Auslandsaufenthalt - Möglichkeiten, Erfahrungen und mehr
Hallo,
ich informiere mich gerade umfassend über die Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt. Momentan mache ich noch meine Ausbildung, bin Anfang 2012 fertig. Dann möchte ich sehr gerne für mindestens sechs Monate in ein anderes Land gehen. Am liebsten wäre mir ein Ort, an dem Englisch gesprochen wird, weil ich bei so ziemlich allen anderen Sprachen bei 0 anfangen würde.
Wichtig ist mir, dass ich keine enormen Extrakosten jeden Monat habe. Wenn ich monatlich irgendwie 600 Euro ausgeben muss, bringt mir das Ganze nichts. Au-Pair finde ich schon sehr interessant, allerdings wird es für mich nicht möglich sein, noch ein mehrwöchiges Praktikum in einem Kindergarten o.ä. zu absolvieren, wenn ich mich schon bewerben möchte.
Work & Travel sagt mir beispielsweise auch sehr zu, nur sind die Möglichkeiten relativ eingeschränkt, oder? Ich lese fast immer nur etwas von Kiwi-Plantagen in Neuseeland. Sind dann Länder wie Großbritannien, Frankreich oder die USA automatisch raus? Reicht das Geld, das man dort verdient, zum Leben aus? Fragen über Fragen.
Was für Möglichkeiten kennt ihr denn noch? Wo habt ihr euch informiert? Einige Internetseiten habe ich auch schon gefunden, die poste ich lieber später mal. Habt ihr schon Erfahrungen im Ausland gemacht? Ich bin sehr gespannt!
Mein Bruder hat sich vor einigen Jahren für work & travel in Australien entschieden und es war letztendlich ein ziemlicher Reinfall. Die Jobs, die einem dort vermittelt werden, sind oft sehr schlecht bezahlt und die Bedingungen waren eine Katastrophe; außerdem waren es immer die selben Jobs (also fast immer auf einer Farm) und es gab keine Möglichkeiten sich selbst mal um etwas Anderes zu bemühen. Die Organisationen selbst verlangen für ihre Dienste immer einen Haufen Geld. Abschließend hat er für sich beschlossen, so etwas sicherlich künftig nicht mehr organisieren zu lassen, sondern auf eigene Faust zu managen.
Ich selbst war eigentlich bisher nur maximal 3 Monate am Stück im Ausland. Allerdings musst du dir wegen der Sprache echt keine Gedanken machen! Selbst als ich viele Wochen in Asien war, ,hab' ich dort nur Englisch gesprochen und man trifft vor allen Dingen dort immer sehr viele Amerikaner und Australier und so wird Englisch automatisch zur Hauptsprache - Egal wo man sich jetzt aufhält. Das kann allerdings in Südamerika auch schon wieder anders aussehen.
Wenn du wirklich Geld verdienen möchtest während deiner Reise, wirst du wohl vieles in Kauf nehmen müssen, das mir persönlich nicht zusagen würde. Das schränkt einen sehr ein. Wenn es geht, versuche VOR deiner Reise Geld zu verdienen, das für die Reise selbst dann ausreicht - 600 Euro im Monat finde ich beispielsweise in Asien realistischer als in den USA oder Australien. In Asien kannst du auch mal für 1,50 Euro ein komplettes Abendessen bekommen, aber da sehe ich auf anderen Kontinenten eher schwarz und du solltest wohl eher mit 1000 Euro rechnen. Stellt sich aber auch immer die Frage, wieviel Komfort du selbst erwartest.
Ich weiß nicht, ob das etwas für Dich wäre, aber da ich mich letztens für eine Bekannte mal mit dem Thema freies "soziales/ökologisches" Jahr beschäftigt habe, bin ich auch darauf gestoßen, dass man dieses auch im Ausland absolvieren kann. Ich glaube, dass man selbst meist die Reisekosten tragen muss, aber dann, soweit die Organisation anerkannt ist im Rahmen der dafür geltenden "Vorschriften", bekommst Du entweder ein Taschengeld oder aber eine Unterkunft und/oder Verpflegung. Vielleicht erfüllst Du ja sogar die Voraussetzung für ein FSJ und hättest Lust auf so etwas?
