Baby wurde 2 Meter tot vor der Baby-Klappe gefunden

vom 30.05.2010, 14:55 Uhr

Als ich diesen Artikel im Kwick-Magazin gelesen habe war ich wirklich sehr geschockt. Ich kann es nicht verstehen. Junge Mädchen lassen sich schwängern und aus Angst vor den Eltern oder anderen setzen sie ihre Kinder irgendwo ab und gehen. Manche sind wenigstens noch so klug und geben sie in eine Baby-Klappe.

Trotzdem kann ich nicht nachvollziehen was in dem Kopf dieser Frau vorging. Sie ließ dann Kind genau 2 Meter vor der Baby-Klappe auf der Treppe liegen. Normalerweise löst sich immer ein Alarm aus, wenn ein Kind abgegeben worden ist, aber da es nicht in die Klappe gelegt worden ist, sondern 2 Meter davor, wusste keiner davon.

Der kleine Junge hat die Nacht wegen mangelnder Ernährung und Kälte nicht überlegt. Es ist einfach nur schrecklich! Was wäre denn so schlimm daran gewesen, wenn sie die 2 Meter weiter gelaufen wäre und den Kleinen in die Klappe gelegt hätte. Vielleicht hätte er auch noch ein schönes Leben bekommen in einer anderen Familie. Wenn man schon Kinder zeugt, sollte man schon etwas erwachsener sein und dem Kind wenigstens eine kleine Chance geben. :(

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» Naviia » Beiträge: 821 » Talkpoints: 27,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich könnte mir vorstellen, dass diese Frau Angst hatte, dass sie entdeckt wird, wenn sie das Kind in die Babyklappe legt. Es könnte ja sein, dass von der anderen Seite gerade zufällig jemand in die Klappe schaut. Oder sie hatte Angst, dass die Klappe überwacht wird und man am Ende doch nachvollziehen kann und ermitteln kann, wer das Baby in die Klappe gelegt hat.

Mir tun solche Frauen echt leid, die ihr Kind in eine Babyklappe legen wollen, egal aus welchen Gründen auch immer.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das sagt sich wirklich einfach - versteh mich nicht falsch, ich denke ganz genauso wie Du - aber die Umsetzung dieser Tatsache ist etwas ganz anderes. Wenn Du Dir heute mal die jungen Mädchen anschaust, wie sie herumlaufen und wie sie sich geben, da ist es doch kein Wunder, das sie mit 14 schwanger werden und dann keine Ahnung haben was sie tun sollen - vorallem wenn ich überlege, wie wenig viele davon richtig aufgeklärt sind.

Eine gute Bekannte meiner Eltern arbeitet in einer Gynäkologiepraxis und sie erzählt öfters, wie häufig die jungen Mädels in die Praxis kommen und nicht mal wissen, wie das mit der Verhütung überhaupt funktioniert. Sex haben sie, aber von allem anderen haben sie keine Ahnung.

Andererseits würde ich sogar fast behaupten, dass das auch teilweise an den Eltern liegt, denn viele Mütter nehmen sich heute auch garnicht mehr die Zeit, ihre Töchter aufzuklären - was ich sehr schade finde - und teilweise interessieren sie sich auch garnicht für ihre Kinder. WIe sollen die Mädchen dass den lernen, wenn sie es nicht anders vorgelebt kriegen? :(

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde es auch immer unverständlich, wenn Menschen ein Kind zeugen und gar nicht darüber nachdenken, dass es ein neuer Mensch ist, der da entsteht. Viele Leute sind einfach nicht in der Lage, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen und treiben den Embryo dann ab oder bringen das ungewollte Kind zur Babyklappe. Ich bin nun wirklich kein Abtreibungsgegner und ich halte natürlich auch die Babyklappen für eine sehr sinnvolle Einrichtung. Allerdings müssen diese dann auch in Anspruch genommen werden.

