Jugendfreizeit - ab wann alleine gehen lassen
Ich hab selber mit 10 Jahren bei einer Kinder/Jugendfreizeit mitgemacht , unswar alleine , ich kannte dort noch keinen aber im Bus lernte ich gleich zwei neue Freunde kennen und im laufe der Zeit immer mehr. Die Kinder/Jugendfreizeit ging über 3 Wochen und war auf Spiekeoog. Deswegen denk ich das hier manche übertreiben . Denn wenn man schon mit 9-10 Jahren bei so einer Kinder/Jugendfreizeit mitmacht lernt man schon auf sich selbst aufzupassen oder auf seine Sachen aufzupassen.
Und das Kind fährt ja nicht alleine! Es sind viele andere Kinder dabei und dazu auch noch einige Betreuer , die auf das Kind aupassen ! Man kann dem Kind ja auch Briefe schreiben oder mit ihm/ihr telefonieren . Natürlich bekommt das Kind dann vielleicht irgendwann mal Heimweh , aber die Betreuer trösten das Kind dann und alles ist wieder gut (war zumindestens bei mir so). So eine Freizeit hat eigentlich täglich ein neues Tagesprogramm durch das keine Langweiele auftritt. Denn wenn einem Langweilig ist bekommt man meistens Heimweh.
Aber ich denke mal das Kind sollte selbst entscheiden ob es bei so einer Jugendfreizeit mitmachen will oder nicht , das Alter ist eigentlich egal denn es kommt darauf an wie reif das Kind ist ! In den meisten fällen wird das Kind eine Menge Spaß haben und eine Menge Erfahrung sammeln! Ich kann es jedem nur empfehlen!
Ich war das erstemal mit 15 alleine im Urlaub. Beziehungsweise mit einer Jugendgruppe die von Betreuern begleitet wurde. Meine Eltern fanden, dass es ein Alter war, welches angemessen ist. Jedoch war auch meine 14Jährige Schwester dabei. Diese durfte jedoch nur mit, da ich dabei war und sie so jemanden hatte den sie wirklich gut kannte und der auf sie aufpasste.
Heute würde ich mein Kind nicht unter 14 oder 15 in den Urlaub fahren lassen. Es kann doch immer etwas passieren. Es ist zwar nicht so, dass es nicht sicher ist und man den Betreuern nicht vertrauen kann, jedoch würde ich mir Sorgen machen. Immerhin hört man in den Medien immer wieder von irgendwelchen Sexuellen übergriffen oder anderen Dingen. Betreuer haben ihre Augen halt nicht überall. Auch hätte ich keine Lust nach einer Jugendreise meine Tochter wieder hier zu haben um dann herauszufinden, dass diese schwanger ist. Jugendreisen sind, gerade in dem Alter, dann ja doch verlockend zu seinen ersten Erfahrungen.
Ich war das erste mal mit acht oder neun Jahren auf einer Freizeit. Das war damals vom Sportverein aus und wir waren 14 Tage lang weggefahren. Mir hat das unglaublich viel Spaß gemacht.
Die letzten paar Jahre bin ich selbst als Mitarbeiterin auf Jugendfreizeiten von unserer Kirchengemeinde gefahren. Die Teilnehmer waren zwischen 13 und 17 Jahren alt. Wir bieten jedes Jahr verschiedene Freizeiten an: Jugendfreizeiten von 12 bis 15, 14 bis 16 und 16 bis 18. Außerdem gibt es jedes Jahr auch eine Kinderfreizeit für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren.
Ich empfinde es nicht zu früh, Kinder mit acht Jahren auf gut organisierte und betreute Freizeiten zu schicken. "Schicken" ist da allerdings das falsche Wort, das Kind sollte das schon freiwillig machen. Natürlich sind immer mal Kinder dabei, die extremes Heimweh haben, aber wenn eine solche Freizeit wirklich gut geplant ist und viel Programm hat, sind die Kinder meistens so abgelenkt, dass sie nicht viel an ihre Eltern denken. Unsere Freizeiten sind bisher immer super gelaufen.
Es gibt aber auch Anbieter von Kinder- und Jugendfreizeiten, die kaum Programm anbieten, wo jeder mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist und die Betreuer keine große Hilfe sind. Da kann es schon mal ungünstig sein, wenn ein Kind, das noch nie von zu Hause fort war, bei einer solchen Freizeit mitfährt.
Eine Jugendfreizeit mit 9 Jahren ist vielleicht wirklich etwas früh, aber das liegt dann eher weniger am Alter als am Programm der Freizeit. Für so junge Kinder wäre wohl eher eine Kinderfreizeit geeignet, deren Programm auf das Alter der Kinder abgestimmt ist, dann ist es auch für jüngere Kinder kein Problem allein weg zu fahren.
