Ab wann Hebamme verständigen?

vom 23.01.2011, 08:25 Uhr

Ich bin gerade schwanger und lasse sämtlichen Voruntersuchungen nur von meiner Hebamme durchführen. Den Frauenarzt besuche ich nur zu den drei vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen in der 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche. Meine Hebamme ist es auch, die ich dann anrufen soll, wenn bei mir dann die Wehen einsetzen.

Nun kann es ja aber sein, so wie es bei der Geburt meines ersten Sohnes der Fall war, dass die Wehen nachts um Mitternacht einsetzen, sich aber die Geburt bis zum übernächsten Tag morgens hinzieht. Wenn ich nun bei meiner Hebamme anrufe, würde sie direkt bei mir zuhause vorbeikommen und mich solange zuhause unterstützen bis es kurz vor der Geburt ist. Den Zeitpunkt, wann ich dann ins Krankenhaus fahre, würde auch sie bestimmen. Mir wäre das ehrlich gesagt etwas unangenehm, wenn ich sie mitten in der Nacht anrufen würde und sie dann extra wegen mir kommen würde und sich die Nacht um die Ohren schlagen müsste, wenn sich die Geburt meines zweiten Kindes ebenso lange hinauszögern würde, wie es bei der ersten Geburt der Fall war.

Nun bin ich am Überlegen, da Geburten (auch Zweitgeburten) ja normalerweise nach Wehenbeginn immer noch eine Weile dauern, wann ich meine Hebamme verständigen sollte, wenn die Wehen nun wieder mitten in der Nacht einsetzen sollten. Würdet ihr die Hebamme dann sofort anrufen, wenn ihr die ersten Wehen verspürt oder wäre euch das auch etwas unangenehm, sie mitten in der Nacht anzurufen und ihr würdet dann noch eine Weile warten, bis die Wehen stärker geworden sind bis ihr sie bitten würdet vorbeizukommen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Aber ist eine Hebamme nicht dafür da, um Dich auch bei einer längeren Geburt zu unterstützen? Es ist ihr Beruf und für Hebammen ist der Beruf schon die Berufung, so dass es Dir bestimmt nicht unangenehm sein muss, wenn Du sie mitten in der Nacht anrufst.

Es kann ja dennoch sein, dass die Geburt wider Erwarten schneller verläuft und bevor Du ohne Hebamme und zu Hause entbindest, wäre es schon besser sie anzurufen. Dass es Dir unangenehm ist, kann ich absolut nachvollziehen. Ich hätte auch Hemmungen, nachts jemanden anzurufen und ihn um Hilfe zu bitten. Auch bei einer Schwangerschaft wäre das der Fall. Vielleicht fragst Du sie einfach mal, wie sie dazu steht.

Ich weiß nun nicht, ob es mehr kurze Geburten gibt oder ob es mehr lang andauernde Geburten gibt. Aber ich würde mich nicht darauf verlassen, dass auch die Zweitgeburt lang dauert, so dass die Hebamme vielleicht umsonst informiert werden würde. Da hätte ich persönlich viel zu viel Angst, dass es doch schneller zu einer Entbindung kommen könnte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich würde das Thema bei deiner Hebamme ansprechen. Nur sie weiß, wie es in deiner Schwangerschaft läuft und ob eine lange Geburt eventuell zu erwarten ist. Wenn das Kind gut entwickelt ist, nicht zu groß ist und wie das Kind liegt entscheidet ja auch darüber, wie die Geburt sein wird. Wie tief liegt das Kind, wie war die erste Geburt, wie verlief die Scharngerschaft überhaupt?

Ich kenne Frauen, die haben beim ersten Kind lange in den Wehen gelegen und das zweite Kind kam super schnell. Dann kenne ich auch eine Frau, die bekam ihr erstes Kind unheimlich schnell und das zweite Kind hat sich Zeit gelassen und sie lag lange in den Wehen. Es ist von Frau zu Frau und von Schwangerschaft zu Schwangerschaft unterschiedlich und wenn dir jemand da eine Antwort geben kann ist es nur die Hebamme. Sie hat auch die Erfahrung und kennt dich und deine Schwangerschaft.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke da wird auch jede Hebamme anders handeln. Ganz generell sind Hebammen, die solche Dienste anbieten, ja an sich gewohnt, dass halt die Möglichkeit besteht, dass man Nachts gerufen wird.

Des weiteren denke ich nicht, dass die Hebamme die ganze Wehenzeit dabei sein wird. Es gibt sicherlich Hebammen die das machen. Allerdings haben Hebammen ja auch mehr als eine Patientin und teilen kann sie sich schlecht. Und die Hebammen machen ja auch meistens noch die Nachsorge. Wenn die Hebamme nun jede Frau die komplette Wehenzeit begleiten würde und viele Frauen hätte, die halt eine lange Geburt haben, dann kann sie ihre Termine gar nicht mehr einhalten.

Bei der ersten Wehe die Hebamme anrufen, finde ich persönlich übertrieben. Vor allem da es halt auch nur eine einzelne Wehen seien könnte, die nicht keine geburtsfördernde Wirkung haben könnte.An sich würde ich eine Hebamme erst anrufen, wenn die Wehen schon regelmäßig in einem kürzen Abstand kommen. Wehe mit Abständen von 30 Minuten und eventuell mehr, da würde mich eine weitere Person wahrscheinlich nur stören. Sprich ich würde abwarten, bis sich zeigt, es sind mehr als ein paar Wehen und bis zumindest ein wenig Regelmäßigkeit zu sehen ist.

