Weihnachten: Wie wichtig ist euch der religiöse Hintergrund?
Früher muss ich sagen, war mir der religiöse Hintergrund an Weihnachten sehr wichtig. Ich bin christlich erzogen und bei uns kam auch das Christkind. Die Krippe wurde aufgestellt und die heiligen drei Könige kamen auch erst am 6. Januar dabei. Die christliche Geschichte war Begleitung des Weihnachtsfestes. Es wurde auch die christliche Weihnachtsgeschichte erzählt, wo der Stern von Bethlehem den Weg zur Krippe zeigte.
Mittlerweile ist Weihnachten ja eher ein Konsum und (Fr)essfest. Der religiöse Hintergrund ist meist nicht mehr da oder ganz verschwunden. Mit den Jahren habe ich den Glauben auch mehr und mehr verloren, so dass ich auch keine große Lust mehr habe Weihnachten zu feiern. Der Konsum war mit immer zuviel und man muss nicht unbedingt einen Tag im Jahr haben, wo man schlemmt. Das kann man auch vorher oder nacher machen. Ich mache zwar eine Weihnachtsgans, aber wie es aussieht mache ich die erst nach Weihnachten und Weihnachtskekse backe ich auch, aber die sind auch das ganze Jahr über schmackhaft. Denn ich nutze keine Wintergewürze.
Ist euch der christliche Hintergrund beim Weihnachtsfest wichtig? Oder feiert ihr nur Weihnachten, weil es ein besinnliches Fest ist. Warum kann man dann nicht auch an anderen Tagen besinnlich sein? Oder sind euch die Geschenke sehr wichtig an Weihnachten? Aber schenken kann man sich doch das ganze Jahr etwas.
Du redest hier immer vom christlichen Hintergrund, als hätten die Christen das Fest erfunden, dabei haben sie es doch nur übernommen und ihre eigene Interpretation hinzu gefügt.
Ich sehe Weihnachten eher in seiner ursprünglichen, vorchristlichen Bedeutung. Als Feier zu Mittwinter und als Verabschiedung des alten Jahres, die man zusammen mit der Familie begeht. Das ist mir schon wichtig, denn das eigentliche Ende des Jahres feiere ich schon lange mit Freunden und nicht mehr mit meiner Familie.
Mit Besinnlichkeit kann ich nicht wirklich viel anfangen und ich weiß auch gar nicht so genau, wie man besinnlich feiert. Wenn ich das höre, stelle ich mir immer eine eher langweilige Party mit vor sich hin grübelnden Leuten vor. Aber bei uns ist es zu Weihnachten eigentlich immer lustig, aber vielleicht liegt das ja auch daran, dass wir alle die typisch deutschen Weihnachtslieder, die eher an Trauermärsche erinnern, verabscheuen.
Und das Argument mit den Geschenken, finde ich irgendwie immer komisch. Man kann sich das ganze Jahr etwas schenken, man muss es nicht zu Weihnachten machen und so weiter. Aber wenn man sowieso etwas verschenken will kann man diesen Tag auch zum Anlass nehmen um das Geschenk zu überreichen und wenn man das dann aus Prinzip nicht macht finde ich das schon arg kindisch. Ich kann es allerdings auch nicht nachvollziehen, wenn man irgendwelchen Scheiß kauft, nur weil man denkt, man müsste zu Weihnachten unbedingt etwas verschenken.
Hallo,
da ich keinen Glauben habe ist mir der Religiöse Hintergrund an Weihnachten völlig egal. Ich mag an Weihnachten das Beisammensein der Familie und der Freunde. natürlich könnte man das auch an jedem anderem Tag des Jahres machen, jedoch ist es ja anderen Leuten wichtig das es Weihnachten ist. Somit sehe ich kein Problem darin diese Zusammenkunft aus Weihnachten zu legen. Der eine Erfreut sich an dem fest aus Religiösen Hintergründen der andere aus sozialen Gründen. Somit sind am Ende alle glücklich, so wie es sein sollte.
Religiosität ist mir nicht wichtig, weder an Weihnachten noch an einem anderen Tag im Jahr. Ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die zur Weihnachtszeit plötzlich zu Vorzeige-Christen mutieren und in die Kirche gehen und sich auf den christlichen Hintergrundgedanken dieses Festes besinnen. Während meiner Kindheit spielte die Weihnachtsgeschichte noch eine größere Rolle und es kam auch vor, dass wir in die Kirche gegangen sind. Hinzu kommt noch, dass ich auf einer katholischen Schule war, wo dieses Thema selbstverständlich auch ausgewalzt wurde.
Ja, Weihnachten ist bei vielen Leuten zu einer oberflächlichen Fress- und Konsum-Party verkommen. Ehrlich gesagt finde ich das gar nicht so schlimm. Dieses Fest bietet vielen Leuten zumindest die Gelegenheit, mal wieder die ganze Familie zu versammeln (zumindest ist das weit verbreitet). Viele Leute haben einfach Spaß an diesem Fest an sich, mit oder ohne religiösen beziehungsweise gezielt christlichen Hintergrund. Das kann man kritisieren oder einfach annehmen.
