Umzug - privat oder professionell?
Bei uns steht in den nächsten Tagen/Wochen ein Umzug in ein neues Haus an. Da ich im neunten Monat schwanger bin, kann ich dabei leider nicht besonders hilfreich sein. Sicher, wir haben jede Menge Freunde und Verwandte, die uns bereits ihre Hilfe angeboten haben, aber man muss diese ganzen Menschen ja auch irgendwie organisieren, dass keiner rumsteht oder dem anderen die Arbeit wegnimmt.
Macht es vielleicht Sinn, den gesamten Umzug von einem professionellen Umzugsunternehmen machen zu lassen? Hat jemand schon mal auf diese Weise einen Umzug machen lassen? Bisher habe ich das immer alles ganz gut allein geregelt bekommen. Aber diesmal bin ich mir absolut nicht sicher, ob wir das alles ohne Hilfe geregelt bekommen.
Leider habe ich auch keine Ahnung, wie teuer so ein Unternehmen ist. Wie gesagt, bisher habe ich diese Art Dienstleistung noch nicht in Anspruch nehmen müssen und kenne auch niemanden, der einen Umzug auf diese Art gemacht hat. Vielleicht hat jemand von Euch ja schon Erfahrungen gesammelt und kann diese mitteilen.
So pauschal lässt sich das nicht beantworten. Auf die Kosten wirken viele Faktoren, wie beispielsweise:
- Größe der Wohnung
- Art und Anzahl der Möbel in der Wohnung
- Anzahl der Umzugskisten
- Stockwerke/mit oder ohne Lift
- Entfernung neue Wohnung
- Was für Möbel müssen wieder ab- und aufgebaut werden (z.B. Küche)?
Dann kann man auch Teilleistungen selber erbringen. Man kann einem Umzugsunternehmen wirklich nur die Schlüssel in die Hand drücken und die machen lassen. Man kann aber beispielsweise auch selber die Schränke ausräumen und den Inhalt in Umzugskartons packen. Das könnte dann aber mit der Versicherung des Transports Probleme geben, da das Umzugsunternehmen natürlich nicht dafür gerade stehen kann, das alles auch bruchsicher verpackt wurde.
Zur Orientierung würde ich mal auf myhammer.de schauen. Die Preise sind da aber sehr moderat. Wenn man sich direkt bei einem Umzugsunternehmen anfragt, wird das aus meiner Sicht wesentlich teurer.
Ich bin schon mehrfach aus beruflichen Gründen umgezogen. Zum Glück hat dann die Firma das bezahlt. Erfahrungsgemäß gab es riesige qualitative Unterschiede bei den Umzugsunternehmen. Bei einem Umzug habe ich mich zu Tode aufgeregt, ein anderer Umzug war wiederum super professionell. Das kann natürlich nicht nur vom Unternehmen, sondern auch vom jeweiligen Umzugsteam abhängen. Aber ein gutes Umzugsunternehmen kann doch schon vieles tun, damit die Qualität der Leistung hoch ist. (Verpackungsmaterial, Qualifikation der Mitarbeiter beim Möbelaufbau, etc.).
Ich habe aber auch Umzüge schon selber durchgeführt. Das geht ganz gut, wenn die neue Wohnung nicht allzu weit entfernt ist und man mit einem Transporter auch mehrfach zwischen alter und neuer Wohnung fahren kann. Bei günstigen Angeboten bekommt man diese Transporter manchmal wirklich fast geschenkt zur Miete, zumindest wenn man das mit dem Preis eines Umzugsunternehmens vergleicht.
Wir haben unseren Umzug in mehreren Teilen gemacht. Wobei man auch sagen muss, dass wir aus zwei (großen) Wohnungen in ein Haus mit insgesamt drei Wohnungen gezogen sind. Wir hatten also zwei komplette Hausstände zu transportieren.
Kisten und kleine Möbel haben wir selbst mit Freunden übernommen. Dafür haben wir einen Kleintransporter benutzt, das ging gut, hat aber eben auch Zeit und Kraft gekostet. Zum Glück mussten wir nicht alles an einem Tag oder Wochenende schaffen, da musste keiner hetzen. Trotzdem war es recht anstrengend, weil es eben auch recht viel war.
Die Küchen haben wir uns von einem Tischler abbauen und auch wieder aufstellen lassen. Da noch einige Umbauten gemacht werden mussten, passte das ganz gut. Selbst hätte ich das glaube ich auch nicht geschafft.
Die großen Möbel wie Couchgarnituren und große Schränke und eben alles was wirklich schwer und/oder sperrig war, haben wir am letzten Tag von einem Umzugsunternehmen machen lassen. Das war auch gut so muss ich rückblickend sagen. Die Jungs haben das professionell gemacht und es war nicht so teuer wie ein kompletter Umzug.