Ich komme gerade von einem halbjährigen Auslandsaufenthalt zurück. Vier Monate davon habe ich in Neuseeland, fast zwei Monate davon auf Borneo, in Malaysia und in Brunei verbracht. Am Anfang war eigentlich nur Work & Travel in Neuseeland geplant, aber wenn man erst einmal mit dem Reisen loslegt...
Work & Travel ist keinesfalls nur auf Neuseeland und Australien beschränkt. Auch Kiwiplantagen ist vielleicht etwas einseitig gesagt. Du kannst eigentlich überall einen Job bekommen, gerade wenn du eine abgeschlossene Ausbildung hast, auch in dem Bereich. Du kannst als Führer auf Gletschern oder Tauchlehrer arbeiten während der Zeit, im Büro, als Putzfrau, als Koch oder eben auf irgendwelchen Fruchtplantagen als Erntehelfer. Nichts ist unmöglich, du musst dich in dem jeweiligen Land eben nur bemühen, auch an einen Job bekommen, ansonsten ist es kein Wunder, wenn man nichts abbekommt.
Work & Travel ist so gut wie auf jedem Kontinent möglich. Da sind einerseits die bekannten Ziele dafür, wie Neuseeland, Australien, USA und Kanada. Aber auch in Europa gibt es dafür lohnenswerte Ziele, dazu gehören zum Beispiel Spanien, England, Portugal, Italien, Norwegen und Irland. Bei den Work & Travel Aufenthalten in diesen Ländern ist das Jobangebot meist allerdings sehr eingeschränkt und bezieht sich auf Feriencamps, Hotelarbeit sowie Farmarbeit. Mehr Auskunft darüber gibt diese informative Seite: hier kannst du dir auch kostenlose Informationskataloge anfordern.
An sich kommt es bei den Kosten, die du monatlich hast, natürlich immer auf das Land an, für das du dich letztendlich entscheidest. Australien gehört wohl zu der teuersten Wahl, Neuseeland entspricht etwa den deutschen Preisen. Gut zu wissen ist auch, dass du nicht immer unbedingt für Geld arbeiten musst. Auch WWOOFing ist möglich, das bedeutet Willing Workers On Organic Farms und bezeichnet eine Organisation, bei der organische Betriebe ausaller Welt angemeldet sind und bei der du als Helfer tätig sein kannst. Dafür bekommst du kein Geld, sondern Kost und Logis und wohnst bei einer Familie, du bekommst dabei also einen einmaligen Einblick in die Kultur des Landes. Ich habe auf zwei verschiedenen Farmen in Neuseeland gewwooft, eine Macadamiafarm und eine Lamafarm, allerdings gefällt es mir nicht so, bei einer Familie zu wohnen.
WWOOFing gibt es in noch mehr Ländern, als Work & Travel, für welches du ja immer auch ein gültiges Arbeitsvisum (früh genug!) beantragen musst. WWOOFing bezeichnet mittlerweile nicht nur die Arbeit auf organischen Betrieben, sondern wurde zumindest in Neuseeland ausgeweitet auf alle Betriebe, die Arbeiten für Unterkunft und Essen anbieten. Mehr als neunundneunzig Länder auf allen Kontinenten bieten WWOOFing an, dazu gehören unter anderem Argentinien, Japan, Österreich, Brasilien, Bangladesch, China, Ghana, Hawaii, Korea, Schweden, Venezuela und und und. Eine Übersicht (auf Englisch, da kannst du schonmal üben ) gibt diese hilfreiche Seite: Klick.