Geschenke kann man zwar das ganze Jahr verschenken, allerdings finde ich es auch okay, wenn man die Weihnachtstage dafür nutzt. Ein Tag ist so gut wie jeder andere – das schreibst du indirekt ja auch schon selbst. Warum sollte man dann nicht etwas zu Weihnachten schenken? Ich finde es allerdings auch blöd, einfach etwas zu verschenken, weil man der Meinung ist, dass sich das gehört. Solche Verlegenheitsgeschenke finde ich peinlich. Wenn es einem allerdings wichtig ist, jemandem etwas Schönes zu schenken, kann man dafür auch gut die Weihnachtszeit nutzen. Ich gebe übrigens gerne zu, dass ich mich an Weihnachten primär auf die Geschenke freue. Das war immer so und ist nach wie vor so. Ich mag Päckchen und die darin enthaltenen Überraschungen.
Was genau verstehst du unter Besinnlichkeit? Ich verbinde damit auch eher steifes Herumgesitze mit möglichst aufgesetzten feierlichen Gesichtern und verkrampfter Atmosphäre. So etwas kann man wohl das ganze Jahr über haben, wobei ich ehrlich gesagt solche Situationen auch nur bei dem verkrampften Wunsch, „richtig“ Weihnachten zu feiern, erlebt habe.
Meine Eltern waren und sind nicht besonders religiös. Trotzdem habe ich wunderschöne Erinnerungen an meine Kindheit und Weihnachten. Wir haben auch schon die Adventzeit sehr intensiv erlebt. Das fing an mit gemeinsamen Adventkranzbinden und -schmücken. Jeden Abend haben wir uns dann im Wohnzimmer versammelt, haben die entsprechende Anzahl der Kerzen angezündet und unsere Mama hat Weihnachtsgeschichten vorgelesen. Dabei waren nicht nur die klassische Weihnachtsgeschichte, sondern auch noch viele andere zur Zeit passende Geschichten.
Zu uns kam auch niemals der verkleidete rote Mann von Coca Cola und so mussten wir uns auch nie Sorgen machen, ob der Kamin in Ordnung bleibt. Zu uns kam immer nur das Christkind. Wir haben den Weihnachtsbaum auch erst in voller Beleuchtung kurz vor der Bescherung gesehen und in das Zimmer durften wir erst, als das Christkind das Glockerl geläutet hat. Wir hatten auch immer einen riesengroßen Christbaum. Wir wohnten in einer Altbauwohnung mit hohen Räumen und so war unser Christbaum immer etwa 3 Meter groß. Der Baum hat mich vor allem als Kind jedes Mal fasziniert. Vor allem, weil er richtig schön und aufwändig geschmückt war.
Wir hatten auch immer eine sehr schöne Krippe stehen. Und wenn das Glockerl geläutet hat, sind wir alle ins Wohnzimmer gestürzt und da war dann schon die Weihnachtsmusik. Zunächst einmal nur über Platte. Wir haben auch immer ganz brav dazu gesungen. Die klassischen Weihnachtslieder und die empfanden wir in keinster Weise als traurig. Meine Geschwister und ich haben nach diesem ersten Lied auf der Platte auch jeweils mit einem Instrument mitgespielt. Meine Schwester auf der Flöte, mein Bruder auf der Mundharmonika und ich auf der Gitarre. Zugegeben, dieser Chor war sicher etwas gewöhnungsbedürftig und das Singen dazu wohl erst recht, aber irgendwie war es total nett.
Wir bekamen auch viele Geschenke. Mit drei Kindern gab es immer einen ganz großen Tisch voller Packerl. Das gehört für mich zu Weihnachten auch dazu, das muss ich zugeben. Nach der Bescherung gab es immer kein großartiges Essen, das stand überhaupt nicht im Vordergrund und dazu wären meine Geschwister und ich auch viel zu ungeduldig gewesen. Es gab immer nur Toast. Das mag nun abwertend klingen. Wir haben es jedoch nie so empfunden, weil uns das allen geschmeckt hat und keiner den Weihnachtstag nur in der Küche verbringen wollte.
Nach dem Essen wurden dann all die neuen Spielzeuge getestet und gemeinsam gespielt. Da es eben kein aufwändiges Essen gab, musste auch keiner großartig in der Küche herumputzen. So hatten sowohl meine Eltern als auch meine Großeltern die immer da waren ganz viel Zeit um mit uns ganz intensiv gemeinsam zu spielen.
Weihnachten war für uns niemals eine lustige Party oder dergleichen. Ich sehe es als Fest der Familie. Die Traditionen gehören dazu, Geschenke gehören meiner Meinung nach auch dazu, auch wenn man sich unter dem Jahr auch etwas schenken kann. Trotzdem ist Weihnachten immer etwas Besonderes für mich gewesen. Für manch andere vielleicht zu kitschig oder idyllisch. Ich glaube, dass viele heutzutage auch eine Party aus Weihnachten machen, um Familienstreitereien zu vermeiden. Das finde ich schade.