Ich denke, es kommt darauf an, was man zu transportieren hat. Sind es wirklich nur Kleinteile, die man alleine oder mit Hilfe von Freunden auseinander bauen kann und wieder aufbauen kann, braucht man da sicherlich weniger Hilfe. Aber passen die Teile dann auch in die mietbaren Transportmöglichkeiten und so weiter.
Meine Eltern sind vor ein paar Jahren umgezogen. Zu ihrem Hausstand gehörte eine grosse Schrankwand und zwei wirkliche schwere und vorallem unhandliche Tische. Das Schlafzimmer war auch recht gross und umfangreich. Grosse Schränke vorallem. Die Sachen hätten wir, auch mit Hilfe, nicht alleine transpotieren können. Hinzu kam, was halt in einem Haushalt der seit 30 Jahren besteht halt sonst noch so anfällt. Was auch nicht gerade wenig war.
Meine Mutter war gesundheitlich auch nicht in der Lage da gross zu helfen. Die Kisten habe zum Grossteil ich gepackt. Und das zum Teil schon Monate vorher. Die Kisten hat zum Teil mein Vater in die neue Wohnung gefahren. Aber der fuhr da auch nur einen kleinen Polo, in den nicht wirklich viel rein ging.
Die neue Wohnung meiner Eltern lag noch dazu in einem Haus in dem das Treppenhaus aus Wendeltreppen bestand. Sprich der Transport war da schon ein wenig schwieriger.
Wir haben damals auch verschiedene Umzugsunternehmen kommen lassen. Sagten halt, das es hauptsächlich um die Möbel geht. Und halt noch einen Teil der Kisten. Wir haben dann das Umzugsunternehmen der mittleren Preisklasse genommen, weil die auch am kompetensten gewirkt hatten. Da war dann auch bei Auftragvergabe klar, die bauen die Möbel ab und wieder auf. Und sie nehmen nur Umzugskisten mit, die Griffe haben. Wir hatten zum Teil halt einfach irgendwelche Kartons genommen. Das war aber für uns dann auch kein Problem. Und die Kistenpackerei war unsere Aufgabe. Es ging also um den reinen Transport, mit Ab- und Aufbau.
Die kamen pünktlich und habe mit System die Wohnung ausgeräumt. Und die haben nachher alle Kisten die noch da waren, mitgenommen. Auch die Kisten die nicht abgesprochen waren. Und wir waren in dem Moment da auch nur froh drum. Und es war uns auch klar, das die mit Sicherheit über den Kostenvoranschlag raus gehen. Das Ende vom Lied war, der Umzug lief absolut reibungslos und auch relativ stressfrei. Und die haben bei der Endrechnung Preise die weit unter dem lagen, was im Kostenvoranschlag stand. Obwohl sie wesentlich mehr Leistung erbracht haben.
Wenn ihr das Geld habt, würde ich dazu tendieren, das ihr einen Teil durch ein Umzugsunternehmen machen lasst. Gerade weil du kurz vor der Geburt stehst. Es ist auf alle Fälle für dich und dein Kind stressfreier. Ich würde einfach mal verschiedene Umzugsunternehmen im Umkreis anrufen und die mal einen Kostenvoranschlag machen lassen. Dann könnt ihr euch immer noch entscheiden.
Da ich nun schon mehrfach umgezogen bin und bei Umzügen geholfen habe, kann ich für mich sagen, dass man grundsätzlich jeden Umzug selber machen. Man kann auch mit einem Transporter wirklich alles transportieren. Zur Not muss da höchstens mal eine Eckcouch etwas auseinander gebaut werden oder die Schrankwand in 3-4 Teile zerlegt werden. Dann kriegt man auch alles in einen normalen 3,5 Tonnen Transporter. Eine Ausnahme wären da wohl nur Sachen, wie eine Einbauküche, die dann wieder angepasst werden müsste, wenn man da nicht so handwerklich begabt ist.
Das ist aber natürlich alles mit viel Arbeit verbunden, wobei ich aber sagen muss, dass gerade zeitmäßig da für die großen Sachen gar nicht soviel Arbeit anfällt. Die Sachen sind einfach nur schwer. Die meiste Zeit geht eigentlich beim Kistenpacken drauf. Das ist aber auch wieder eine Sache, die man ja nicht an einem Tag machen muss, sondern über mehrere Tage vor dem Umzug verteilen kann.
