Seid ihr Abergläubig?
Ich bin schon in gewissem Maße abergläubig. Zwar folge ich jetzt keinen Horoskopen, aber ich vermeide schon Situationen, die gängigerweise Unglück bringen sollen. Zudem würde ich jetzt nich unbedingt an einem Freitag dem 13. Entscheidungen treffen, die mein ganzes Leben beeinflussen könnten.
Aber das heißt jetzt auch nicht, dass ich an einem Freitag dem 13. den ganzen Tag in meinem Zimmer sitze und keinen Fuß vor die Tür setze, und schwarze Katzen finde ich sogar richtig toll, und würde mir jederzeit eine kaufen. Unter Leitern durchgehen mag ich zwar nicht, hab damit aber auch kein Problem, wenn kein anderer Weg frei bleibt.
Ich gehöre nicht zu den abergläubischen Menschen. Für mich ist zum Beispiel der 13. Tag eines Monats kein Unglückstag, denn ich bin an einem 13. geboren worden. Auch ist mir egal, ob mir eine schwarze Katze über den Weg läuft, solange ich sie nicht überfahre und dann Ärger habe. So glaube ich, mit dem Aberglauben wird eben nur Geld verdient, das fängt bei den Horoskopen an und hört bei den Wahrsagern auf, die durch Kartenlegen oder Kaffeesatzlesen viel Geld verdienen. Wenn jemand abergläubig ist und sein Leben nach seinem Aberglauben ausrichtet, der macht es sich selbst schwerer, als alles ist.
Ich bin nicht abergläubisch, in keinster Weise. Ich sehe alles aus der wissenschaftlichen Sicht, egal was es ist. Zahlen, Tiere oder Tage bedeuten für mich nichts, ich glaube auch nicht an irgendwelche höheren Mächte, die über uns wachen und uns bestrafen, wenn wir einen Spiegel kaputt machen oder am Sonntag nähen. Meine Großmutter hat mir als Kind allen möglichen Humbug einreden wollen und es sind auch einige Dinge passiert, die mich zum Aberglauben hätten bringen können. Als mein Großvater starb, blieb meine Uhr stehen. Als ich aus der Kirche ausgetreten bin und meiner Großmutter dies erzählte, gingen wir danach in die Küche und fanden das Jesusbild auf dem Boden mit zersprungenem Rahmen. Als ich jünger war, erklärte sie mir ich dürfe am Freitag dem 13 nicht zu den Nachbarn, die eine kleines schwarzes junges Kätzchen hatten, was ich gerne besuchte, weil das Unglück bringen würde. Ich tat es trotzdem und fiel am Abend des selben Tages von der Treppe und hatte einen Schädelbruch.
All das sind aber Dinge, die ich nicht mit irgendwelchen höheren Mächten in Verbindung bringe, denn sie hätten ebenso an einem anderen Tag passieren können. Ich habe mir einige Jahre danach noch einen Schädelbruch zugezogen, meine Uhr bleibt auch öfter mal stehen und das Jesusbild meiner Oma war davor schon einmal runter gefallen. Das alles sind Zufälle nicht mehr und nicht weniger und ich finde Aberglauben einfach lächerlich. Es ist Unsinn einem Tag oder einem Gegenstand eine solche Bedeutung zuzuordnen.
Ich muss sagen, dass ich schon ziemlich abergläubisch bin. Ich versuche am Freitag den 13. zu überstehen, ohne dass ich das Haus verlassen muss. Auch würde ich niemals unter einer Leiter hindurch gehen, da ich mich dann den ganzen Tag schlecht fühle. An Horoskope glaube ich allerdings nicht, auch wenn es manchmal zutrifft. Das schreibe ich dann eher dem Zufall zu, als dass ich es für Schicksal halte.