Was wohl die günstigste Möglichkeit für dich wäre, wäre ein Aufenthalt als sogenanntes AuPair in den USA, wo du bei einer Gastfamilie wohnst und deren Kinder in der Zeit betreust, wenn die Eltern arbeiten.
Nebenbei musst du auch ein College besuchen und mindestens 6 credits, oder auch 60 Stunden sammeln, was aber mit bis zu 500$ von der Gastfamilie bezahlt wird.
Zudem bekommst du Unterkunft und Mahlzeiten gestellt. Jede Woche wird dir ein Taschengeld in Höhe von ca. 197$ gezahlt.
Du musst nur die Kosten für eine einmalige Programmgebühr übernehmen, die von Agentur zu Agentur variiert. Ich habe damals in etwa 500€ gezahlt. Bei mir war eine Krankenversicherung in den Programmkosten inbegriffen.
Das Visum geht natürlich auch auf deine Kosten.
Aber alle Kosten, die du hast kommen am Ende wieder heraus, da du ja schliesslich bezahlt wirst.
Dieses Programm ist ein internationales Austauschprogramm für junge Frauen zwischen 18 und 26 Jahren. Du musst dich bei einer der teilnehmenden Agenturen bewerben, da ein Aufenthalt als AuPair in den USA nur so legal ist.
Um dich als AuPair zu qualifizieren brauchst du ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis, musst mindestens 200 Stunden Erfahrung in der Kinderbetreuung ausserhalb der Familie vorweisen können (dies kann zum Beispiel ein Praktikum in einer Kindertagesstätte oder einem Kindergarten sein, oder auch als Trainer/in in einem Kindersportverein).
Dein Englisch sollte natürlich auch passabel sein.
Nachdem du bei einer der Organisationen akzeptiert worden bist und du einege Unterlagen ausgefüllt hast, wird dein Profil in die USA geschickt und Familien, die auf der Suche nach einem neuen AuPair sind können darauf zugreifen. Wenn eine Familie interessiert ist, wird sie dich anrufen und interviewen. Je nachdem, wie es läuft hast du dann eine Gastfamilie gefunden, oder eben nicht. Falls nicht, dann wird dein Profil wieder für andere Familien freigegeben, solange, bist du mit einer Familie matchst.
Sobald du eine Famile gefunden hast, wird deine Reise in die Wege geleitet und du wirst schon bald einen Termin bei der US-Botschaft für ein Visum machen dürfen.
Nun noch einmal zu ein paar der Vertragsbestimmungen und deinen Arbeitsaufgaben als AuPair.
Wie lang die Arbeitszeit pro Woche ist bestimmt letztendlich die Gastfamile. Aber es dürfen niemals mehr als 45 Stunden sein. Du wirst mindestens 1 1/1 Tage am Stück frei haben pro Woche und 10 Tage Urlaub im ganzen Jahr. Am Ende eines AuPair Jahres hast du noch die Möglichkeit einen Monat lang die USA zu bereisen.
Deine Aufgabe als AuPair ist es, dich um die Kinder zu kümmern, während die Eltern arbeiten, sprich Frühstück für sie machen, für die Schule vorbereiten, ihre Wäsche waschen, Spielzeug aufräumen, die Kinder baden, etc.
Falls du Interesse hast, hier ein paar Links zu den Websites verschiedener deutscher AuPair Organisationen (unter anderem wird hier auch Work&Travel und verschiedene Sprachreisen angeboten):
aaaaah, leider kann ich noch keine Links posten, also rate ich dir einfach mal
AYUSA
AIFS und
CulturalCare
zu googeln
@koeniglich
Wow, danke für die Infos – damit bin ich schon etwas weiter! Für mich klingen auch das Wwoofen sehr interessant, da ich mir auch das Wohnen in einer Gastfamilie ganz gut vorstelle. Bist du denn finanziell sehr gut klargekommen oder hast du manchmal schon viel Angst gehabt, dass es nicht reicht? Hast du Erfahrungen von Freunden/Bekannten gehört, was Work & Travel in Europa angeht? Irland und Großbritannien würden mich ja sehr reizen.