Die Frage ist eben nur, ob du genug Leute hast, die dir helfen würden (denn du kannst nunmal im neunten Monat nicht soviel selber machen) und es auch könnten - man braucht ja schließlich auch ein paar kräftige Leute für die schweren Sachen. Und ob man das Geld dafür über hat. Je nach Größe kann das schon mal mehrere hundert Euro kosten oder sogar bis in den vierstelligen Bereich gehen. Einen Transporter kann man schon für unter 100 Euro übers Wochenende mieten und mit Verköstigung der Helfer zahlt man dann vielleicht nur etwa 150 Euro für den Umzug.
Also ich persönlich würde immer nahezu alles selber machen, da man einfach sehr viel Geld sparen kann, wenn man auf ein Umzugsunternehmen verzichtet und es für mich auch ein gutes Gefühl ist am Ende des Umzugs zu sehen, was man da wieder selber geschafft hat. Wenn das Geld aber egal ist und man nicht genug Hände zur Verfügung hat, dann fährt man mit einem Umzugsunternehmen sicher besser. Dann sollte man sich aber auch einen vernünftigen Kostenvoranschlag machen lassen und am besten einen Pauschalpreis bezahlen, damit man nicht plötzlich teure Mehrstunden bezahlen muss.
Was Umzüge im Allgemeinen angeht, wurde hier ja schon erwähnt, dass diese immer in jedem Fall auch ohne entsprechende Unternehmen zu bewerkstelligen sind. Weil die entsprechenden Unternehmen aber nicht umsonst bezahlt werden, sondern im Falle einer Beauftragung auch wirklich was tun, bedeutet so ein Umzug ja auch wirklich viel Arbeit. Das darf man dann nicht unterschätzen.
Durch Deine aktuelle persönliche Situation (hochschwanger) wirst Du nicht nur nicht großartig helfen können sondern solltest auch nicht helfen dürfen. Jedenfalls fände ich die Vorstellung daran, wie Du schwanger mithilfst, eine Waschmaschine zu verladen, fast schon eine Stufe über Unverantwortlich. Doch das wirst Du selber auch schon wissen.
Aber auch der mögliche emotionale Stress bei der Planung und Organisation des Umzugs (evtl. auch noch die Überwachung!) kann sich schlecht auswirken und Dich mehr belasten, als es ohne die Schwangerschaft der Fall wäre. Daher rate ich zu einem selbstorganisierten Umzug nur dann, wenn sicherzustellen ist, dass Du Dich weitestgehend raushalten kannst.
Geht dann der Umzug nicht über Stadtgrenzen hinaus und drängt die Zeit auch nicht in dem Sinn, dass nach einem Tag alles erledigt sein muss, dann kannst Du das Angebot der Helfer wirklich annehmen, und Deinem Mann so was durchaus zutrauen.
Die Frage, ob man nämlich ein Unternehmen beauftragt oder nicht, ist ja nicht an der Sinnhaftigkeit des Umzugsunternehmens zu knüpfen, sondern an der eigenen finanziellen Möglichkeit! Daher würde ich zunächst abklären, was ein Unternehmen in eurem Fall verlangen würde und anschließend abwägen, ob es mir Wert wäre oder aber ob man es eben nicht doch alleine macht. Wobei hier zu beachten ist, dass im Falle der Geburt sicher bei einem selbstorganisierten Umzugs vieles liegen bleiben würde (was mindestens später mehr Stress verursachen würde), da andere Prioritäten gesetzt werden.
Ganz ehrlich ein profesionelles Umzugsunternehmen würde ich nicht in Anspruch nehmen, dies ist in meinen Augen einfach zu teuer. Wie schon jemand erwähnt hat, würde ich echt auf myhammer was einstellen und dann abwarten. Dort kannst du deine Vorstellungen angeben und dann eben auch den Auftrag abgeben, musst du aber nicht.
So ist ein Umzug schon immer machbar, doch eben dein Umstand der Schwangerschaft wäre für mich schon ein Faktor, es nicht selber zu machen. Die meisten Sachen bilden auch keine Probleme, doch was ist dann mit dem Bett, der Couch, den Schränken und der großen Palme. Also so in etwa. Wenn du den Umzug machen lässt, dann kannst du eben alles angeben was du so in etwa hast und dann geht es alles ziemlich schnell.
Wenn du halt jemanden profesionellen nimmst, dann kannst du dich eigentlich hinsetzen und zusehen, die würden dir sogar die Kisten packen. Das heisst für dich keine Bücher einschlichten oder sonst was. Kleidungen auf Bügeln können dort auch bleiben und werden in einem Kleiderständerkarton umgezogen. Es kommt eben halt auch auf deine finanzielle Lage drauf an. Sonst kann ich den Vorrednern nur zustimmen, was das Geld angeht, es kommt immer aufs Auftragsvolumen an.
