eBook-Reader gegen Netbook

vom 28.03.2010, 22:34 Uhr

Äpfel und Birnen sollen man ja auch nicht vergleichen, aber kann man denn einen eBook-Reader nicht einfach in einem Netbook mitnehmen?

Die ersten wirklich erfolgreichen eReader waren sicherlich die Modelle von Amazon. Der Amazon Kindle erreicht in den USA beinahe 500.000 Kunden, kostet aber erstmal in der Anschaffung zwischen 260 und fast 500 US-Dollar. Dafür kann man dann die Bücher billiger als die Printausgabe bei Amazon kaufen.

Inzwischen ist der Markt auch noch einigen anderen Anbietern in Angriff genommen worden. Sony darf natürlich nicht fehlen und das Modell ist mit Touchscreen und intuitiver Bedienung komfortabler als die anderen. Es gibt zudem eine Kooperation mit libri und thalia.de und daher ist die Auswahl deutschsprachiger Bücher recht gut. 300 Euro muss man allerdings auch hier erstmal investieren.

Aus Deutschland der TXTR Reader an. Hanser, Rowohlt und RandomHouse bieten hier ihre Bücher an, ansonsten hat man Zugriff auf Bücher aus dem Gutenberg Projekt und auf die Bücher aus dem txtr-Shop. Preis auch hier 299 Euro.

Bis zum Dreifachen muss man für das iPad hinblättern. Der preis liegt hier zwischen rund 430 und 830 Euro. Dafür erhält man auch ein wenig mehr als nur einen eReader, zudem kommt auch Farbe ins Spiel. Man kann damit natürlich auch im Internet surfen, Bilder und Videos schauen. Aber auf andere Funktionen, wie die Kommentierfunktion beim Kindle, hat man verzichtet. Und auch werden die Buchpreise im iBook-Shop teurer sein.

Der wesentliche Unterschied beim iPad ist das LCD-Display, zwr bunt, aber deutlich kontrastschwächer als die anderen eReader und daher wohl auch ermüdender für die Augen.

Dieses Problem haben auch Netbooks. Farbe ist zwar schön und gut, aber die Augen fordert dies natürlich mehr als die scharfen Kontraste bei den echten eReadern.

Und trotzdem, für rund 250 Euro bekommt man heute ein gutes Netbook und ist damit sogar günstiger als die reinen eReader.

Da darf dann doch die Frage nach der Daseinsberechtigung eines eReaders gestellt werden? Ich glaube, dass sich die Frage aber von alleine regeln wird. Jedenfalls in Deutschland bezweifel ich sehr den Erfolg von eReadern, daran wird auch das iPad nichts ändern. Dafür ist es zu teuer und hat einfach zu wenig Ausstattung.

Oder sehe ich das ganz falsch und die eReader bieten so viele Vorteile, die eine Anschaffung rechtfertigen? Ich glaube es zwar kaum, aber wenn einer von Euch einen hat, dann bin ich mal gespannt darauf, wie Handhabung und Nutzen für unterwegs so sind.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich will nicht sagen, dass sich eBook-Reader inzwischen etabliert haben, aber sie sind inzwischen erschwinglicher geworden. So wie Netbooks haben auch eBook-Reader eine Daseinsberechtigung, wenn auch eine sehr spezielle und gelten insgesamt noch als Gadget, als nützliche Spielerei. Da ändert es auch nichts, wenn der Amazon Kindle mit 200 Euro relativ günstig ist.

Trotzdem sind eBook-Reader und Netbook nicht zu vergleichen, weil auch die Eigenschaften völlig anders sind. Ein richtiger Pluspunkt ist bei den "besseren" eBook-Reader das E-Ink-Display, das am besten an die Darstellung von Tinte auf Papier rankommt und dazu auch noch besonders akku-schonend ist, sodass sie meist sehr lange Akkuzeiten ergeben, was ein großer Pluspunkt ist, vor allem auf Zugreisen oder immer dann, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.

» Williams » Beiträge: 263 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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