Nutzung von Medikamenten wann Kindern zeigen?
Ich denke, dass es in keinem Alter zu spät ist Kinder dahingegend aufzuklären. Entweder wissen sie schon, wie man Medikamente benutzt oder man erklärt es ihnen, auch wenn sie schon älter sind. Ich hatte immer Medikamente im Haus, als meine Kinder krank waren und ich habe ihnen gesagt wo sie sind und sie konnten sich sogar selber bedienen, ohne mir Bescheid zu geben. Mit 17 oder 18 haben doch die meisten Jugendlichen schon mehr eigene Erfahrungen gemacht und kennen sich da auch schon aus.
Es gibt eben auch junge Männer, die mit 17 noch nicht die Zeit oder Lust gefunden haben, sich über Medikamente aufzuklären. Also gehe ich mal davon aus, dass meiner es noch nicht gemacht hat. Und so war es für ihn und eigentlich auch für mich noch keine Notwendigkeit ihm den Gebrauch von Medikamenten näher zu erklären. Oder ihm Nahe zu legen, ein Medikament mal über einen längeren Zeitraum einzunehmen, denn das macht er dann fast von alleine.
Hört sich zwar auf den ersten Blick etwas unwahrscheinlich an, aber ja, das soll es geben. Ich denke auch schon, dass aufmerksame Eltern das schon aus den Alltags-Erzählungen herausholen könnten. Von Freunden weiß ich, dass sie ihren ältesten Sohn mit 12 noch mal persönlich den Gebrauch von Medikamenten erklärt haben, da dann schon das Interesse erwachte. Der jüngere Sohn ist jetzt im gleichen Alter und kann dem Thema bisher noch nichts abgewinnen. Daher wollen sie auch noch ein wenig warten, denn wenn das Interesse nicht da ist, würde der Junge wohl auch nur mit einem halben Ohr zuhören und diese "Veranstaltung" eher als langweilig empfinden.
Es gibt wirklich Exemplare von "Jungs" die mit 19 noch keine Erfahrung mit Medikamenten hatten (u.a. mein Bruder)! Ich finde es sehr wichtig seinem Kind früh genug zu zeigen (anhand Beispielen) wie man Medikamente benutzt. Gerade weil es in der heutigen Zeit schon früh mit Krankheiten losgeht, sollte man nicht lange zögern.
Ich wurde von meinen Eltern gar nicht aufgeklärt und wurde sozusagen in der Schule aufgeklärt. Wir haben das Thema "theoretisch" nur durchgenommen. Keine Beispiele nichts, doch anhand von "Freundinnen" die ich hatte, haben wir darüber gesprochen und auch einiges ausprobiert, worüber wir gelacht haben im Nachhinein. Sozusagen habe ich die meisten Dinge die man "anfangs" wissen und können sollte mir selbst angeeignet.
Da meine Eltern schon etwas älter sind (mein Dad fast 70 Jahre) und meine Mutter dementsprechend auch in dieser Altersgruppe, kannten sie eine Art Aufklärung nicht, sodass mein Bruder mit seinen 19 Jährchen noch keine Ahnung hatte und noch keine Erfahrungen mit Medikamenten gesammelt hat.
Ich weiß nur, das ich mein Kind früh genug (wenn ich finde dass es die richtige Zeit ist) aufklären werde, anhand von Beispielen usw. Es kann nicht schaden, nur helfen.
Ob man seinen Kindern das überhaupt zeigen kann, liegt doch sicherlich doch auch an der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung. Womöglich möchte man auch gar nicht von seinen Eltern in die Benutzung von Medikamenten eingewiesen werden. Besonders in der Pubertät empfindet man doch die Bevormundung der eigenen Eltern als besonders abstoßend. Ich vermute, dass eine neutralere Instanz (wie zum Beispiel die Schule oder eine Beratungsstelle) für diese Art der Aufklärung geeigneter ist.
Ich war auch um die 10 oder 11 als ich mit meiner Mutter und unserem Kindermädchen (sie war um die 17 und aus dem Land - ah, wir wohnen in Chile ) am Tisch saßen, fertig mit dem Essen waren und einfach quatschen, plötzlich kamen wir irgendwie auf dieses Thema Medikamente, ich weiß eigentlich nicht genau wie und warum, aber sie ging in ihr Zimmer und holte einige Packungen. Sie erklärte uns, wofür das gut ist, blah blah.