Wenn jemand sich schon auf den Weg macht, um sein Kind in die Babyklappe zu legen, ist die erste schwierige Hürde ja eigentlich schon überwunden. Daher verstehe ich auch nicht, dass jemand sein ungewolltes Kind kurz vor der Babyklappe ablegt und es nicht schafft, die wenigen fehlenden Meter bis zur Babyklappe zu gehen. In der Babyklappe wäre das Kind sicher gewesen und hätte die Möglichkeit gehabt, sein Leben zu leben, auch wenn es von den Eltern, oder zumindest von der Mutter nicht gewollt war.

Wenn eine Frau ungewollt schwanger wird, ist sie mitverantwortlich für das entstehende Leben. Falls sie sich gegen eine Abtreibung entscheidet oder es für diese bereits zu spät ist, ist es meiner Meinung nach die Pflicht der Frau dafür zu sorgen, dass das Kind entweder in die Babyklappe gebracht oder sonst irgendwo direkt bei einem Arzt oder einem Kinderheim abgegeben wird, so dass es zumindest eine Chance hat. Menschen, die ihre Kinder einfach aussetzen, sind unmenschlich, auch wenn ich mir natürlich denken kann, dass es für die entsprechenden Mütter sehr schwer ist, wenn sie plötzlich ein Kind haben, das sie nicht haben wollen.

Ich kann mir auch vorstellen, dass die Frau, die das Baby vor die Babyklappe gelegt hat, Angst davor hatte, das Kind doch nicht ganz anonym abgeben zu können. Leider informieren sich solche Leute dann aber auch nicht genug und glauben an irgendwelche Hirngespinste, die sie dann schließlich davon abhalten, das Kind über die Babyklappe abzugeben. Die ganzen Ängste, die viele mit der Babyklappe verbringen, sind eben unbegründet.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Man kennt natürlich nicht die genauen Hintergründe und weiß nicht, in welcher Verfassung die Mutter war, trotzdem ist das einfach nur schrecklich. Besonders bei jungen Müttern ist das mit der Schwangerschaft meist nicht sehr einfach. Viele sind dann komplett damit überfordert und haben manchmal sogar das Gefühl, dass Kind würde ihr Leben zerstören, in Fällen wo man auf keine Toleranz von der Familie erwarten kann oder noch Schüler ist und studieren will. Ich kann mich nur schwer in solche Menschen hinein versetzen, aber ich bin sicher, dass es sehr schwer ist. Zuerst einmal müssen solche Frauen damit zurecht kommen, dass sie schwanger sind, sie müssen sich entscheiden, ob sie das Kind bekommen oder womöglich abtreiben wollen, müssen entscheiden, ob sie sich ihrer Familie anvertrauen können oder nicht. Das wird sicher eine sehr schwere Zeit sein. Besonders Mädchen, die keine Unterstützung vom Vater der Kindes bekommen, haben es extrem schwer.

Ich kann mir vorstellen, dass einige Mädchen sich dann extrem allein gelassen fühlen und dann nicht mehr wissen, was sie tun sollen. Dafür gibt es natürlich auch Beratungsstellen, die einem sehr gut weiterhelfen können, aber einige Mädchen trauen sich anscheinend noch nicht mal das. Und so kommt es dazu, dass sie schließlich völlig am Ende sind und ihnen als einziger Ausweg die Babyklappe bleibt. Ein schon recht harter Entschluss, wie ich finde, aber noch grausamer ist natürlich, dass das Kind gestorben ist, weil man es noch nicht mal bis zur Babyklappe gebracht hat. Ich kann mir vorstellen, dass die Mutter vielleicht schon so außer sich und in Tränen aufgelöst war, dass sie womöglich die Klappe noch nicht mal gefunden hat, sondern das Kind einfach da hingelegt hat.