Manche Hebammen möchten mit Sicherheit informiert werden, wenn es losgeht und entscheiden dann, auch am Telefon schon, wie es weiter gehen soll. Sprich die eine wird vielleicht sagen, sie kommt gleich vorbei. Andere werden vielleicht sagen, ruf mich noch mal an, wenn die Wehen in dem und dem Abstand kommen oder wenn du mich brauchst. Deshalb solltest du die hier gestellte Frage eher deiner Hebamme stellen. Aber ich gehe mal stark davon aus, dass die Hebamme nicht von der ersten Wehe an bei dir sein wird. Ausnahme wäre, wenn mit einer schellen Geburt zu rechnen ist. Aber auch wenn die zweiten Kinder schneller kommen als das erste, weiß man an sich, dass bei einer langen ersten Geburt eher mit keiner so schnellen Geburt zu rechnen ist. Bei Frauen die schon eine sehr schnelle erste Geburt hatten, wird mit Sicherheit anders gehandelt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Hallo nettie, ich denke, dass Du wirklich auch einmal mit Deiner Hebamme über das Problem sprechen solltest. Denn sicher solltest Du nicht sofort bei der ersten Wehe die Hebamme rufen. Aber das weißt Du sicher noch von Deiner ersten Geburt.

Arbeitet denn Deine Hebamme allein, nettie? In der Hebammenpraxis, die ich zur Begleitung ausgewählt hatte, gab es zwei Hebammen, die sich auch in dieser Beziehung ergänzt haben, so dass es kein Problem darstellte, wenn eine Hebamme länger mit einer (werdenden) Mutter beschäftigt war. Das würde ja Deine Sorgen denn auch minimieren.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


JotJot hat geschrieben:Hallo nettie, ich denke, dass Du wirklich auch einmal mit Deiner Hebamme über das Problem sprechen solltest. Denn sicher solltest Du nicht sofort bei der ersten Wehe die Hebamme rufen. Aber das weißt Du sicher noch von Deiner ersten Geburt.

Arbeitet denn Deine Hebamme allein, nettie? In der Hebammenpraxis, die ich zur Begleitung ausgewählt hatte, gab es zwei Hebammen, die sich auch in dieser Beziehung ergänzt haben, so dass es kein Problem darstellte, wenn eine Hebamme länger mit einer (werdenden) Mutter beschäftigt war. Das würde ja Deine Sorgen denn auch minimieren.

Meine Hebamme hat eine Praxis, in der früher (ich glaube bis kurz bevor ich bei meinem ersten Sohn mich dort vorgestellt habe) auch noch zwei oder sogar drei weitere Hebammen gearbeitet haben., Diese sind dann aber aus mir nicht bekannten Gründen in eine andere Praxis gezogen. Ich glaube eine von ihnen hat sich selbstständig gemacht und die anderen sind mitgegangen, aber das weiß ich nicht hundertprozentig genau. Somit ist meine Hebamme die einzige in der Praxis, die ihr selber gehört. Mit mehreren Hebammen wäre es natürlich einfacher, aber so weiß ich eben, dass meine Hebamme sehr viel unterwegs ist und kaum Freizeit für sich und ihre Familie hat.

Klar werde ich bei einem meiner nächsten Termine bei ihr danach fragen, wann ich sie anrufen kann und wie wir weiter verfahren. Das ist ja auch schon mal für meinen Mann wichtig, denn ich weiß nicht, ob ich dann bei Weheneintritt und der ganzen sonstigen Aufregung überhaupt noch in der Lage wäre a) irgendwo anzurufen und b) noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Als ich das erste Kind gebar, war ich wirklich super super aufgeregt. Beim zweiten Kind war ich beim Einsetzen der Wehen schon wesentlich gelassener. Klar, man ist immer noch aufgeregt, aber es ist doch ganz anders, weil man schon irgendwo weiß, was in einem vorgeht und nicht mehr so überrumpelt ist. Ich habe zum Beispiel verglichen und schon ein bisschen im Gefühl gehabt, ab wann es ernsthaft so weit war, dass die Wehen so weit waren, dass die Geburt näher rückt.

Wenn beim zweiten Kind die Wehen anfangen regelmäßig zu werden, würde ich einfach an deiner Stelle ein warmes Wannenbad nehmen. Wenn die Wehen stärker werden, kannst Du davon ausgehen, dass es ernst wird. Obendrein bist Du dann schon für die Geburt gewaschen. Dann kannst du deinem Partner einen Wink geben und ihn bei der Hebamme anrufen lassen. Wenn Du der Hebamme dann deine Gefühle und Symptome bei den Wehen schilderst, kann die sicherlich auch per Telefon gut abschätzen, wie ernst es ist und wann du kommen solltest. So bist Du auf der sicheren Seite, dass Du keine Fehlalarm auslöst aber auch nicht zu spät kommst.

Wenn zwischen der letzten Geburt und deiner jetzigen Schwangerschaft nur ein relativ kurzer Zeitraum liegt, dann ist die Wahrscheinlichkeit wohl groß, dass die Geburt (so alles regelrecht verläuft und das Kind gut liegt) als bei der ersten Geburt. Wenn dein letztes Kind aber schon mehrere Jahre alt ist, macht es oft keinen großen Unterschied, zwischen einer Erstgeburt und einer Zweitbeburt, weil die Gebärmutter und alle anderen Gewebe sich schon sehr weit zurück zum Normalzustand entwickelt haben. Frage doch einfach mal deine Hebamme, was sie dazu sagt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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