Wir haben für unseren Umzug dieses Jahr ein Umzugsunternehmen in Anspruch genommen. Das aus dem einfachen Grund, dass man dann damit keine Arbeit hat und nicht so viel Stress. Wir mussten zwei Wohnungen zu einer zusammenfassen und das wären eine Menge Möbel gewesen. Die ganze Fahrerei wollten wir uns sparen und wir wollten auch, dass es von professioneller Hand gemacht wird, weil dann alles versichert ist.
Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden, ob er bereit ist, das Geld in eine Umzugsfirma zu investieren. Wir würden es jeder Zeit wieder machen, denn es ging schneller, war effizienter und mittags waren wir schon fertig. Um 08:00 Uhr kamen die Umzugshelfer, haben bei mir in der Wohnung angefangen alles in den Lastwagen einzuladen. Dann sind wir zu ihm, dort wurde dann weiter gemacht. Um Punkt 14 Uhr waren wir fertig, die neue Wohnung war komplett möbliert, nur die Kartons mussten noch ausgepackt werden. Privat schafft man das auf keinen Fall in dieser Zeit.
Mir war hier einfach wichtig, dass es schneller geht als privat und wir damit keine Arbeit haben. Wir haben davor so viel Arbeit in die Wohnung gesteckt, dass wir das nicht auch noch machen wollten. Da war uns das Geld, das es kostet, dann auch nicht mehr so wichtig. Zudem finde ich die Versicherung, die man damit hat, ebenfalls nicht so unwichtig. Wenn der Firma etwas kaputt geht, bekommt man es ersetzt. Wenn man selbst etwas kaputt macht, bleibt man auf den Kosten sitzen.
Vampirin hat geschrieben:Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden, ob er bereit ist, das Geld in eine Umzugsfirma zu investieren. Wir würden es jeder Zeit wieder machen, denn es ging schneller, war effizienter und mittags waren wir schon fertig. Um 08:00 Uhr kamen die Umzugshelfer, haben bei mir in der Wohnung angefangen alles in den Lastwagen einzuladen. Dann sind wir zu ihm, dort wurde dann weiter gemacht. Um Punkt 14 Uhr waren wir fertig, die neue Wohnung war komplett möbliert, nur die Kartons mussten noch ausgepackt werden. Privat schafft man das auf keinen Fall in dieser Zeit.
Was übernimmt die Firma denn, nur das reine Tragen und Fahren der Möbel oder helfen die auch beim Einpacken? Ich weiß zwar nun nicht wie groß eure Wohnungen waren, aber wenn ihr vorher alles schon Kartonfertig verpacken müsst und dann quasi nur noch Kartons und Möbel stehen, dann denke ich das man mit ein paar guten Freunden 2 Singlewohnungen ebenfalls in der Zeit schaffen kann, so zumindest meine Erfahrungen. Dann braucht man aber natürlich auch Leute, die ordentlich anpacken und ist dementsprechend geschafft.
Mit der Versicherung hast du sicherlich recht, das ist bei einem rein privat organisierten Umzug schon ein Problem und kann sicher auch mal zu Spannungen führen, wenn Freunde was kaputt machen. Wenn ich selber was kaputt mache, bin ich halt selber Schuld und ärger mich nur über mich, wenn ich woanders was kaputt mache sieht das schon anders aus. Das ist sicher ein wichtiger Punkt und ein klarer Vorteil für den Umzugsservice, den ich bisher so nie gesehen hatte.
Aber mir persönlich machen Umzüge auch einfach recht viel Spaß, wenn man da mit vielen Freunden zusammen was macht und am Abend dann noch schön die geschaffte Arbeit feiern kann.
Du kannst dir aussuchen, was du alles von der Firma machen lassen möchtest. Sie bieten dir den Rundumservice an, wenn du ihn in Anspruch nehmen willst. Dazu gehört Kartons packen, Schränke ausräumen, alles runter tragen und auch wieder hoch tragen, Möbel abbauen und aufbauen, sogar Küchenmontage und Transport ist mit inbegriffen, wenn du das willst. Wir haben aber die günstigste Variante gewählt, da es für uns ausreichend war. Wir haben die Kartons selbst gepackt, die Umzugsfirma musste nur noch die Sachen in den Transporter laden, Möbel abbauen und aufbauen und fertig.
Unsere beiden Wohnungen waren je 60 qm² groß und voll möbliert mit Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer und Esszimmermöbeln. Die Küche haben wir jeweils nicht mitgenommen, sondern neu gekauft. Ich fand es angenehmer als es selbst zu machen, weil wir davor schon so viele Wochen Arbeit mit der Renovierung hatten und einfach platt waren. Es hat gut getan, einmal etwas nicht tun zu müssen und einfach auch abgesichert zu sein, falls etwas passiert.
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