Ich mache mir auch manchmal meinen eigenen Aberglauben. Ich hatte beispielsweise mal einen Füller, den ich von meinem damaligen Freund geschenkt bekommen habe. Mit diesem hatte ich immer ein gutes Gefühl und habe auch keine schlechten Noten geschrieben. Als ich ihn dann einmal vergessen hatte, fühlte ich mich sehr schlecht in der Klausur und wäre am liebsten nach Hause gefahren, um den Füller zu holen. Ich versuche wirklich dagegen an zu kämpfen, da es manchmal wirklich übertrieben ist und mich selber nervt. Aber es kostet doch schon viel Überwindung, da ich mich von solchen Dingen zu leicht beeinflussen lasse.
Hallo zusammen,
ich ertappe mich immer wieder dabei, die Horoskope in sämtlichen Zeitungen zu lesen. Eine Freundin erzählte mir, dass sie während Ihres Praktikums bei einer größeren Zeitung immer damit betraut war, die Horoskope mit Satzbausteinen zusammenzubasteln... In anderen Redaktionen werden die wohl gewürfelt Meinte sie... Dennoch - ist doch immer schön aus dem Haus zu gehen, mit dem Gefühl das wird ein guter Tag, oder? Meistens sind die ja nicht negativ.
Im Alltag jedes Menschen steckt ein wenig Aberglaube, da auch selbstverständliche Dinge wie die Hand beim Gähnen vor den Mund halten oder jemandem die Draumen drücken letztendlich aus Aberglaube entstanden sind. Ich persönlich bin auch ein wenig abergläubisch, beispielsweise achte ich darauf, keinen Spiegel kaputt zu machen oder bin am Freitag dem 13. vorsichtig, obwohl ich viele kenne, für die Freitag der 13. ein Glückstag ist.
Aber manchmal erdenke ich mir selber meinen Aberglauben, zum Beispiel stelle ich mir vor, dass etwas bestimmtes passiert wenn ich etwas bestimmtes nicht tue. Das bringt manchmal auch ein klein wenig Motivation bestimmte Dinge rechtzeitig fertig zu machen und nicht den ganzen Tag damit zu verbringen, sie zu umgehen. Aber beispielsweise finde ich es nicht schlimm, wenn mir eine schwarze Katze von links über den Weg läuft und meine Wünsche bei Sternschnuppen gehen sowieso nie in Erfüllung, egal ob ich sie weitersage oder für mich behalte.
Ich selbst bin eigentlich nicht abergläubisch. Wobei ich nicht einmal genau weiß, welche einfachen Sachen eigentlich schon zum Aberglauben gehören und welche nicht. Als ich einmal einer Freundin erzählte dass ich einen Glücksbringer habe, fragte sie mich gleich ob ich abergläubisch wäre. Da musste ich schon etwas stutzen, versicherte ihr aber dass ich es nicht bin und auch nicht glaube, dass schon simple Glücksbringer zum Abergläubischsein dazugehören. Dann müssten Hunderttausende von Leuten aus Größtenteils-nicht-abergläubischen Ländern, wie eben Deutschland beispielsweise, auch einen Aberglauben haben, obwohl sie ansonsten nichts damit zu tun haben.
Abergläubisch bin ich deshalb nicht, weil ich mich mit sehr vielen verschiedenen solcher kleiner Aberglauben einfach nicht identifizieren oder abfinden könnte und somit das Gesamtbild auch sinnlos für mich wird. Das ist alles unlogisch und sinnlos für mich, unnötig, einfach Schwachsinn. Meiner Meinung nach hat sich das sowieso nur eingebürgert, weil das mal irgendjemand erfunden und immer an seine Kinder weitergegeben hat, die das dann natürlich auch geglaubt und befolgt haben. Ich habe nichts gegen abergläubische Menschen. Teilweise finde ich das, warum auch immer, sogar sehr interessant. Aber es ist einfach so dass die ganze Sache ihre Glaubhaftigkeit für mich verliert wenn es schon so sinnlose Sachen gibt wie "Du sollst mir nicht über die Füße steigen, oder dir passiert was ganz Schlimmes" .
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