Dschungelcamp als Urlaubsziel?
Ich habe mich mit einer Freundin unterhalten und sie meinte, dass sie gerne mal Urlaub im Dschungelcamp machen würde. Als so Art "Abenteuerurlaub" würde sie es gerne mal mit ihrem Mann zusammen und auch Pärchen, die sie kennt oder auch Pärchen, die durch ein Reisebüro zusammengewürfelt werden mal machen. Dschungelprüfungen, damit alle Essen haben und auch Schatzsuche usw. sollten auch dabei sein. Sie meint, dass es bestimmt ein Abenteuer sein würde. Und ohne Kameras ist es bestimmt auch nicht ganz so stressig.
Wenn es so etwas geben würde, würde ich auf jeden Fall nicht mitmachen. Wenn ich Urlaub mache, dann will ich mich erholen und / oder was sehen. aber bestimmt will ich keinen Urlaub machen, der in Arbeit und Stress ausartet. Mich könnte man dazu nicht bewegen und erst Recht nicht, wenn ich auch noch dafür bezahlen müsste.
Würdet ihr so ein Abenteuerurlaub mitmachen? Würdet ihr für diese Strapaze bezahlen? Meint ihr, dass es für das Leben wirklich was bringt? Denkt ihr, dass man gestärkt aus dem Dschungel rausgeht? Es wäre ja nicht ganz das Format, was im Fernsehen läuft. Dann wäre man ja nicht auf dem Präsentierteller. Wer würde sich auch für fremde Leute interessieren.
Eine unfassbare Idee. Aber mich würde das schon reizen, in "the heat of the night" irgendwelche Frauen anzugraben, im Teich zu vernaschen und sich gegenseitig den ganzen Tag tierisch zu beschimpfen und über die anderen herzuziehen. Vielleicht sollte man aber unter diesen Bedingungen dann wirklich Messer und Gabel nur zum Essen austeilen und ansonsten verstecken. Meine Erfahrung mit Frauen ist allerdings, dass sie mit den hygienischen Bedingungen der Klos nicht zurechtkommen. Und ich selber verstehe bei versifften Toiletten auch keinen Spaß.
Für das Leben kann das schon was bringen. Wenn es nicht gerade der australische Dschungel ist, dann lauern in anderen Dschungeln dieser Welt diverse Tropenkrankheiten. Und da kann man wirklich lange was von haben. Stärken wird es einen, denn wer im Dschungel überleben will, der muss hart sein.
Reinen Erholungsurlaub finde ich nur selten interessant, sondern meistens total langweilig. Ich könnte mich nicht den ganzen Tag an den Pool oder ans Meer legen. Da ich im Urlaub gerne etwas sehe, unternehme oder Sport treibe (Skifahren zum Beispiel), fände ich so einen Dschungel-Urlaub grundsätzlich erst einmal toll. Allerdings könnte ich so einer durchorganisierten Klamauk-Veranstaltung mit Schatzsuchen und ähnlichem total uninteressant. Solche "künstlichen" Dschungelabenteuer wären definitiv nicht mein Ding.
Sehr interessant hingen fände ich einen "richtigen" Dschungelaufenthalt, bei dem nicht alles durchorganisiert ist. Wenn ich einen organisierten Urlaub in einer künstlich geschaffenen Umgebung mit Bespaßungsprogramm möchte, kann ich Club-Med-Urlaub machen. Es spricht nichts dagegen, einen kundigen Führer zu haben, in viele Gegenden würde ich mich ohne so jemanden auch niemals auf eigene Faust vorwagen. Allerdings wäre es mir wichtig, dass ich bei so einem Urlaub dann auch den Dschungel kennenlerne, mehr über dieses Ökosystem erfahre und vielleicht auch tolle Fotos machen kann. Wenn man in den Dschungel geht, sollte der Dschungel im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche albernen Spielchen.
Ein Problem gibt es bei mir allerdings. Ich habe sehr große Angst vor Spinnen und könnte mir allein deswegen nicht vorstellen, im Dschungel auf Entdeckertour zu gehen. Eigentlich finde ich das sehr schade, denn es gibt viele Regionen der Welt, die ich gerne bereisen würde und die ich bisher immer aufgrund meiner Angst abgelehnt habe. Ich hoffe, dass ich mich irgendwann zu einer Therapie überwinden kann. Dann fände ich einen solchen Urlaub interessant - aber sicher nicht in der Form wie sich deine Bekannte das vorstellt.
Ich muss da Cologneboy völlig zustimmen. So ein geplanter und durchorganisiert Pseudodschungeltripp ala RTL ist doch ein Witz und rein gar nichts mit einem Abenteuerurlaub zu tun. Verglichen mit dem richtigen Dschungel leben die Promis da doch im reinsten Urlaub und wenn sie ihre Prüfungen nicht machen wollen gibt es ja dennoch was zu essen, nur halt nicht so gute Sachen. Und auch sonst sind sie ja recht gut abgeschirmt, damit ihnen da auch nicht wirklich was passieren kann.
Wenn dann würde ich eher einen richtigen Abenteuerurlaub machen. Mit dem Rucksack losziehen und zusehen, dass man irgendwie über die Runden kommt. Sich sein Essen wirklich selber organisieren und zusehen wie man weiterkommt. Und dann eben auch durchaus ein Stück fernab der Zivilisation. Das hätte für mich vielmehr Reiz, wenn man dann auch selber dafür sorgen muss, dass man nachts ein halbwegs ruhiges Plätzchen zum Schlafen findet und entsprechend schützt.
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