Das wäre rein theoretisch möglich, aber genau wird man es wohl nie erfahren und ich bin sicher, dass die Frau es nicht absichtlich getan hat, denn sonst hätte sie das Kind auch einfach irgendwo auf die Straße legen können. Die Frau wollte aber anscheinend, dass das Kind überlebt und hat es dann aber doch nicht hin gekriegt. Ihre Entscheidung war letztendlich verantwortungslos und es hat einem Menschen das Leben gekostet. Das ist grausam, aber ich würde nicht sofort sagen, dass man die Frau deshalb verurteilen sollte. Man weiß nicht, in welcher Verfassung sie war und wie genau es passierte. Man weiß noch nicht mal, ob es überhaupt die Frau gewesen ist, die das Kind dorthin brachte.

Als die Frau erfuhr, dass ihr Kind nicht überlebt hatte, war sie sicherlich auch geschockt und wer weiß, in welchem Zustand sich sich heute befindet. Sicherlich hat sie mit großen Schuldgefühlen zu kämpfen, denn ich glaube nicht, dass das ihre Absicht war. Die Entscheidung zu treffen, das eigene Kind anzugeben ist schon schwerwiegend genug, wie groß muss dann der Schmerz sein, zu sehen, dass man noch nicht mal das richtig hin gekriegt hat?

Um solche Fälle zu vermeiden, müsste man einfach besser aufklären, wie ich finde. Das ist Aufgabe der Eltern, wenn die Schule das nicht schon übernimmt. Ich muss sagen, dass ich in Sachen Aufklärung in jungem Alter schon keinem Erwachsenen nach stand. In der Grundschule wurde uns schon ausführlich alles wesentliche erklärt und auf dem Gymnasium gab es das ganze nochmal im Biologieunterreich und dann nochmal in ganzen vier Seminaren, die sich mit dem Thema Verhütung und ungewollter Schwangerschaft beschäftigten. Das war wirklich sehr ausführlich und wir bekamen jede Menge Informationen und auch Adressen und Internetseiten von Beratungsstellen. Ich fand also nicht, dass ich zu wenig aufgeklärt worden bin, zudem ich mich auch noch selbst weiter informiert habe. Anders jedoch eine Bekannte von mir, Nach der Grundschule wechselte sie auf die
Realschule und dann auf die Hauptschule. Ich weiß nicht, ob es wirklich an der Schulform oder einfach an mangelndem Interesse lag, aber das Mädchen wusste mit 17 Jahren noch nicht, wie genau ein Kondom benutzt wurde und war fest davon überzeugt, das die beste Verhütungsmethode einfach die sei, dass der Junge seinen Penis vor dem Samenerguss aus ihr rauszog oder sogar, dass sie Geschlechtsverkehr in der Woche vor ihrer Periode hatte.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Du hast ein viel zu gutes Herz, Chrispin, dass Du diese Frau noch in Schutz nimmst. Als Mutter möchte ich sie nicht bezeichnen. Denn so etwas tut eine Mutter nicht und sie ist es auch nicht wert, so genannt zu werden. Ganz egal wie alt diese Frau ist, ganz egal was sie durchgemacht hat und es ist auch völlig egal wie es ihr geht, sie hätte den Tod des Säuglings verhindern können.

Nur 2 ganze Meter trennten den kleinen Jungen vom Leben, das ihm seine Mutter verwehrte. Warum nur tat sie das? Was hat sie bewogen, das Kind 2 Meter von der Babyklappe entfernt dem Schicksal zu überlassen? Sie mußte wissen, dass das Baby bei der Kälte keine Überlebenschance hatte, und trotzdem hat sie es wie ein lästiges Etwas dort abgelegt. Für so etwas gibt es keine Entschuldigung.

