Dioxin in Eiern und jetzt sogar in Hühnerfleisch

vom 08.01.2011, 11:14 Uhr

Klar wird das ganze immer von den Medien extrem hochgepuscht, anderer seits finde ich schon genauso wichtig bescheid zu wissen, wenn irgendwelche Grenzwerte überschritten werden - diese gibt es schließlich auch nicht ganz ohne Grund! Es ist schon ein Skandal wenn soetwas passiert und es sollten ausreichend Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden.

Was mich persönlich an geht werde ich jetzt nicht nur wegen der Dioxin Geschichte meine Essgewohnheiten ändern, Eier werde ich weiterhin zu mir nehmen, Fleisch esse ich als Vegetarierin sowieso nicht und wenn ich von solchen Skandalen immer wieder höre, wird mir das auch noch einmal bestätigt wieso.

» Bengii » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,19 »



Vampirin hat geschrieben:Du scheinst keine gesundheitlichen Probleme zu haben, weil du so sorglos bist. Ich mache mir schon sehr viele Gedanken darüber was ich esse und woher es stammt, daher sehe ich das nicht so wie du und würde es auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.


Und wie lange hungerst du schon? ;)

Also ich finde das ganze zwar sicherlich nicht schön, aber zu einem großen Teil auch Panikmache. Ganz ehrlich, was soll es mir denn jetzt noch bringen, keine Eier und kein Hühnerfleisch mehr zu essen? Das ist doch nicht der erste Dioxinskandal. Wenn man sich mal die letzten 10 Jahre vor Augen hält, dann gab es doch irgendwo in Deutschland oder im nahen Umfeld jedes Jahr einen Dioxinskandal und jedes Jahr wurde Besserung gelobt und trotzdem tauchte im Folgejahr wieder eine Verseuchung auf. Wenn man also mal ganz ehrlich zu sich selber ist, dann müsste man doch seit 10 oder 20 Jahren selber Dioxinverseucht sein. Das kann auch durchaus möglich sein, will ich gar nicht abstreiten. Aber da Dioxin eh sehr lange im Körper verbleibt, würde ich jetzt bald sagen, dass da eh Hopfen und Malz verloren ist, ob ich nun jetzt aufhöre Eier und Hühnerfleisch zu essen oder nicht.

Und auch sonst, ist doch überall in der Nahrung dauernd etwas drin. Mal zuviel Radon im Mineralwasser, dann mal wieder Gammelfleisch, dann Acrylamid in Pommes und gegrilltem Fleisch, Bakterien in Salaten, Frostschutzmittel im Wein usw. Es findet sich doch jedes Jahr immer wieder was neues. Ich will auch gar nicht abstreiten, dass das wirklich alles stimmt, aber wenn ich mich danach richte, dann bleibt doch eigentlich nichts mehr über, was ich bedenkenlos essen kann. Nicht mal der Biobauer kann mir doch garantieren, dass bei ihm nichts am Essen ist. Der lebt doch auch nicht völlig abgeschottet und kann sich komplett autark versorgen und wenn es nur der Dünger für den Acker ist, den er irgendwo kauft ohne zu wissen, was in der langen Kette der Herstellung mal jemand darein gepanscht hat.

Von daher gehe ich mittlerweile recht locker an solche Sachen heran. Ich sehe zu, dass ich mich halbwegs ausgewogen ernähre und schaue mir die Sachen an die ich kaufe. Wenn der Salat alt aussieht oder das Fleisch schon halb gammlig, dann lasse ich es liegen, völlig egal ob da nun aktuell was drin sein soll oder nicht. Das ist doch im Prinzip auch schon alles was man wirklich als Verbraucher machen kann. Alles andere ist doch nur halbherzig und fürs Gewissen, weil man sich einredet, man könnte ellenlange Lieferkette transparent durchschauen, nur weil man den Verkäufer kennt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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