Führerschein bekommen - heute schwerer oder leichter?
Timatan hat geschrieben:Und heutzutage braucht man auch als guter Fahrer 4 Monate, bis man zu seinem Führerschein kommt (bei uns jedenfalls).
So ein Quatsch, denn es gibt mittlerweile bundesweit genug Ferienfahrschulen und Fahrschulen, die Schnellkurse anbieten, wo man den Führerschein in unter 2 Wochen machen kann.
Wer länger als 4 Monate, ja im Grunde sogar 2 Monate, braucht um den Führerschein zu bekommen würde ich eher für einen miserablen Fahrer halten dass er solang gebraucht hat um etwas zu lernen und zu kapieren was viele auch in 2 Wochen schaffen. Und wer als Neuling 1-2 Wochen am Stück im Auto sitzt und da seine 20 - 26 Stunden abreißt hat auch in der Regel mehr Fahrpraxis als jemand, der das Auto nur kurz wöchentlich sieht und dann erst einmal eine halbe Stunde (der 2 Fahrstunden) braucht um sich wieder dranzugewöhnen. Was denkst Du wohl, warum diejenigen, die einen Schnellkurs ablegen im Verhältnis deutlich weniger Fahrstunden brauchen als die "Dauerschüler".
Und konkret zum Thema: Klar ist es heute schwerer - denn die Fahrschüler von heute werden mit einem sehr viel höherem Fahrzeugaufkommen konfrontiert, dem wachsendem Schilderwald und Bestimmungen, die es so vor 30 Jahren noch nicht gab. Die Anforderungen sind vielleicht seitens des Testkatalogs nicht stark gewachsen, dafür aber die Belastung, die ein Fahrschüler aushalten muss. Wer mitten im Berufsverkehr in Berlin oder im Pott seinen Führerschein machen muss wünsche ich herzliches Beileid - im Vorteil sind da nur die Dorfschüler, da sich verkehrsmäßig auf dem Land in den letzten 100 Jahren ja eher wenig getan hat .
Ich finde, dass es auf jeden Fall heute schwieriger ist als "damals" den Führerschein zu bekommen. Dafür gibt es mit Sicherheit unterschiedlichste Gründe, aber zwei die mir aufgefallen sind, sind die Gegebenheiten und der eigene Ehrgeiz.
Zu den Gegebenheiten lässt sich sagen, dass viele Fahrschulen heutzutage einfach komplett überfüllt sind, und sich kaum genug Zeit nehmen können für jeden Schülern. Bei mir war es beispielsweise so, dass ich oft nur einmal in der Woche fahren konnte, weil mein Fahrlehrer sonst immer ausgebucht war. Außerdem ist der Führerschein wesentlich teurer als vor 20 Jahren. Die technischen Fragen in der Theorieprüfung sind mir auch aufgefallen, weil noch nicht mal meine Eltern derart komplizierte Fragen beantworten konnten, zum Beispiel warum das Lenkrad flattern könnte.
Der persönliche Ehrgeiz steht in Abhängigkeit zu den Gegebenheiten: Wenn ich nie Fahrstunden habe, lässt mein Ehrgeiz nach - so war es zumindest bei mir. Dazu kommt die Tatsache, dass man ja wirklich nicht einfach mal so schwarzfahren kann und üben kann, was das ganze Lernen nicht unbedingt erleichert. Für mich steht fest, dass es früher definitiv einfacher war einen Führerschein zu erwerben als heute.
Ich habe vor kurzem erst noch "meine Führerscheine" gemacht. Ich habe jetzt endlich mit 18 die Klassen B, BE, C1, C1E, C, CE, M, L, T, S . Ich kann nur sagen, dass ich mit dem Lerncomputer "Theo" sage und schreibe Null Fehlerpunkte hatte bei den 3 Bögen die ich machen musste (B, C, CE).
Bei dem praktischen Teil hatte ich beim PKW kaum Probleme, habe ja früher auf dem Betriebsgelände immer die Lkws zum Laden an die Rampen gefahren. Bei Lkw allerdings war der Hänger schwierig, da dieser eben doch ungewohnt war. Aber ich glaube kaum, dass hier welche mit 18 die Klasse C,CE machen wollen. Dennoch müssen alle die den Führerschein nach dem 10.9.09 erworben haben 140 Lernstunden absolvieren.
Im Großen und Ganzen fand ich es ok, aber es liegt auch viel an der Fahrschule!
Ich finde eher, dass die Zulassung zum Führerschein, also die polizeiliche und technische Prüfung, die ja heutzutage per Computer abzuschließen ist, leichter geworden ist. Durch das Multiple Choice System und der Möglichkeit, die Fragen zuvor so lange man möchte, auf CD zu üben, fällt es eigentlich leicht, weil man die Fragen mit der Zeit schon auswendig kann. Wenn man also nicht gerade begabt ist, kann man den Führerschein auch auswendig lernen.
Wenn es aber in der Praxis hapert, oder eine Prüfungsangst vorhanden ist, hatten dann halt wirklich manche auch heutzutage Probleme, wie ich zum Beispiel. Ich hatte so eine Prüfungsangst, dass ich zweimal bei der praktischen Prüfung durchgefallen bin, obwohl ich bei der Computerprüfung in allen Bereichen 100% hatte. Die Angst ging dann so weit, dass ich den Motorradschein, den ich ja auf dem Papier noch hatte- ich hätte nur noch die Fahrprüfung bestehen müssen, hinschmiss, aus Angst, das alles nicht zu packen. Der Fahrlehrer hat es überhaupt nicht verstanden und immer gesagt: Das gibts einfach nicht- du bist so talentiert, in der Fahrstunde fährst du so super- was ist nur los, bei der Prüfung? Naja, so ist es aber heute auch noch bei manchen.
Nun, beim berühmten Tropfen Öl sind es 600 Liter Wasser, zumindest war dies vor 4 Wochen und bei der Dekra noch so. Ist der Führerschein heute schwerer? Ich habe ihn in Berlin gemacht und dort ist es eine nicht ganz unheftige Geschichte Fahrbahnmarkierungen sind nur zu erahnen; beim mehrspurigen Linksabbiegen ist geschnitten zu werden an der Tagesordnung und wer seine Prüfung am und um den Alex macht (wie ich) hat ganz große Karten gezogen.
Das erste Mal war Nervosität pur und ein Durchfallen; das zweite Mal war die notwenige Ruhe und das "Mitschwimmen" ohne etwas falsch zu machen und eine bestandene Prüfung. Ist es schwerer? In Großstädten denke ich ja.
Ich denke schon dass der Führerschein früher einfacher war. Ich selber habe den Führerschein vor circa 15 Jahren gemacht, als ich halt 18 war, und wenn man sich nicht komplett blöd angestellt hat war es überhaupt kein Problem den Früherschein zu bekommen. Bei uns war es eben üblich das ein menschlicher Prüfer vor einem saß und der einem auch noch ein wenig weiterhelfen konnte wenn man etwas nicht weiß.
Mein Mann hat seinen Führerschein erst vor ein paar Jahren gemacht und da habe ich schon festgestellt dass er wesentlich schwerer war. Ok, sicherlich auch zu schaffen, aber eben schwerer. Schon alleine das man den Test jetzt mit dem Computer machen musste war schwerer. Beim Praktischen Teil war es von dem her schwerer weil man eben weiter fahren muss. Meine Strecke waren grad mal ein Kilometer und jetzt muss man ja eine gewisse Zeit fahren.
Da stimme ich Dir zu. Und was die Prüfungzeit angeht: 45 Minuten wurden auf die Minute genau eingehalten.
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