Spielregeln für Kleinkinder

vom 25.01.2011, 11:09 Uhr

Aufgrund der Brettspiele/ Gesellschaftsspiele für Kinder unter 2 Jahren frage ich mich gerade, ob ein 2jähriges oder sogar noch jüngeres Kind versteht, um welche Regeln es sich handelt.

Ich habe ja Erfahrungen mit Kleinkinder durch mein Umfeld und einer Mtarbeit in einer Krippe sammeln können. Aber ich habe noch nie ein 2 Jahre altes Kind mit einem richtigen Brett- oder Gesellschaftsspiel gesehen. Das früheste Alter war wirklich so mit 3 bis 3, 5 Jahren. Da hat man mit Memory angefangen, oder mit einem Würfelspiel ohne Zahlen, aber Symbole, wie es auch Punktedieb im verlinkten Thread erwähnt hat.

An die Eltern und Betreuer unter Euch: wenn Ihr mit Kleinkindern im Alter von 2 Jahren oder jünger Brettspiele spielt/ gespielt habt, haben sie die Regeln da verstanden und akzeptiert? Wie ausdauernd und konzentriert waren die Kinder dabei? Konnten sie sich auch wirklich an die Regeln halten und diese akzeptieren? Habt Ihr die Regeln den Kindern angepasst? Mich interessiert es wirklich sehr, wie Ihr es handhabt/ gehandhabt habt. Wie habt Ihr die Regeln dann vermittelt? Wurde auch mal gemogelt? :wink:

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Warum sollen Kinder in dem Alter die Regeln nicht verstehen? Sicherlich kann man nicht alles genau nach Anleitung mit Kindern von 2 Jahren spielen, weil es einfach zu viele Regeln sind. Aber es steht auch nirgends geschrieben, das man die Regeln nicht vereinfachen kann.

Ein Beispiel zu dem von dir genannten Memory. Das man nur einmal zwei Karten aufdecken darf, ist die Regel und wenn man es einem Kind immer und immer wieder sagt, sobald es erneut aufdecken will, wird es das auch verstehen.

Oder bei Spielen, die dem "Mensch ärgere dich nicht" ähneln. Man muss nicht mit dem Rauswurf spielen, wenn zwei gegnerrische Spielfiguren auf einem Feld landen. Damit wären Kinder in dem Alter wohl noch überfordert. Also haben wir uns dann immer das Feld geteilt.

Genauso kenne ich in der Form noch ein Märchenspiel. Wenn man da auf bestimmten Feldern landete, konnte man vorrücken oder musste auch manchmal wieder ein Stück zurück. Sowas kann man auslassen, wenn die Kinder noch zu klein sind. Da geht es eben nur darum, wer als erster im Ziel ist.

Problem bei solchen Spielen ist doch meist nur, das man im Spiel die Regeln nochmal ändert. Meist geht das von den Kindern aus, wenn sie darin einen Vorteil sehen. Da muss man als erwachsener Mitspieler halt konsequent sein und das unterbinden. So wie ich auch einem Kind nicht einfach gestatte auf die heisse Herdplatte zu fassen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mit so kleinen Kindern spielt man ja auch nur Spiele, die auch für so kleine Kinder und dem Entwicklungsgrad des Kindes, gedacht sind. Deswegen können sie auch durchaus diese Regeln verstehen. Man muss sie ihnen oftmals nicht mal erklären, sondern die Regeln werden während dem man spielt mit dem Kind erläutert.

Memory ist eigentlich das Spiel, was man immer als erstes mit einem Kleinkind spielt. So kleine Kinder haben ja im gewissen Sinne schon Regeln beim Spielen erlebt, indem sie puzzeln. Da passt eben nur ein Teil in ein bestimmtes Teil und das ist eben für so ein kleines Kind schon die Regel. Bauklötze kann man nciht schief stapeln, weil sie umkippen. so lernt ein kleines Kind schon Regeln im Spiel.

