Was sollte man beim Carportbau beachten?

Wir wollen jetzt dann in den nächsten Monaten selber ein Carport vor unserer Garage aufstellen und ich brauche noch ein paar Tipps wie das am besten gelingt. Habe mich schon im Internet informiert, habe allerdings nicht wirklich viel hilfreiches gefunden. Das Carport soll 5 Meter lang sein und 3,5 Meter breit und so hoch, dass ein Auto darunter passt.

Hat jemand selbst schon mal ein Carport selbst gebaut und aufgestellt? Was sollte man unbedingt beachten? Oder sollte man gleich ein komplettes Carport kaufen und nur noch selbst aufstellen? Würde uns bestimmt viel Arbeit ersparen.

Ich habe auch noch nie selber ein Carport gebaut. Allerdings stelle ich mir dies auch nicht als sehr einfach vor. Die schwierigsten Stellen werden wohl die Halterungen am Boden sein. Wenn ich ein Carport bauen wollen würde, dann würde ich wohl in jedem Fall auf einen fertigen Bausatz zurück greifen. Immerhin gibt es die mittlerweile schon relativ günstig und das würde dir wirklich viel Zeit ersparen. Ich glaube auch kaum, dass die Materialien für ein selbst-gebautes Carport wirklich viel günstiger wären.

Ich denke mal es würde sich sicher mehr lohnen, wenn ihr euch einen fertigen Carport kaufen würdet , ein Carport in den Maßen, die du angegeben hast kann man heute schon für ca. 199 Euro bekommen und ich glaube schon das dies billiger sein wird, als wenn du alle Materialien selber kaufst und auch zusammensetzt.

Wir kaufen uns auch einen Carport jedoch wollen wir daraus eine Voliere bauen. Schon alleine die Verankerung für ein Carport kostet an die 40 Euro und das sind dann 6 Stück für alle Stützpfeiler. Am besten rechnest du dir das alles nochmal durch.

Die wichtigste Sache die du beim Carportbau eigentlich beachten musst ist dass du die erforderlichen Abstände zum Grundstück des Nachbarn einhältst. Wenn du das nicht machst und diese Grenzen verletzt dann hat er gute Karten einen Abriss zu fordern. Soweit ich weiß unterscheiden sich diese Abstände je nach Bundesland, eine Nachfrage beim Bauordnungsamt dürfte aber schnell Klarheit schaffen.

Ich würde mich in erster Linie im Baumarkt umschauen wie dort so die Preise sind und mir dann ein vergleichbares Angebot beim Tischler oder Zimmermann machen lassen. Manchmal sind diese sogar günstiger in Zeiten wo auf dem Bau nicht so viel los ist und sie über jeden Auftrag froh sind. Eine günstige Gelegenheit sind auch die regelmäßigen Abverkäufe von bereits aufgebauten Carports die als Muster vor den Baumärkten stehen.

Ich habe mir selber noch keinen Carport aus Einzelteilen gebaut, würde es mir auch nicht unbedingt ohne fachkundige Hilfe zutrauen. Die Gefahr etwas falsch zu machen erscheint mir doch recht groß. Gerade bei dem gerade herrschenden Wetter sieht man was so ein Carport alles aushalten muss. Wenn so eine Teil zusammenstürzt und ein Auto steht darunter dann wird es teuer, von Personenschäden mal ganz abgesehen. Die Baumärkte vermitteln übrigens auch Handwerker die sich auf den Aufbau solcher Holzkonstruktionen spezialisiert haben.

Achten würde ich auf jeden Fall auf einen guten werksseitigen Holzschutz, also dass das Holz getaucht ist und dass man auch die frischen Schnittflächen die man eventuell später selber geschaffen hat dementsprechend neu behandelt. Der größte Feind des Holzes ist nun einmal die Feuchtigkeit, deshalb sind auch immer spezielle Standfüße zu verwenden die den Bodenkontakt der Pfosten minimieren. Ich würde mir auch vor dem Aufbauen anschauen ob es außergewöhnlich viele Astlöcher gibt, diese haben Einfluss auf die Statik. Bei der Dachhaut würde ich auch nicht unbedingt die billigsten Plastedächer nehmen weil sie doch sehr dünn sind und auch schnell verwittern. Persönlich würde ich ja die normale Dachpappe verwenden die normalerweise länger hält als so ein Carport, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Grundsätzlich würde ich mir immer die schlimmsten Szenarien vorstellen und abschätzen ob so ein Carport diese Belastungen auch aushält. Stürme sind an sich nicht so dramatisch, können aber zum Problem werden wenn sich größere Bäume in unmittelbarer Nähe befinden. So ein Ast bricht schnell ab und zerschlägt völlig mühelos so ein Carportdach. Das gilt auch für herab fallende Ziegel und Schneemassen die lawinenartig vom Dach herunterrutschen können. Überhaupt ist der Schnee ein Problem, bei den Flachdächern ist schnell mal eine Schneemenge aufgehäuft die der Statik arg zu schaffen machen kann.

Zur Ergänzung von hooker, solltest du dich erstmal befragen, ob man eventuell eine Baugenehmigung benötigt. Das ist das Wichtigste. Denn wenn diese fehlt, kann jeder den Abriss fordern, auch wenn dies auf privatem Grund steht. Die Abstände zum Nachbargrundstück kannst du im Nachbarschaftsgesetz deines Bundeslandes nachlesen. Meist sind aber 3 Meter oder halt Grenzbebauung vorgeschrieben.

Ob du nun komplett selbst baust oder einen Bausatz nimmst, wird vermutlich eine Kostenfrage sein. Ich denke aber, das du mit einem fertigen Bausatz günstiger wegkommen wirst. Zumal dann dort auch eine Anleitung zum Aufbau dabei ist.

Ansonsten musste du halt für die Eckpfeiler noch Fundamente aus Beton haben. Ich gehe auch davon aus, das zumindest die Längstseiten noch eine Stüzte in der Mitte haben werden. Auch diese benötigen ein entsprechendes Fundament, damit das ganze Carpost einen sicheren Stand hat. In diese Fundamente werden dann ja auch gleich die Eisenhalterungen mit eingelassen, wo dann die Pfeiler drauf montiert werden.

Da musst du dann halt beachten, das Beton auch eine Mindesttemperatur benötigt, wenn man ihn verarbeiten will. Wenn es also noch recht kalt ist, dann solltest du den Bau verschieben. Ebenso muss halt der Beton immermal bewässert werden, wenn es beim Bau schon extrem heiss ist, damit er nicht zu schnell aushärtet.