Toter beim winterlichen Schlittenspaß

Im schleswig-holsteinischen Ahrensbök ist ein 25-Jähriger ums Leben gekommen, der von seinem Zwillingsbruder auf einem Traktorreifen durch die Winterlandschaft gezogen wurde. Der aufgepumpte Reifen rutschte an einer Stelle über eine Schneewehe hinter der sich ein Masten befand. Gegen diesen Masten prallte der Mann und verstarb.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dieses Wintervergnügen bisher immer ziemlich harmlos fand. Auch bei uns werden die Schlitten der Kinder gern hinter ein Fahrzeug (meist Traktor oder Radlader) gespannt und dann gezogen. Nun ist ein Traktorreifen sicher leichter als eine Kette von Schlitten und daher auch gefährdeter - aber trotzdem bin ich froh, dass meine Kinder diesem Spaß noch nie etwas abgewinnen konnten.

Das ist wirklich wieder eine schreckliche Nachricht und ich bin sehr schockiert. Da wollte jemand Spaß haben und dann geschieht so ein Unglück. Das tut mir sehr leid. Natürlich darf man aber auch nicht vergessen, dass es sicherlich etwas leichtsinnig war, einfach einen Reifen hinter einem Fahrzeug her zu ziehen. Ich bin sowieso ein sehr vorsichtiger Mensch und vermute bei jeglicher Aktivität immer eine hohe Gefahr. Von daher würde ich gar nicht auf die Idee kommen, irgendetwas hinter einem Fahrzeug her zu ziehen da ich zu große Angst davor hätte.

Ich denke, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt, der zwar für den Betroffenen schlimm endete, aber nicht bedeutet, dass von diesem Spaß generell eine sehr große Gefahr ausgeht. Man kann auch beim normalen Schlittenfahren oder beim Skifahren schwere und sogar tödliche Verletzungen erleiden, sofern man schnell unterwegs ist und plötzlich ein nicht vorhersehbares Hindernis auftaucht. Das ist tragisch, wertet aber das Ski- oder Schlittenfahren an sich nicht ab. Daher würde ich mir zukünftig keine Gedanken darum machen, ob es nun riskant ist, auf einem Schlitten oder Reifen hinter einem Traktor hergezogen zu werden. Es gibt ein gewisses Risiko, aber das gibt es bei den meisten Dingen und man darf einzelne Unfälle (auch wenn sie schlimm enden) nicht überbewerten.

Ich weiß ehrlich nicht warum man in diesem Fall schockiert sein soll. Es ist zwar schon tragisch, dass ein Mann starb weil er etwas Spaß haben wollte, aber Unfälle passieren immer wieder. Der Mann der da starb hätte schon wissen müssen, dass dieser Spaß einen Traktorreifen an ein Auto zu hängen schon seine Risiken birgt.

Ich selbst habe so etwas ähnliches auch gemacht. Da haben sich im Dorf die Kinder zusammen getan, haben alle Schlitten hintereinander gehängt und ein Erwachsener fuhr den Wagen. Wir hatten dann unseren Spaß. Wir sind aber nicht zu schnell gefahren und vor allem waren wir auf einer Straße auf der nur selten ein Auto vorbei kam. Wir wussten auch, dass solche Aktionen u.U. gefährlich sind, aber es ist schon selten, dass da etwas passiert, wenn man es mit der Geschwindigkeit nicht übertreibt.

Ja, Schlittenfahren kann ganz schön gefährlich sein, vor allem man hier keinen Regeln folgt, wie bei vielen anderen Sportarten. Es ist eben einfach ein Zeitvertreib, dem jeder vor seiner eigenen Haustür nachgehen kann.

Als ich noch klein war, hatten wir natürlich auch so unseren Platz zum Schlittenfahren. Das war eine steile Wiese, die ungefähr in der Mitte durch ein Gestrüpstreufen getrennt war. Diese Wiese gehörte einem Bauern. Wahrscheinlich war er uns nicht wohl gesonnen, denn eines Tages umzäunte er nur das Gestrüpp mit einem Stacheldraht! Wir fuhren dort immer, jedes Jahr, deshalb ist es mir bis heute ein Rätsel, warum er uns Kinder solch einem Risiko ausgesetzt hat. Anfangs wussten wir ja noch nicht, dass der Draht auf einmal da war! Das hätte auch ganz schön schlimm enden können!