@minime88
Danke für den Post, aber AuPair kommt für mich leider nicht mehr in Frage, da ich vor meiner Abreise keine Zeit mehr hätte, auch noch die ganzen Stunden im Kindergarten o.ä. zu sammeln. Für mich ist der Auslandsaufenthalt eine Überbrückung zwischen Ausbildung und Studium.
Ich habe mir jetzt überlegt, in wenigen Monaten erstmal für eine Woche alleine ins Ausland zu fahren, um zu schauen, wie ich so klarkomme. Klar, der Zeitraum ist kurz, aber eine gute Einstimmung ist es auf jeden Fall.
Findet ihr Work & Travel allein oder zu zweit sinnvoller? Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht? Oder kennt ihr Leute, die schon unterwegs waren?
Ich freue mich auf eure Antworten!
Es gibt heutzutage viele Möglichkeiten, eine Zeit lang im Ausland zu leben. Einie wurden ja schon genannt. Work&Travel und Au Pair sind wohl die Bekanntesten. Es gibt aber noch Alternativen.
Zum Einen gibt es da das FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) und das FÖJ (Freiwilliges ökologisches Jahr). Dort arbeitest du für ein Jahr in einer sozialen oder ökologischen Einrichtung bzw. an einem Projekt und erhältst in der Regel kostenlose Unterkunft und Verpflegung.
Weiterhin gibt es auch die Möglichkeit, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Insbesondere wenn du schon eine Ausbildung abgeschlossen hast, wäre das für dich vielleicht eine gute Option. Dabei wäre interessant zu wissen, was du für eine Ausbildung machst. Oftmals ist es möglich, auch in diesem Bereich ein Praktikum zu machen. In vielen Bereichen werden sogar nur Leute mit Berufserfahrung, also mit einer abgeschlossenen Ausbildung vermittelt. Die meisten Praktika sind jedoch glaube ich unbezahlt. Das weiß ich jetzt nicht genau. Vielleicht wäre es für dich aber genau das Richtige, da du nicht nur die Sprache und eine andere Kultur kennen lernst, sondern nebenbei auch Berufserfahrung sammelst. Gerade im Hinblick auf zukünftige Bewerbungen kann das durchaus ein Pluspunkt sein.
Du könntest natürlich auch eine längere Sprachreise machen, diese ist allerding mit einem Haufen Kosten verbunden und wird denke ich nicht in Frage kommen.
Egal für was du dich entscheidest, ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, dein Vorhaben alleine anzutreten. Natürlich scheint es auf den ersten Blick leichter, wenn man einen guten Freund/eine gute Freundin dabei hat, da man im anderen Land schließlichen niemanden kennt und dann nicht völlig auf sich allein gestellt ist. Allerdings wird es dir persönlich mehr bringen, wenn du keinen an deiner Seite hast.
Durch so einen Auslandsaufenthalt verändert man sich schließlich und lernt sich selbst besser kennen. Durch eine Person, die einen kennt, kann man sich nicht so entwickeln, wie man es alleine tun würde.
Außerdem verspreche ich dir, dass du die Sprache nur richtig lernen wirst, wenn du so wenig wie möglich deutsch sprichst. Hast du nun eine Freundin dabei, werdet ihr euch nur auf deutsch unterhalten. Du wirst weniger Kontakt zu den Einheimischen bekommen, eben weil du ja noch jemanden hast und es nicht notwendig ist, sich mit anderen Leuten zu unterhalten.
Es ist außerdem von Vorteil, wenn du mal auf dich alleine gestellt bist und dein Leben komplett alleine meistern musst. Du wirst viel lernen, selbstbewusster und vor allem selbstständiger werden. Ich würde eine solche Reise niemals zu zweit antreten.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-124252.html
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