Auch heute feier ich Weihnachten so gut es geht nach diesen Erinnerungen bei meiner Schwester in Tirol. Das hat dann finde ich nochmal einen besonderen Flair. Dort verläuft es sogar noch viel intensiver oder religiöser. Da werden am Tag auch noch die Räume ausgeräuchert und so weiter. Das muss ich persönlich nicht unbedingt haben, aber ich finde es in Ordnung, wenn es dort noch gemacht wird. Mein Schwager geht mit meinem Neffen und seiner Familie an dem Tag auch schon zu Mittag in die Kirche und am Abend in die Mitternachtsmette dann nochmal. Ich selber gehe nur in die Mitternachtsmette mit. Die finde ich aber immer wunderschön.
Sonst läuft die Bescherung ähnlich ab wie früher. Meine Schwester hat ebenfalls ganz liebe Erinnerungen an unsere Weihnachtszeit und macht es demnach so gut es geht genauso. Die Kinder sind noch zu klein um Instrumente zu spielen, aber es wird auch viel gesungen und bei meiner Schwester brauchen wir auch am Anfang keine Weihnachts CD, weil mein Schwager mit dem Glockerlläuten anfängt die Weihnachtslieder auf Zither zu spielen. Als ich das das erste Mal gehört habe, habe ich mir nur gedacht, dass das wohl echt zuviel ist. Dann fand ich es so schön, dass ich sogar Gänsehaut bekommen habe als wir da im dämmrigen Wohnzimmer standen mit Panoramablick auf die tiroler Berge, der Christbaum war beleuchtet, die Kinder mit leuchtenden Augen vor dem Baum, obwohl mein Sohn erst ein Jahr alt war, und mein Schwager Zither gespielt hat. Wunderschön. Das ist für mich Weihnachten.
Die heiligen drei Könige kommen bei uns übrigens auch erst am 6. Jänner. Wieso sollen die auch schon früher kommen? Ich kenne auch keinen Fall, wo das so wäre. Kommen die bei dir früher, weil du es erwähnt hast, dass sie früher erst am 6. Jänner gekommen sind?
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir Weihnachten egal ist. Ich bin auch sehr christlich erzogen worden und früher musste ich mit meiner Familie über die Weihnachtszeit sehr häufig in die Kirche gehen, also auch viel öfter als nur einmal in der Woche. Die ganzen Vorbereitungen für den Heiligabend und Besuche von Krippen und Beichten waren auch im Programm und obwohl Weihnachten ja eigentlich etwas schönes sein soll, empfand ich es immer als sehr stressig und aufwendig, dass konnten noch nicht mal die Geschenke ausgleichen.
Später dann habe ich das alles einfach sein lassen, weil ich Atheist bin und weil meine Familie sich auch sehr darüber aufgeregt hat, dass ich Weihnachten feire, obwohl ich nicht glaube. Für sie ist Weihnachten ganz klar ein Fest für Gläubige und wenn man das nicht war, dann hatte man keinen Grund zu feiern. Und so ist mir Weihnachten einfach völlig egal geworden und ich feire jetzt zwar immer noch mit der Familie und meinem freund zusammen, aber ich sehe einfach nur den feierlichen Aspekt darin und keineswegs einen religiösen Hintergrund. Daher gehe ich auch über die Weihnachtszeit nicht in die Kirche.
Ich gehöre nicht zu den besonders religiösen Menschen, auch meine Familie ist nicht sonderlich religiös. Deswegen war es in unserer Familie nie ein großes Thema. Bei uns ging niemand Weihnachten in die Kirche, dass, was ich weiß, habe ich über die Schule und den Konfirmationsunterricht erfahren. Wir hatten zwar auch eine Weihnachtsgrippe aufgestellt, das war es auch schon. Auch heute steht in der Weihnachtszeit eine Weihnachtsgrippe bei uns im Wohnzimmer.
Für mich bedeutet Weihnachten, dass es, wie du beschrieben hast, ein besinnliches Fest ist. Es bedeutet, mal auszuspannen und zur Ruhe zu kommen. Natürlich gehören dann auch ein gutes Essen und eine gute Flasche Wein mit dazu. Auch die Fressorgien haben etwas nachgelassen, ich bin in dem Alter, wo man leider nicht mehr alles essen kann, worauf wir Lust haben. Dennoch wird natürlich etwas besonders Leckeres gekocht.
Was gehört für mich noch zu Weihnachten? Selbstverständlich dürfen auch selbst gebackene Plätzchen und Stollen nicht fehlen. Geschenke gibt es auch bei uns noch, aber die halten sich im Rahmen. Wenn wir etwas benötigen, kaufen wir es uns. So gibt es zu Weihnachten kleinere Geschenke. So hat man etwas zum Auspacken und kann sich über das Geschenk freuen. Das Wichtigste sind eben die Tage, an denen wir nicht arbeiten müssen und die ich in aller Ruhe und ohne Hektik mit meiner Frau verbringen kann.
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