Günstiger VW Passat nur für die USA?

Der Autokonzern VW möchte nun auch in den USA groß einschlagen. Deswegen soll nun ein VW-Passat gebaut werden, der zum einen den kompletten Komfort eines deutschen Passats bietet, dafür aber sehr viel günstiger ist, wie unserer in Deutschland. So möchte man ihn für unter 20000 Dollar anbieten, was einem Umrechnungskurs von etwas über 15000 Euro entspricht. Dafür bekommen wir in Deutschland weder einen Passat, noch einen VW-Golf vor die Tür gestellt.

Trotz des günstigen Preises ist er 10 Zentimeter länger, was für wesentlich mehr Platz im Innenraum und im Kofferraum sorgt. Neben den 3 Motoren mit 170 PS und 280 PS als Benziner, sowie 140 PS als Diesel gibt es eine sehr gute Ausstattung mit Klimaanlage, Tempomat und unter anderem einen Berganfahrassistenten. Zusätzlich bekommt der amerikanische Passat auch noch eine Fernbedienung spendiert, über den man vom Haus aus die Klimaanlage, sowie eine Standheizung anschalten kann.

Es ist schön zu wissen, dass sie sich für die Amerikaner etwas einfallen lassen, um dort auch ein paar Wagen verkaufen zu können. Wir in Deutschland haben VW aber groß gemacht und wir müssen für solche Fahrzeuge viel tiefer in die Tasche greifen. Das finde ich nicht richtig, wir alle sollten in den Genuss kommen, ein gutes Fahrzeug für günstiges Geld kaufen zu können. So macht man sich keine Freunde bei den deutschen Stammkunden.

Ich finde es ganz ehrlich gesagt eine Schweinerei, was Volkswagen uns da bietet. Wie du schon gesagt hast haben wir Deutsche und Europäer im Allgemeinen den VW-Konzern zu dem gemacht, was er heute ist. Deshalb kann ich es nicht im geringsten Nachvollziehen, wie man die Deutschen Stammkunden so verärgern kann. Auch kann ich es einfach nicht nachvollziehen, warum angeblich neue Ideen in der aktuellen Passat-Werbung als das Beste und Neueste angepriesen wird, obwohl es die Technik schon seit Jahren gibt.

Für mich heißt das im Endeffekt, dass Volkswagen denkt, nur Ungebildete und Uninformierte würden ihre Autos kaufen wollen. Aber anscheinend scheint die Taktik ja auf zugehen, wenn der Volkswagen-Konzern schon seit Jahren ihre Autos in Amerika und anderen Teilen der Welt (zum Beispiel China) zu einem Top-Kurs anbieten kann und bei uns die Preis immer weiter in die Höhe treibt.

urilemmi hat geschrieben:Deswegen soll nun ein VW-Passat gebaut werden, der zum einen den kompletten Komfort eines deutschen Passats bietet, dafür aber sehr viel günstiger ist, wie unserer in Deutschland. So möchte man ihn für unter 20000 Dollar anbieten, was einem Umrechnungskurs von etwas über 15000 Euro entspricht.

Nein soll er nicht bieten. Dachte ich aber zunächst auch, aber heute habe ich einen Bericht von der Motor-Show gesehen und da äußerte sich ein VW-Sprecher, dass er nicht soviel Komfort hätte wie die europäische Version, zwar immer noch komfortabel aber man baut nicht alles ein, was man hier einbauen würde. Zudem werden wohl die ganzen Zulieferteile aus den USA kommen und US-Standards entsprechen, ebenfalls der Motor.

Ob das nun mit Qualitätsmerkmalen verbunden ist, kann ich schlecht beurteilen, aber denkbar wäre das schon. Sicherlich wird da dann der Motor auch mehr Sprit verbrauchen als ein vergleichbarer hier entwickelter und gebauter Motor. Aber das spielt ja in den USA auch noch nicht ganz so die große Rolle wie hier bzw. bewegen sich da sparsame Autos beim Verbrauch ja noch in etwas anderen Dimensionen als hier.

Aber Autos kosten da ja generell weniger als hier, von daher kann man da ja schlecht als Konzern als einziger einen deutschen Preis veranschlagen. Und solange VW damit keinen Verlust macht, sondern immer noch Gewinne einfährt, weil man einfach günstiger dort produziert, ist das doch in Ordnung. VW könnte ja auch alle Autos im Ausland günstiger bauen, dann wären die auch in Deutschland billiger, aber dann würden sich auch wieder alle aufregen, dass in Wolfsburg niemand mehr beschäftigt wird oder nur noch Dumpinglöhne gezahlt werden. Das muss ja irgendwo herkommen und irgendwo muss sich das ja dann auch wieder niederschlagen, wenn dort die Autos zu deutlichen höheren Löhnen gebaut werden als anderswo.

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