Gefrorene Erde mit heißem Wasser aufgießen?

Ich hatte heute ein ziemliches Problem mit meinen Pflanzen. Ich haben sehr großen Blumentopf in meinem Zimmer, in dem ein Dickblatt wächst (auch Geldbaum genannt) und in dem ich vor etwa einem halben Jahr Olivenkerne eingepflanzt habe, um zu sehen, ob diese auch sprießen. Vor wenigen Monaten nun sind diese wirklich gesprossen und ich wollte sie noch etwas in dem Blumentopf lassen, bis sie groß genug zum Umtopfen sind. Heute nun, habe ich mich entschieden die Oliven und auch das Dickblatt umzupflanzen.

So wie ich das sonst auch mache, habe ich im Gartenhäuschen die Pflanzen aus der alten Erde befreit, diese entsorgt und wollte dann neue nehmen, um die Pflanzen umzutopfen. Dabei ist mir dann leider viel zu spät aufgefallen, dass die Erde gefroren war, weil es im Gartenhäuschen auch recht kalt war. Ich hatte dann leider ein ziemliches Problem, weil die Pflanzen da ganz ohne Erde lagen, ich die alte schon entsorgt hatte und habe mich schließlich dazu entschieden, etwas Erde aus dem Klumpen ''rauszuhämmern'' und diese dann mit heißem Wasser aufzugießen, damit sie taut.

Das habe ich dann auch gemacht und die Pflanzen schließlich in der warmen, feuchten Erde umgetopft. Eine andere Möglichkeit blieb mir meiner Meinung nach auch gar nicht, denn die Pflanzen können ja mit den offenen Wurzeln ohne Erde auch gar nicht so lange überleben. Im Nachhinein bin ich mir aber nun doch nicht so sicher, ob das richtig war. Die meiste Erde ist auch gut getaut und schön bröckelig geworden, aber dazwischen sind immer noch einige gefrorene Klumpen, die noch nicht getaut sind. Ich kann jetzt nur hoffen, dass diese Kombination von warmer und gefrorener Erde den Pflanzen nicht schadet und sie das Umtopfen gut überstehen. Welche Möglichkeiten hättet ihr ansonsten genutzt um die gefrorene Erde für das Umtopfen vorzubereiten? Kann dieses Vorgehen meinen Pflanzen vielleicht wirklich schaden?

Ich bin mir nicht sicher, ob die unterschiedlich temperierte Erde den Pflanzen nun schaden kann. Allerdings wäre dies schon denkbar. Sicherlich ist es nicht so gut, wenn die Pflanzen teils mit warmer und teils mit gefrorener Erde in Berührung kommen.

Ich persönlich hätte wohl eher genug Erde in ein gesondertes Gefäß getan und dieses dann über Nacht mit in die Wohnung genommen. Dort hätte es dann auftauen können und die Erde wäre am nächsten Tag warm genug gewesen. Aber natürlich ging das in der Situation nicht. Da hätte ich wahrscheinlich auch so reagiert wie du und es mit heißem Wasser probiert.

Den Pflanzen schadet es vermutlich weniger, wenn sie eine Nacht mit nackten Wurzeln verbringen, als sie in lauwarme Erde zu stecken. Die Menge, welche man dann benötigt, hätte dann über Nacht bei Zimmertemperatur auftauen können.

Du hast quasi Pflanzen aus einem normal geheizten Zimmer, ins kalte Gartenhaus gebracht und sie dann in temparierte Erde gesetzt. Das ist so, als wenn du aus der Sauna, ins kalte Wasser springst und dann gleich wieder in die Sauna gehst.

Dass du erst fragst, wenn du es schon gemacht hast ist natürlich nicht gut. Ich hoffe, dass deine Pflanzen dir das verzeihen. Aber ich denke, dass du es falsch gemacht hast. Deine Pflanzen haben bestimmt einen Schock bekommen. Ja, das können Pflanzen auch. Du hast sie erst mal aus der geheizten Wohnung ins kalte Gewächshaus geholt und sie von der wärmenden Erde befreit. Dann hast du warme Erde genommen um sie umzutopfen. Warme Erde, die noch Eisklumpen hatte. Das ist wirklich nicht gut.

Ich hätte die Pflanzen erstmal nicht draußen umgetopft. Dann hätte ich die Erde kleingehackt und in die Wohnung geholt. Ich hätte die Blumenerde vor die Heizung gestellt. Dort wäre sie auch innerhalb einer Stunde aufgetaut. Dann hättest du die Pflanzen umtopfen können. Im Übrigen soll man Zimmerpflanzen nur im wirklichen Notfall im Winter umtopfen. Ansonsten sollte man immer das Frühjahr oder den Herbst nehmen für eine Umtopfaktion. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass alles gut geht und die Pflanzen dir das nicht übel genommen haben. Demnächst fragst du vielleicht vorher