Rathaustreppe fegen- woher kommt der Brauch?

vom 21.01.2011, 14:38 Uhr

Hier Tradition: 30. Geburtstag und Junggeselle ging es bereits um dieses doch etwas ungewöhnliche Ritual für unverheiratete Männer und Frauen. Kann mir jemand sagen wie dieser Brauch entstand und was man damit eigentlich aussagen oder erreichen will?

Für viele Betroffene ist das ja der reine Horror und sie wollen sich nicht damit abfinden dass es sich um eine Tradition handelt. Deshalb wären ein paar Argumente zur besseren Überzeugung schön.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wenn ich richtig informiert bin, hat dieser heute im gesamten norddeutschen Raum verbreitete Geburtstagsbrauch seinen Ursprung in Bremen, wo 30jährige unverheiratete und nicht verlobte Männer zumindest früher wohl die Domtreppen fegen mussten - eine Art Hänselstrafe, die auf den Volksglauben zurückzuführen ist, dass der Mensch sich fortpflanzen muss und im Falle der Nichtbeachtung dieser Regel nach ihrem Tod im Jenseits gewisse Arbeiten verrichten solle. Tztz. Ich meine allerdings, dass es in heutigen Zeiten nicht zwangsläufig Dom- oder Rathaustreppen sein müssen, jede öffentliche Treppe sollte da ausreichend sein. So ist es in Osnabrück beispielsweise oft die Treppe vorm Staatstheater, aber ich kenne auch Fälle, in denen es einfach Treppen vor irgendeiner Kirche oder Behörde waren. Ausgelöst werden können all die Feger allerdings nur, wenn eine Jungfrau des Weges kommt und einen Kuss erübrigen kann.

Und bevor Frau sich jetzt ihres Geschlechts freut und denkt, es kann ihr nichts passieren: Einen äquivalenten Brauch gibt es natürlich auch, das allseits verhasste Klinkenputzen. Bedingungen sind die gleichen ;-)

» LadyB » Beiträge: 44 » Talkpoints: 39,80 »


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