Anna-Maria Zimmermann: Genesung dauert zu lange

vom 12.01.2011, 15:10 Uhr

Vor etwa 10 Wochen stürzte der Hubschrauber ab, der die 22-jährige Sängerin Anna-Maria Zimmermann zu einem Auftritt in einer Diskothek fliegen sollte. Sie hatte sehr schwere Verletzungen und zeitweise stand es so schlecht um sie, dass man befürchten musste, dass sie den Absturz nicht überlebt. Zum Glück ging alles gut, obwohl sie vor einem Organversagen stand, ist sie schon aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Nun gab sie ein Interview und jeder kann sehen, wie schwer sie sich tut. Sie hat nach wie vor starke Schmerzen, ihren Arm kann sie noch immer nicht hochheben und auch ihre Stimme ist noch lange nicht so stark, wie vor dem Unfall. Gegen die Schmerzen nimmt sie sogar noch Morphium. So hatte sich ein Knochensplitter in die Lunge gebohrt, wodurch ein Stück der Lunge entfernt werden musste. Das ist für einen Sänger, der das Luftvolumen benötigt, ein sehr großer Einschnitt. Sie macht Atem- und Stimmübungen, macht Kraftübungen für ihren verletzten Arm, aber all das bringt nicht den erhofften Erfolg.

In dem Interview sieht man auch, dass sie anfängt, zu weinen, wenn sie über ihre Situation nachdenkt. So hatte sie sich als DSDS-Kandidatin am Ballermann einen Namen gemacht und ihre Karriere begann gerade erst. Da sind ein paar Monate Unterbrechung schnell das Ende der Karriereleiter. Dazu kommen sicherlich noch die Gedanken daran, ob man irgendwann den Arm ohne Schmerzen bewegen kann und ob alles mit ihrer Stimme und der Atemluft wieder in Ordnung kommt. Für jemanden, der sein ganzes Leben auf die Musik ausgerichtet hat, sind das wirklich schwere Stunden. Denn auch die Ärzte sagen keinen Termin für eine Besserung mehr voraus, sie haben alles getan, was man tun konnte. Nun muss die Bewegungstherapie helfen und auch dort wagt man keine Prognosen. Alleine das schon kann einen verzweifeln lassen.

Dazu kommen dann auch noch die Gedanken darüber, ob die Fans nach einer solch langen Zeit noch zu einem halten. Ihr wird auch bewusst sein, dass sie es mit einer eventuellen Einschränkung des Armes und der damit verbundenen Bewegungsfreiheit auf dem Ballermann sehr schwer haben wird. Dort zählt der volle Einsatz, dort steht der Begriff „Party“ an erster Stelle und dort nimmt niemand Rücksicht auf „Behinderte“. So schlimm das auch klingen mag, das sind leider Fakten. Die Leute wollen Spaß und nicht zusehen, wie sich jemand auf der Bühne quält. Über all das muss sie sich Gedanken machen, es geht um ihre Zukunft und dort sieht nicht alles rosig aus. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken und wünsche ihr, dass sie bald wieder so gesund ist, dass sie ohne Probleme auftreten kann und das tun kann, wovon sie immer geträumt hat und das ist zu Singen und zu Performen.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Auch wenn die Szenarien bzgl. der Karriere und des Berufswegs schlimm sein können, sollte auch sie sich ins Bewusstsein rücken, dass sie eben trotz allem Glück hatte. So ein Unglück hätte ihr auch das Leben kosten können, so dass jedes weitere Planen unmöglich gewesen wäre. Außerdem ist ihr Schicksal kein Einzelfall. Berufsunfähigkeiten kommen vor und genau für diesen Fall gibt es entsprechende Versicherungen. Wobei das Wissen darüber sicher jetzt nicht sehr viel bringt. Aber sie kann sich sicher sein, dass auch ihr Leben weiter geht - selbst wenn es jetzt eine nicht geplante Wendung nimmt.

Immerhin ist es ja auch so, dass ihr Weg zum Star (Sternchen) auch eher einem Zufall geschuldete ist und sicher niemand (auch sie selbst) vor ihrem DSDS Auftritt fest mit einer (mehr oder weniger) erfolgreichen Karriere im Showbusiness gerechnet hat.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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