Bernd Eichinger ist tot

vom 25.01.2011, 20:11 Uhr

Gestern Abend ist Bernd Eichinger an einem Herzinfakt in seiner Villa in Los Angeles alleine gestorben. Entdeckt hat ihn anscheinend seine Frau und man konnte leider nichts mehr ausrichten. Es tut mir vorallem der süßen Tochter Nina leid, aber auch sehr der armen Frau. Ich habe ihn noch letztens in Düsseldorf zur Premiere von ''Zeiten ändern dich'' gesehen und fand den Typen einfach nett und sympathisch. Einfach Schade um so einen guten Typen.

Er hat an Filmen wie ''Das Parfum'' und ''der Bader-Meinhof-Komplex'' gearbeitet und hatte schon Pläne für 2011 und 2012. Am meisten hat mich der Film Zeiten ändern dich beeindruckt, da er direkt vom wahren Leben spielt und beweist, dass man, auch wenn man unten ist, wieder aufstehen muss und alles drehen kann, wenn man will. Was fandet ihr an ihm gut und welcher war euer Lieblingsfilm von ihm?

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» 2X Razr X2 » Beiträge: 384 » Talkpoints: 5,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ui, das hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Schlimm, wenn so etwas passiert! Mit Bernd Eichinger verbinde ich vor allem meinen Professor in Rechtswissenschaften, der in jeder Vorlesung wieder erzählen musste, wie er Bernd Eichinger kennengelernt hat und wieso er ihn duzen darf. - Sie waren im gleichen Hotel und saßen beide an der Bar, da kam "der Bernd" rüber und hat gefragt "Kannst du mir mal die Nüsschen geben!" Und wer einfach duzt, wird eben konsequent zurück geduzt, daher: "Klar, hier hast du sie!"

So oder zumindest so ähnlich hat er es wieder und immer wieder erzählt und wenn nicht die Story kam, fiel immerhin der Ausspruch "Jaja, mein Freund, der Bernd!"

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» dassi87 » Beiträge: 279 » Talkpoints: -1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es tut mir leid, dass er so jung gestorben ist. Er hat für den deutschen Film und unsere deutschen Schauspieler sehr viel getan, er war eine Größe im Fernsehgeschäft und viele werden ihn sehr vermissen. Ich erinnere mich gerne an die Filme, die er in den 80er Jahren gedreht hatte, darunter „Christiane F – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ oder „Die unendliche Geschichte“, auch die Filme wie „Der Name der Rose“ oder „Manta-Manta“ werden viele noch kennen. So hat er sich nie auf ein Genre festgelegt, er hat Actionfilme wie „Resident Evil“ genau so gedreht, wie die lustigen Filme wie „Der Schuh des Manitu“ oder „Hausmeister Krause“.

Leider war auch sein Lebensstil nicht gerade gesund, er war Kettenraucher und dazu kam noch der Stress aus seinem Beruf. Dies alles war wohl dann für sein Herz zu viel geworden. Ich habe gehört, dass er an einem neuen Film, der in 3D gedreht werden sollte, gearbeitet hatte. Es ist schade, dass er so früh gestorben ist, er hätte sicherlich noch für einige gute Filme gesorgt.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe es auch gestern Abend gehört und war zutiefst betroffen. Denn Eichinger hat die Filmewelt viel zu verdanken. Dass er so jung sterben musste und dann auch noch ohne Anzeichen einer Krankheit ist da noch schlimmer. Die Angehörigen tun mir wirklich leid, dass sie den Tod so miterleben mussten. Beim Abendessen im Familienkreis zu sterben ist für die Angehörigen bestimmt noch schwerer als wenn er still eingeschlafen wäre.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Als die Nachricht von seinem Tod bekannt wurde, war ich auch sehr erstaunt und überrascht, aber nicht allzu sehr. Der Mann hat ein sehr stressiges Leben geführt und wenn er dazu noch Kettenraucher war, war es dem Körper doch zu viel. Ich weiß nun nicht, ob er bereits Herzprobleme hatte, die behandelt wurden oder die er vielleicht ignoriert hat. Es gibt doch immer wieder Warnhinweise des Körpers, die bei Nichtbeachtung tötlich enden können. So scheint es hier der Fall gewesen zu sein.

Bemitleidenswert finde ich auch die Angehörigen, die während des Abendessen den Tod Eichingers mitbekommen habe. Es ist so schon schlimm genug, einen Angehörigen zu verlieren, aber es dann noch mitzuerleben ist absolut grausam. Ich hoffe nur, dass die Angehörigen sich keine Vorwürfe machen.

Lieblingsfilme von Eichinger habe ich nicht, aber dennoch hat er eine ganze Menge für die deutsche Filmwelt getan und ein Stück Deutschland nach Amerika transportiert.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich verstehe jetzt gerade nicht, was du damit meinst, dass die Angehörigen beim Abendessen den Tod miterlebt haben. Soweit ich weiß war er doch alleine zu Hause und wurde erst später gefunden, wo jede Hilfe schon zu spät kam oder stehe ich da jetzt total auf dem Schlauch?

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» dassi87 » Beiträge: 279 » Talkpoints: -1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Laut Stern und anderen Presseberichten erlitt Eichinger den tödlichen Herzinfarkt beim Essen mit seiner Tochter Nina, einem Geschäftsfreund, als auch mit einem anderen Produzenten. Sie waren auch nicht zu Hause, sondern in einem Restaurant, als er während des Essens zusammengebrochen ist. Die ersten Meldungen, er wäre allein zu Hause gewesen, waren wohl zu voreilig. Es hat sogar ein anwesender Arzt noch versucht, ihn wiederzubeleben. Der Zusammenbruch war also im Restaurant, und verstorben ist er letztendlich dann kurze Zeit später im Krankenhaus, in das er von Rettungssanitätern gebracht wurde.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Bernd Eichinger war sicherlich ein großartiger Regisseur, auch wenn ich persönlich jetzt nicht fand, dass "Zeiten ändern dich" der Knüller war. Ferner ist wohl auch im "wahren Leben" von Bushido, wie du es nennst, nicht alles so gelaufen wie im Film. Ein Film, der auf einem Drehbuch mit Schauspielern basiert kann niemals die Wirklichkeit widerspiegeln. Des Weiteren fand ich Bushido als "Schauspieler" weder überzeugend noch authentisch. Es wirkte ein bisschen so, als würde er den Text von einem Plakat ablesen. Aber das ist sicher Ansichtssache.

"Baader- Meinhof- Komplex" hat mich da schon eher überzeugt. Ich halte die historische Darstellung im Film für glaubhaft und einigermaßen realistisch. Es wird ja oft kritisiert, dass er die R.A.F. nicht nur negativ dargestellt hatte. Das selbe kann ich auch über "Der Untergang" sagen. Besonders auffallend ist hier natürlich nicht das Drehbuch, sondern die unfassbar gute Leistung von Bruno Ganz.

Alles in Allem ist es sicherlich schade, dass Bernd Eichinger von uns gegangen ist, denn er hat die Filmlandschaft um einige interessante Werke bereichert.

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» daaldi91 » Beiträge: 389 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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