger auf dem Zeichengebiet sollten diese Stifte jedoch völlig ausreichend sein.
Solltest du dir aber dennoch die Copic-Marker kaufen, würde es mir freuen, wenn du mir mal ein paar deiner Arbeiten zeigen könntest. Würde mich über ne PN mit deinen Arbeiten freuen.
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