Ich fand es damals eigentlich ein bisschen langweilig, warum weiß ich aber nicht mehr. Natürlich war's gut, dass sie es gemacht hat, denn sie ist schließlich meine Mutter aber ich finde, dass es zu früh war, denn ich war wirklich gar nicht daran interessiert. Komischerweise hatten wir dann, als ich älter wurde immer ein guter Verhältnis und sie meinte, ich könne ihr alles anvertrauen. Als ich dann 15 war und meinen ersten richtigen (!) Freund hatte und ich sie nach der Telefonnummer vom Frauenarzt fragte, blockte sie in dem Moment total ab und meinte, dass es zu früh sei, etc. Ich fand es verwunderlich, aber am nächsten Tag hatte sie sich beruhigt.
Als ich das Thema des Beitrags gelesen habe, habe ich mir erstmal nur gedacht: Ach du meine Güte, wie blöd ist das denn? Aber nachdem ich mir auch deinen Eröffnungsbeitrag durchgelesen hatte, habe ich plötzlich ganz anders darüber gedacht. Ich glaube nun, falls ich mal einen Jungen bekommen sollte, würde ich ihm das genauso erklären. Naja, und einem Mädchen höchstwahrscheinlich auch.
Obwohl, eigentlich darf ich das ja gar nicht so sagen. Die meisten Kinder können sich ja heutzutage selbst durch Zeitschriften, Fernsehen, Internet, Schule und Freunde aufklären, darum bin ich mir definitiv noch nicht sicher in welchem Alter ich so etwas meinen Kindern sagen beziehungsweise erklären würde. Auf jeden Fall schon vor dem zehnten Lebensjahr - ja, ich weiß dass das viel zu früh klingt. Aber meine Medikamentenkenntnisse fingen in der vierten Klasse an, wo man ja bekanntlich schon zehn ist. Und ich möchte eben dass mein Kind so etwas von mir aus erster Hand erfährt.
In den meisten Schulen wird die Anwendung von Medikamenten und deren Wirkungen ja häufig genug erklärt. Ich weiß ja nicht, ob dein Sohn im Internet liest, aber da ist das auch oft genug an Erklärungen drinnen. Jedoch Daumen hoch, dass du dich derart engagiert hast, es ihm beizubringen und zu zeigen. Das gehört zur Erziehung einfach dazu und es ist schade, dass viele Eltern sich nicht mehr trauen mit ihren Kindern über so ein Thema zu sprechen. Einerseits weil es doch langweilig werden könnte und andererseits weil die Eltern denken, dass die Kinder durch die Medien schon genug aufgeklärt sind und sie das nicht mehr machen müssen.
Ich finde eigentlich, dass man damit lieber früher als später dran sein sollte. Sich da alleine auf die Schule und das Umfeld zu verlassen, finde ich etwas naiv. Ich wurde schon sehr früh über Medikamente aufgeklärt und meine Schwester auch. Meine Eltern sind da sehr hinterher gewesen und ich konnte auch Fragen stellen, die sie dann beantwortet haben. Auch hat meine Mutter mir mir einige Medikamente gezeigt und gemeint, wie und wann ich diese immer benutzen könnte.
Natürlich lernen Kinder in der Schule oder in ihrem Umfeld auch einiges, allerdings wird es dort manchmal fahrlässiger behandelt und mehr ins Lächerliche gezogen, so dass man kaum etwas dabei lernt. Aus diesem Grund würde ich Kinder schon frühzeitig über die Verwendung von Medikamenten und anderen Dingen aufklären und wenn es ernst wird auch demonstrieren, wie man Medikamente benutzt. Bei meinem Jungen würde ich ab 10 Jahren das Thema ansprechen und auch dort nicht auf eine Demonstration verzichten.
Einem Elfjährigen zu erklären, wie Medikamente verwendet werden, finde ich etwas übertrieben und unnötig. Heutzutage klären Schulen doch sehr gut auf. Schon in der Grundschule hatten wir in der vierten Klasse Unterricht, wo uns erklärt wurde, wie und wo Medikamente funktionieren. Dabei ging es auch um Krankheiten. Dieselbe Prozedur wurde dann nochmal in den Klassenstufen 6 und 9 wiederholt. Damals durfte ich im Unterricht vor der ganzen Klasse ein Referat halten.
Wäre ich eine Mutter, wäre es mir sehr wichtig, mit meinem Kind über so etwas zu sprechen. Aber wenn ich an das Fernsehen, die Schule und meine Freunde denke, ist Aufklärung durch die Eltern auch nicht nötig. Meine Eltern haben damals auch nicht wirklich mit mir über Medikamente gesprochen und ich bin ganz froh darüber.
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