Mit Rotwein rundum gesund

vom 09.09.2009, 22:49 Uhr

Rotwein ist für alte Knaben eine der besonderen Gaben heißt es. Und da sind wir schon bei der Frage: Ist Rotwein nun gesund oder nicht. Die einen sagen ja, aber nur ein Gläschen, die anderen sagen ja und es hilft gegen alles und auch für alles. Da war ja noch die Sache mit den Venen und den Beinen.

Muß ich dazu nun den Rotwein trinken oder die Füße darin baden. Ist ein teuerer Rotwein nun genauso gesund wie ein billiger, was ist denn so gesund am Rotwein? Oder ist das alles Unsinn, und Rotwein ist einfach nur Alkohol und damit genauso schädlich wie Schnaps?

» Eurone » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ein Rotwein täglich kann gesund sein, aber auf keinen Fall mehr als ein Gläschen. Wein besitzt ein gewisses Schutzpotenzial gegenüber Herzerkrankungen und anderen Krebsarten. Allerdings ist es wohl eher ein zwei schneidiges Schwert, denn bereits ab 20 Gramm Alkohol (~0,5l Bier) am Tag können schon bedenkliche Folgen auftreten.

Die Universität Oxford hat in einer Studie herausgefunden, dass selbst ein angemessener Genuss, d.h. ein Glas am Abend, bei Frauen die Gefahr auf Brust-, Leber-, Darm-, Mund- oder Rachenraumkrebs um 6% erhöht. Kommt dann noch weiterer Alkoholgenuss oder Rauchen dazu, erhöht sich die Gefahr nochmals stark.

Also man kann dabei bleiben, dass Alohol egal wie, immereine schädliche Wirkung besitzt, auch wenn Wein auf der einen Seite vielleicht vor manchen Erkrankungen schützt. Am besten schützt du dich, bzw. bleibst gesund, wenn du kein Alkohol trinkst :wink:

Schau mal auf hier und da; steht das Ganze auch ganz gut zusammengefasst.

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» Sann » Beiträge: 466 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kenne einige Leute, die es für ein bewährtes Rezept halten, täglich ein gutes Glas Rotwein zu trinken. Angeblich sei das ja so gesund und angeblich je nach Anbauregion schon fast ein Heilmittel. Ich bin und bleibe das skeptisch, ob man von Wein irgendwelche Wunder erwarten kann. Wenn man erst mal Krampfadern hat, dann werden die wohl auch mit Rotwein nicht verschwinden. Da müsste man schon unheimliche Mengen Rotwein vertilgen um alleine mit Rotwein etwas zu bewirken. Stützstrümpfe, Venengymnastik und ggf. eine Krampfadernoperation sind da sicherlich erfolgsversprechender.

Die Menge kann man auch nicht über einen Kamm scheren. Wenn eine zierliche Dame mit 40 kg Körpergewicht ein Glas Rotwein täglich trink und sich jedes Mal ziemlich alkoholisiert fühlt, dann ist das sicherlich schon zu viel. Wenn eine Walküre mit 120 kg Körpergewicht ein Glas Rotwein täglich zu sich nimmt, dann wird sie kaum die Wirkung des Alkohols spüren.

Wenn jemand schon an der Leber vorgeschädigt ist, z. B. durch eine Hepatitis, dann würde ich ihm nicht auch noch das Rotwein trinken empfehlen! Da gibt es dann auch Kapseln, die Rotweinextrakt enthalten und auch gesund sein sollen.

Wenn man sich die Füße in Rotwein badet, dürfte das außer lilablauen Verfärbungen nichts bewirken. Die Wirkung des Rotweins beruht ja wohl darauf, dass im Wein Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind, die angeblich die Gesundheit fördern sollen. Mir ist allerdings bis heute nicht klar geworden, welchen Vorteil Wein gegenüber roten Traubensäften hat, die man auch in Weinbauregionen in höchster Qualität kaufen kann.

Mit Alkohol wäre ich sehr vorsichtig. Sobald man anfängt, das regelmäßig zu trinken besteht auch immer die Gefahr, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt. "Ohne mein Glas Wein am Abend kann ich nicht einschlafen" ist schon die erste Stufe der Alkoholsucht. Und das ist dann garantiert nicht mehr gesund. Allerdings hängt das sehr vom Einzelnen ab. In Italien und Frankreich gehört das annähernd tägliche Glas Rotwein oft dazu und führt nicht zwangsläufig zum Alkoholismus. Das hängt eben auch viel davon ab, wie gefestigt der Charakter des Weintrinkers ist.

Zur Schädlichkeit: Guter Wein dürfte relativ wenig Fuselalkohole enthalten. Ich würde mir für Gesundheitszwecke auch immer nur ein ordentliches Produkt holen und nicht die Pennerbomben im Tetrapack. Wenn man Schnaps trinkt, und der nicht sorgfältig gebrannt wurde, können durchaus Fuselalkohole enthalten sein, die die Gesundheit schädigen. Wenn man nicht extrem edlen Schnaps trinkt, ist der wohl gefährlicher als Wein. Wobei Alkohol an sich natürlich nie ungefährlich ist, was sich von selbst verstehen dürfte. Im Wein sind wie oben schon erwähnt, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe gelöst, die der Körper aufnehmen kann. Schnaps wird destiliert. Das heißt, dass der Alkohol verdunstet wird, in dem man die alkoholhaltige Grundsubstanz erwärmt.

Der verdunstetes Alkohol wird in einem Apparat aufgefangen, abgekühlt und so wieder verflüssigt. Wie ihr sicher vom Destilierten Wasser wisst, kommen bei der Destillation kaum Mineralstoffe ins Endprodukt mit. Das ist ja bei destiliertem Wasser auch Sinn und Zweck der Destillation. Im Schnaps, der ja auch destiliert ist, ist also außer Alkohol, Wasser und Aromastoffen relativ wenig enthalten, was Gesundheitsfördernd ist. Ausnahme sind hier wohl nur Kräuterschnäpse. Da können z.B. Ätherische Öle von Heilpflanzen ins fertige Produkt mit übergehen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Rotwein in Maßen genossen, so 1 - 2 Gläser täglich, beugt Herzkreislauferkrankungen und Herzinfarkten vor und stärkt das Immunsystem. Wissenschaftler fanden heraus, dass das Risiko an diesen Krankheiten zu sterben, dann relativ gering ist. Es sind die positiv wirkenden Phenole im Rotwein, die freie Radikale unschädlich machen. Resveratrol soll das Herz jung erhalten.

Laut Forschern aus Amerika soll Rotwein auch die Entwicklung einer Fettleber bremsen. Rotwein hemmt die Virenvermehrung und bremst die Krebsentwicklung. Klinische Studien stehen noch aus. Andere Forscher bezweifeln diese Angaben. Besonders effektiv soll der dunkle Rotwein sein.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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