Es kann sein, dass diese Frau selbst am Ende ihrer Kraft war und dringend Hilfe brauchte, die sie auch bekommen hätte, wenn sie sich an eine entsprechende Sozialeinrichtung gewandt hätte. Vielleicht hatte sie Angst gesehen zu werden, wenn sie die 2 Meter weiter gegangen wäre bis zur Babyklappe. Durch ein Kopftuch oder Schal hätte sie sich unkenntlich machen können. Niemand hätte sie erkannt, aber das Kind hätte sich am Leben erfreuen können. Sicherlich hätte es liebevolle Adoptiveltern gefunden, die sich schon lange solch ein kleines Wesen gewünscht hatten.

Als die Frau erfuhr, dass sie schwanger war, konnte sie das Kind abtreiben, wenn weder sie noch der Vater des Kindes das Kind wollten, beziehungsweise beide nicht in der Lage waren, das Kind großzuziehen. Kann sein, dass sie zu spät oder garnicht gemerkt hat, dass sie schwanger war und von der Geburt überrascht wurde. Auch dann hätte sie eine Person ins Vertrauen ziehen können. Vielleicht war sie verzweifelt und wollte sich keinem anvertrauen. Aber das berechtigt sie nicht, den Tod des kleinen Jungen in Kauf zu nehmen. Sie muß doch eine Beziehung zu ihm gehabt haben, sonst hätte sie ihn nicht in die Babyklappe legen wollen. Das nehmen ich zu ihren Gunsten an, das Einzige, was noch für sie spricht. Warum sie die paar Schritte nicht weiter gegangen ist, wer weiß das schon.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich sehe das ähnlich wie Cid. Immerhin wollte die Mutter das Kind vor der Babyklappe ablegen, wenn sie so verwirrt gewesen wäre, dann hätte sie sich erst gar nicht auf den Weg dorthin gemacht.

Ich glaube, es war Feigheit, dabei muss sie doch gewusst haben, dass die Babyklappe absolut anonym gehandhabt wird und sie eben nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Aber ihr war wohl ihr eigenes Wohl wichtiger als das des Kindes. Ein Baby schutzlos in der Kälte liegen zu lassen, das ist mir unbegreiflich. Für mich ist das auch eine Art Mord bzw. unterlassene Hilfeleistung, da wäre ja fast eine Abtreibung noch humaner gewesen als das Kind sich selbst zu überlassen und einfach erfrieren bzw. hungern zu lassen. Was hat sie danach gemacht? Sich dann ins warme Bett gelegt, während das eigene Kind ums Überleben kämpft? Wie grausam kann ein Mensch eigentlich sein?

So eine Person hat den Namen "Mutter" meines Erachtens nicht verdient und ich würde behaupten, dass es sich hierbei um eine Straftat handelt, die auch geahndet werden kann. Ich hoffe sogar, dass man solche Fälle aufklärt, auch wenn das das Baby nicht mehr lebendig macht, sollte so jemand die Konsequenzen des eigenen Handelns deutlich zu spüren bekommen. Selbst wenn man noch so verzweifelt ist, muss man sich doch dessen bewußt sein, dass das ein Menschenleben ist, das man einfach so wegwirft bzw. sich dessen bewußt sein, dass so ein Baby Hunger und Schmerzen empfindet und stundenlange Qualen erleiden muss, bis es schließlich stirbt.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es ist an sich schon schrecklich, wenn Leute ihre Kinder aussetzen. Aber wenn sie es schon tun, dann sollten sie weningstens dafür sorgen, dass das Kind auch in der Baby-Klappe ankommt. Schlimm genug, wenn sie sich nicht trauen, dass Baby persönlich in ein Heim oder ähnliches zu bringen und den Eltern die Schwangerschaft nicht anvertrauen.

Das Kind tut mir echt leid. Es hat doch noch garnicht richtig angefangen zu leben und schon wurde sein Leben auf grausame Art und Weise durch einfache Faulheit beendet. Die Mutter sollte sich schämen. Sie hatte den Mut mit einem Mann ohne Verhütung zu schlafen, also sollte sie das Kind auch groß ziehen! Das ist zumindestens meine Meinung.

» Ewariane » Beiträge: 319 » Talkpoints: -2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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