Private Arbeitsvermittler /Agenturen - Wozu sind sie da?

Meine Freundin ist gerade dabei sich zu bewerben und ist dabei auf verschiedenen Internet-Plattformen unterwegs. Letztens hat sie auch von mir zu Hause aus mal in den Online Angeboten der Jobbörsen gesucht und stieß dabei immer wieder auf verschiedene Arbeitsvermittler oder Personalagenturen, die sozusagen im Auftrag von Firmen nach Bewerbern suchen. Gerade die Jobbörse der Agentur für Arbeit war mehr als voll von solchen Anbietern. Meine Freundin hatte mich dann gefragt, was genau denn diese Agenturen sind, ich hatte aber auch keine wirkliche Antwort darauf.

Kann jemand von euch dazu etwas sagen. Ich weiß halt nur, dass es private Arbeitsvermittler sind, die sozusagen zwischengeschaltet sind zwischen Arbeitgeber und Bewerber. Meine Freundin würde sich gerne auf die eine oder andere Stelle bewerben, weiß aber nicht, was das für sie bedeutet. Hat es evtl. irgend welche Nachteile, wenn eine private Arbeitsvermittlung dazwischen steht? Was bedeutet das für den Bewerber? Ist das gleichzusetzen mit Leiharbeit oder Zeitarbeit? Ich würde mich freuen, wenn jemand hier meiner Freundin da ein paar Informationen und Tipps geben könnte, ich bin halt damit selbst noch nie in Berührung gekommen und kann mir nicht so gut erklären, was die eigentlich machen und wozu es diese Agenturen eigentlich überhaupt gibt.

Diese Agenturen sind für die Firmen eine Arbeitserleichterung. Diese Agenturen treffen schon einmal eine Vorauswahl für die offenen Stellen und kümmern sich um den ganzen Papierkram. Die Firma hat keinen Stress mit Massen an eingehenden Bewerbungen und vielen Bewerbungsgesprächen. Die Agentur macht die Gespräche und stellt der Firma die sucht dann nur eine Handvoll Kandidaten vor, die für die Stelle nach allen Suchkriterien geeignet ist.

Was bei diesen Agenturen ganz wichtig ist und vorher geklärt werden muss ist die Bezahlung. Einige verlangen vom Bewerber für eine erfolgreiche Vermittlung eine Provision. Andere rechnen solche Provision mit der Agentur für Arbeit ab, dafür braucht man dann aber den Vermittlungsgutschein von der Agentur für Arbeit. Normalerweise steht das dann aber schon in der Stellenanzeige das ein vermittlungsgutschein benötigt wird.

Solche Vermittler sind sehr bestrebt ihre Kunden in einen Arbeitsvertrag zu bekommen. Denn sie werden nach Erfolg bezahlt. Deswegen haben viele auch dabei stehen, das man nur bei gültigem Vermittlungsgutschein tätig wird. Bekommt man dann den Arbeitssuchenden in einen versicherungspflichtigen Job, dann zahlt die Agentur für Arbeit einen Betrag an den Vermittler. Sobald die Probezeit vorbei ist und der Arbeitsvertrag bestehen bleibt, dann bekommt der Vermittler nochmal Geld.

Dann gibt es auch Agenturen, welche halt für die suchende Firma schonmal die Bewerber sichtet. Meist bleiben dadurch die Firmen, die eine stelle zu vergeben haben, erstmal anonym. Damit geht dann die Rechnung für die geleistete Vermittung an die suchende Firma.

Oder man hat einen Job und sucht was Neues. Damit muss man selbst den Vermittler bezahlen. Das kann unter Umständen recht teuer werden. Allerdings rechnen private Arbeitsvermittler bei dieser Variante dann nach Prozenten ab. Also bei erfolgreicher Vermittlung als Beispiel 20% vom Lohn. Meist wird das dann auf zwei oder drei Lohnzahlungen auf Raten bezahlt.

Und zum Schluss gibt es dann sogenannte Headhunter, die gezielt Leute kontaktieren, um sie aus dem vorhandenen Job in einen besseren zu bringen. Da muss man nichtmal auf der Suche sein. Denn diese arbeiten im Auftrag von Unternehmen. Allerdings geht es dabei meist um Stellen, wo man studiert und schon einige Jahre Berufserfahrung vorweisen muss.