Eintägiges Praktikum – Was vermitteln?

vom 12.01.2011, 20:16 Uhr

Demnächst wird ein junges Mädchen in unserer Firma ein eintägiges Praktikum als Bürokauffrau absolvieren. Jetzt drängt sich mir die Frage auf, was genau ich mit dem Mädchen einen kompletten 8-Stunden Tag lang machen soll.

Da es wirklich ein arg kurzes Praktikum ist, möchte ich ihr natürlich gern so viel wie möglich vermitteln. Allerdings gilt es ja auch darauf zu achten ihr nicht zu viel auf einmal um die Ohren zu schlagen und sie damit völlig zu überfordern.

Ich habe mir überlegt, sie erst mal durch die Abteilung zu führen und ihr die Kollegen vorzustellen. Anschließend könnten wir gemeinsam die Eingangspost bearbeiten und an die Kollegen verteilen. Aber was dann? Ein paar Kopien fallen sicher an, aber das füllt keinen Tag. Sicher dürfte es auch mehr als langweilig für sie sein, wenn sie neben mir sitzt während ich telefoniere oder meine E-Mails beantworte. Je länger ich darüber nachdenke wie ich das Praktikum interessant gestalten könnte, umso mehr habe ich ein Brett vorm Kopf.

Habt ihr Ideen und / oder Vorschläge wie ich die 8 Stunden sinnvoll nutzen könnte ohne die Praktikantin zu langweilen oder zu überfordern? Ich bin für Anregungen jeder Art dankbar.

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» ichwars » Beiträge: 562 » Talkpoints: 3,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ein eintägiges Praktikum ist wohl wirklich sehr kurz! Wieso ist das denn nicht länger. Bei einem Tag kann man es meiner Meinung nach ja kaum noch Praktikum sondern eher Schnuppertag oder so nennen.

Ich persönlich würde der Praktikantin in erster Linie den Büroalltag zeigen. Natürlich kannst du sie auch durch die Abteilung führen und so weiter, das macht sicher Sinn damit sie das auch ein wenig sieht. Wenn aber dein Büroalltag so aussieht, dass du viel telefonieren musst, dann würde ich ihr das so auch sagen. Das Zuhören von solchen Telefonaten kann ja auch lehrreich sein. So kann sie sehen wie man mit Kunden umgeht und so weiter.

Ich weiß nicht, ob du alleine in einem Büro bist, oder ob es ein Gemeinschaftsbüro ist. Gerade wenn ihr alleine in einem Raum seid, könntest du beim Telefonieren ja auch auf Lautsprecher gehen, dass die Praktikantin eben auch hört, wie der Kunde reagiert. Bei mehreren in einem Büro ist es aber fraglich, ob das dann die anderen stört.

Sonst gibt es vielleicht irgendwas zu sortieren oder wie du eben schon gesagt hast zu kopieren. Vielleicht gibt es aber auch mehrere Briefe zum Einkuvertieren? Das könntest du ihr zwischendurch einfach ein wenig anbieten. Ich würde aber nicht extra Arbeiten erfinden. Bei so einem Schnuppertag oder eben Praktikum geht es auch darum, dass man eben den Alltag sehen kann. Wenn ihr das an einem Tag schon zu langweilig ist, wäre es gut, wenn sie das schon beim Praktikum feststellen kann und nicht erst, wenn sie dann eine Anstellung dafür bekommen hat.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kenne so ein Ein-Tages-Praktikum bisher nur durch den Girls-Day. Aber ich denke, dass man auch diesen einen Tag schon gut gestalten kann. Ich würde sagen, du solltest an sich schon deiner normalen Arbeit nachgehen, diese möchte sie ja kennenlernen. Aber natürlich braucht es auch etwas mehr Zeit, denn du solltest ihr alles erklären, was du machst und wieso. Wenn es die zeit zulässt und genrell möglich ist, kannst du sie (nachdem du ihr etwas vorgemacht hast) etwas selber machen lassen. Da kommt es natürlich auch drauf an, wie deine Arbeiten so aussehen. Und frag sie vorher, wieso sie das Praktikum macht, was sie lernen und erfahren will.

Wichtig ist auch immer wieder zu fragen, ob es Fragen gibt. Oft ist man am Anfang eines Praktikums ja sehr schüchtern und kriegt dann den Mund nicht auf. Wenn sie nur einen Tag bei dir ist, ist das sicher auch der Fall.

Und vor allem, red deinen Job nicht schöner als er ist, wenn du jeden Tag X Stunden langweilige Arbeit machst, mach ihr auch das klar, scheließlich will sie ja herausfinden, ob der Job etwas für sie wäre und sollte daher die Wahrheit erfahren.

Sinnvoll ist auch am Ende eine kurze Feedback-Runde zu machen. Was hat ihr gefallen, was nicht, was hat sie gelernt, kann sie sich vorstellen den Job später aus zu machen. Und dann freut sich natürlich jeder über ein paar Tipps. Nichts ist hilfreicher als zu wissen, wie man an seinen Traumjob kommt. Ob das nun Dinge sind wie "man sollte sehr gut Englisch sprechen, als streng dich da an" oder Tipps wo sie sich bewerben kann, sie wird dir sicher dankbar sein.

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» dassi87 » Beiträge: 279 » Talkpoints: -1,74 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da es ja offenbar darum geht, mal einen Eindruck zu vermitteln, was in dem Job so in etwa auf einen zukommen kann, solltest du dir vor allem überlegen, welche Tätigkeiten da im Prinzip jeden Tag vorkommen.

Da du nur einen 8-Stunden Tag zur Verfügung hast, solltest du dir im Prinzip schon fast einen "Stundenplan" machen. Der Beginn, alle ABteilungen mal kennenzulernen, ist schon mal gut - erkläre dann auch, was derjenige Mitarbeiter jeweils so macht an seinem Arbeitsplatz.

Dann zum eigentlichen Arbeiten: Die Eingangspost ist ein guter Start, denn das ist typisch für den Job; auch würde ich sie eine Runde Ablage machen lassen - auch alltäglich, Rechnungseingang wäre auch eine Idee, und auch mal eine Stunde lang Telefon/Empfang.

Für den Rest Zeit würde ich typische Beispiele aus dem täglichen Schriftverkehr durcharbeiten - Geschäftsbriefe, eine Rechnungsstellung, eine Mahnung, vielleicht eine Preisanfrage, ich weiß ja nicht in welcher Branche euer Unternehmen arbeitet, aber all das ist eben etwas "alltägliches". Kopien hat doch jeder schon mal gemacht - aber wieviele wovon und warum (und wo die dann hinkommen) ist eine andere Frage.

Damit solltest du die 8 Stunden eigentlich schon ganz gut voll bekommen - und notfalls laß sie auch mal n Kaffee kochen.

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» fushicho » Beiträge: 371 » Talkpoints: 17,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst hatte, als ich mich um einen Ausbildungsplatz beworben habe, die möglichkeit einen Tag lang ein "Kurzpraktikum" zu machen. Wie ich finde lohnt es sich wirklich nicht einmal, da man einfach nicht in die Materie der eigentlichen Arbeit eintauchen kann. Um aber dennoch möglichst viele Aspekte der Arbeit zu vermitteln würde ich einfach versuchen einen "typischen" Alltag zu schaffen und immer versuchen der Praktikantinn die Möglichkeit zu geben Fragen die sie hat zu stellen, immerhin geht es auch um ihre Zukunft und wenn sie einen falschen Eindruck des Berufes bekommt könnte sie sich dadurch täuschen/ oder sogar enttäuschen lassen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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