Schlafverhalten einer 5 Jährigen

Hallo!

Bis jetzt hatten wir dieses Problem noch nicht, da meine Tochter immer brav geschlafen hat. Schon mit 3 Tagen hat sie einige Stunden in der Nacht durchgeschlafen. Wenn ich mich mit ihr hingelegt habe ist sie immer brav eingeschlafen. Doch vor einigen Wochen hat sich ihr Schlafverhalten dermaßen geändert, dass ich mittlerweile sehr verzweifelt bin.

Unser Schlafritual hat sich überhaupt nicht geändert. Ich achte darauf, dass alles vor dem zu Bett gehen erledigt ist, also trinken, Klobesuche und dergleichen. Nach dem Waschen und Zähneputzen lege ich mich zu ihr ins Bett, wir reden noch ein bisschen, dann lese ich eine Geschichte vor, gebe ihr einen Gutenachtkuss und kuschel noch eine Weile mit ihr. Dann verlasse ich leise das Zimmer.

Sobald ich draußen bin geht es los. Sie schreit, dass sie Durst oder Hunger hat, kommt raus weil sie doch noch einmal aufs Klo muss, weint, weil sie gerade einen Alptraum gehabt hat, (obwohl sie noch nicht geschlafen hat) oder behauptet nach fünf Minuten alleine im Bett liegend felsenfest, dass sie unmöglich einschlafen kann.

Ich weiß, dass sie im Moment ihre Grenzen austestet. Trotzdem habe ich alles versucht. Ich habe mit ihr über dieses Thema gesprochen, habe ihr gesagt, dass es nichts mehr zu Trinken oder zu Essen gibt wenn sie erstmal im Bett liegt. Ich gebe nicht nach wenn sie hundertmal rauskommt. Allerdings kann ich ihr kaum das Klo gehen verbieten oder sie alleine im Bett liegen lassen wenn sie weint. Dann lege ich mich wieder zu ihr und sie hat damit ihren Willen bekommen. Ich weiß, dass das Falsch ist, aber ich bringe es nicht übers Herz sie alleine im Dunklen zu lassen wenn sie sagt sie hat Angst.

Mittlerweile hat es sich so schlimm ausgeweitet, dass sie über eine Stunde braucht bis sie wirklich schläft. In einem halben Jahr kommt sie in die Schule, es kann einfach nicht so weitergehen. Wie habt ihr solche Schlafprobleme in diesem Alter gelöst? Ich bin für jeden Erfahrungsbericht dankbar.

Mein Sohn ist noch nicht in diesem Alter, aber da du geschrieben hast, dass sie im Dunkeln Angst hat, würde ich es einmal mit einem Nachtlicht probieren. Vielleicht hilft ihr das. Es kann durchaus sein, dass Kinder erst mit 5 Jahren plötzlich Angst im Dunkeln entwickeln. Ein Neffe von mir ist 4 Jahre alt und der hatte auch von heute auf morgen plötzlich Angst vor der Dunkelheit. Wenn du kein Nachtlicht haben solltest, hilft es ihr vielleicht wenn du die Tür einen Spalt offen lässt.

Dann könntest du auch probieren, ihr zum Einschlafen entweder eine Musik CD oder eine CD mit Geschichten vorzuspielen. Das mögen viele Kinder auch und so fühlt sie sich vielleicht nicht so alleine, weil sie ja eben auch Geräusche hört. Ihr könnt euch ja davor auch gemeinsam aussuchen, was sie am Abend gerne hören möchte.

Sonst finde ich, dass du es richtig machst, dass du dich nochmal kurz zu ihr legst. Das werden jetzt zwar viele nicht so sehen und viele würden sie eben weinen lassen aber ich bin davon auch nicht so der Freund. Es wird wieder nur eine Phase sein und wenn sie derzeit eine Phase hat, wo sie dich am Abend mehr braucht, dann sollte man ihr das auch geben. Aber vielleicht ist das eben mit Licht oder Musik bald gar nicht mehr notwendig. Bis zum Schulbeginn ist auch noch ein wenig Zeit, bis dahin wird sich das denke ich wieder gelegt haben.

Danke für deine Antwort! Die Türen haben wir eh immer alle offen, von daher ist sie ja beim Einschlafen nie alleine im Dunklen, es kommt immer etwas Licht in ihr Zimmer.

Das mit der Musik habe ich auch schon versucht, beziehungsweise haben wir das früher regelmässig gemacht. Mittlerweile befürchte ich sogar, dass dort der Fehler liegt. Früher hat das super geklappt aber wenn sie jetzt mit Musik einschlafen soll kommt dauern ein "darf ich die Kasette umdrehen?" Dann dauert es erst wieder ewig bis sie einschläft, da meine Tochter durch die Musik wieder munterer wird. Verneine ich, dann gibt es erst wieder Tränen.

Mein Kleiner ist im vergangenen Jahr eingeschult worden und vorher hat er auch ewig nicht in den Schlaf gefunden. Nach der Einschulung hat es knapp drei Monate gedauert, bis der Kleine dann freiwillig zeitig wieder ins Bett gegangen ist. Die Schule schlaucht eben doch, zumal es unter Mittag auch keine Pause mehr gibt, in der die Kinder sich ausruhen müssen.

Den Schlafstreik Deiner Tochter kenne ich auch nur zu gut. Da hilft einfach nur Konsequenz und Durchhaltevermögen. Nach dem offiziellen Verkünden der Nachtruhe gibt es nichts mehr zu trinken und zu essen. Klar gibt es beim Trinken Ausnahmen wenn das Kind erkältet ist. Die Große hat mittlerweile neben ihrem Bett auch eine Flasche mit Wasser zu stehen, weil sie eben vernünftiger ist und nicht so viel trinkt, dass sie dann noch zig mal zur Toilette muss. Essen ist aber tabu.

Den Toilettengang verbiete ich natürlich auch nicht. Da ist es aber so, dass die Kinder zügig zur Toilette gehen und wieder zurück ohne irgendwelche Schlenker. Nach ein paar Versuchen das zu ändern und meiner konsequenten Ansage mit der ich sie sofort wieder ins Bett geschickt habe, regelte sich die Frequenz von allein wieder auf das normale Maß.

Wenn Deine Tochter noch allein Musik hören darf, dann erlaube ihr doch einfach, dass sie die Kassette allein herum drehen darf. Mein Sohn hat auf diese Art und Weise auch öfter mal bis nach 21:00 Uhr Musik gehört, aber da er am nächsten Morgen immer gut aus dem Bett kam, habe ich das so akzeptiert. Nur, dass ich den Abend dann für mich hatte und er im Bett bleibt, darauf habe ich bestanden.

Das große Problem ist einfach, dass wir aufgrund meiner Arbeit jeden Tag um 5 Uhr früh aus dem Bett müssen. Deswegen kann ich ihr nicht erlauben total lange Musik zu hören und sich die Kasette so oft umzudrehen wie sie möchte.

Die Kleine ist einfach total übermüdet und grantig wenn sie um 5 Uhr aufstehen muss. Das ist natürlich auch verständlich, aber gerade deshalb ist es extrem wichtig, dass sie rechtzeitig ins Bett kommt!