Farbwürfel sind für 2 jährige Kinder auch meist noch nicht gut. Denn die Farben lernen sie meist erst mit 3 oder etwas früher. Gut sind Spiele ohne Würfel. Legespiele sind für 2 jährige Kinder geeignet.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mein Sohn ist eben gerade zwei Jahre alt und er kann diese Spiele auch noch nicht wirklich spielen. Auch Memory ist noch sehr fraglich, aber das fängt gerade an, ein wenig zu klappen.

Allerdings kenne ich durchaus einige zweijährige Kinder, die sehr einfache Brettspiele schon spielen können. Wobei es hier eben wie zum Beispiel beim Mitmachspiel noch sehr viele Aktivitäten gibt, wo man eben auch einmal herumkrabbeln muss und so weiter. Ich kenne auch einige zweijährige Kinder die durchaus kein Problem mit einem Farbwürfel haben, wie es bei diesem Spiel eben auch notwendig ist. Die Farben können viele Kinder schon mit guten zwei Jahren. Mit den Farben hätte mein Sohn auch keine Probleme. Bei ihm scheitert es eher daran, das ganze Spiel liegen zu lassen oder dergleichen. Er hat einfach noch kein Interesse daran.

Ansonsten brauchen Zweijährige sicher auch noch ein wenig Hilfe und Unterstützung, zum Beispiel um ihnen zu zeigen, in welche Richtung sie weiterfahren müssen oder welche Karte sie nehmen müssen und dergleichen.

Ein anderes Spiel welches ich jetzt am Wochenende gesehen habe, war irgendein Spiel mit dem Wolf und den sieben Geißlein. Da gab es verschiedene Gegenstände aus Karton und da musste man Geißlein verstecken und der Wolf hat sie dann eben suchen müssen. Das geht durchaus auch schon mit zwei Jahren, aber die Kinder verraten eben oft noch, wo das Geißlein versteckt ist, aber das ist ja auch egal, weil Spaß am Spiel haben sie ja trotzdem.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich glaube nicht, daß ein Kind von zwei Jahren einem länger dauernden Spiel - und ein Brettspiel dauert eben seine Zeit - folgen kann und will.

Meine Tochter hat erst im Kindergarten angefangen, leichte Brettspiele oder auch mal Memory zu spielen, und da war sie immerhin schon drei Jahre alt.

Mein Sohnemann ist jetzt etwas über 18 Monate alt, und dem bräuchte ich bislang weder Memory noch sonst irgendein Spiel zu bringen, bei dem man sich an irgendwelche Regeln halten muß. Er mopst sich ständig irgendwas aus den Schränken und beschäftigt sich damit. Er forscht und entdeckt sein Umfeld, da hat er für sowas profanes wie ein richtiges Spiel natürlich gar keine Zeit. :-)

Es gibt sicherlich keine "Schallgrenze" von der man sagen kann, ab dem und dem Alter kann man anfangen mit Brettspielen, aber ich schätze mal, daß es vor dem Kindergartenalter nicht wirklich viel Sinn macht, das zu probieren. Die Aufmerksamkeitsspanne ist da noch viel zu kurz.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mein Sohn ist auch gerade in diesem Alter. Ich kann mir bei ihm noch überhaupt nicht vorstellen, dass er Brett- oder Gesellschaftsspiele spielen kann. Ihm fehlt dazu einfach auch noch die Konzentration. Er beschäftigt sich vielleicht fünf Minuten mit etwas, manchmal auch etwas länger, wenn es ihn wirklich interessiert, verliert dann aber die Lust und ist gedanklich schon wieder bei anderen Dingen. Mein Sohn versteht zwar schon sehr viele Dinge, aber ihm Regeln erklären zu wollen, auch wenn es nur sehr einfache Spielregeln wären, geht einfach noch nicht. Er würde dann eher seine eigenen Regeln aufstellen.

Generell denke ich, dass man das Alter zwar nicht pauschalisieren kann, in welchem die Kinder sich für Brettspiele begeistern, aber ich glaube, dass 2 Jahre noch verdammt früh ist. Vielleicht gelingt es Kindern eher, die bereits im Kindergarten sind, aber Kinder, die noch zuhause sind, bekommen das sicherlich weniger auf die Reihe.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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