Ich war beispielsweise 7 Jahren für zwei Wochen allein in einem Ferienlager und von da ab jedes Jahr, weil es mir so gefallen hat. Mein Bruder und zwei meiner Cousinen waren für so etwas gar nicht zu haben und waren daher noch nicht so früh allein von zu Hause weg. Meine Große dagegen war mit 6 Jahren das erste Mal allein in einer Kinderfreizeit, mein Kleiner mit knapp 7 Jahren. Allerdings gab es auch nur Angebote für die Dauer von einer Woche, was die Beiden schade fanden.
Ich denke, dass es vom Kind abhängt. Meine Kinder mussten schon in jüngeren Jahren ohne Eltern auskommen, weil die Mutti als Notfall im Krankenhaus lag. Außerdem gehen beide auch gerne und offen auf andere Kinder zu und schließen schnell Freundschaften. Das erleichtert solche Aufenthalte fern von zu Hause ja auch.
Mein Kind war in der ersten Klasse (und damit mit 6 Jahren) das erste Mal eine Woche im Ferienlager. Bis jetzt (inzwischen ist er siebente Klasse und 12 Jahre) war er auch regelmäßig ein bis dreimal im Jahr in einem Ferienlager. Diese gingen zwischen 5 und 12 Tagen und mal nur in den Nachbarort und mal bis zur Ostsee. Zur Option standen die letzten zwei Jahre auch Ungarn oder Polen, aber dort wollte er nicht hin.
Gekannt hat er vor den Fahrten nie jemand, aber es war kein Problem, dort immer Freunde zu finden. Auch mit Heimweh gab es nie Probleme. Die Fahrten fand er immer gut und spannend. Auch mit den Betreuern kam er immer gut klar und war zufrieden. Manche Anbieter von Ferienlagern fand er besser als andere, aber schlecht war es nirgends.
Ich finde es nicht zu früh, Kinder ab dem Schulalter zu solchen Fahrten zu schicken. Warum auch? Wenn sie natürlich noch nie eine Nacht ohne Mama und Papa verbracht haben wird es schwierig. Aber man sollte Kinder ja auch zu einer gewissen Selbstständigkeit erziehen. Man schickt sie ja auch nicht ganz allein in den Urwald, sondern mit anderen Kindern und Betreuern in ein Ferienlager. Klar gab es auch ziemliche Altersunterschiede in manchen Ferienlagern zwischen den Kindern. Aber die waren dann auch in verschiedenen Gruppen, so dass nicht 7jährige und 14jährige auf einem Zimmer waren oder immer zusammen etwas unternommen haben. Eigentlich steht auch bei allen Ferienlagern dabei, in welchen Altersklassen die Kinder mitfahren können.
Ich habe mein Kind eigentlich immer geschickt, weil ich gar nicht soviel Urlaub habe um ihn in allen Ferien zu betreuen. Und auch Oma und Opa haben nicht immer Zeit, da die auch alle arbeiten. Allein deswegen finde ich es schon sehr sinnvoll, die Kinder schon in der Grundschule auf solche Fahrten zu schicken. Da weiß man sie wenigstens gut versorgt.
Inzwischen ist mein Sohn wie gesagt 12 und in der 7. Klasse und hat dieses Jahr keine Lust mehr auf Ferienlager. Zumindest sollte ich für den Sommer dieses Mal nichts buchen. Also in einem Alter, in dem andere Kinder das erste Mal fahren dürfen, findet er sich jetzt schon zu alt dafür. Vielleicht ändert sich das dann mit 14/15 wieder Nun kann er ja auch allein zu Hause bleiben, da ist eine Betreuung den ganzen Tag nicht mehr notwendig.
Also ich finde, man sollte das nicht pauschalisieren und vom Alter abhängig machen, denn meiner Meinung nach gibt es diverse Faktoren, die eine solche Entscheidung beeinflussen. Ich war bereits mit neun Jahren auf einer zehntägigen Ferienfreizeit und war auch eines der jüngsten Kinder dort, aber ich habe den Aufenthalt genossen, eine Menge Spaß gehabt, viele Freunde gefunden und war fast schon traurig, als es wieder an die Heimreise ging. Vielleicht lag meine Begeisterung aber auch an den netten Betreuerinnen damals, denn es wurde sich um jedes einzelne Kind gekümmert und auch ein Anruf zu Hause wäre jederzeit möglich gewesen.
Ein wichtiger Entscheidungsfaktor ist der Entwicklungsstand und Charakter eines Kindes, der natürlich auch teilweise durch die Erziehung beeinflusst wird. Ich war schon immer eher aufgeweckt und ging auf fremde Leute zu. Außerdem übernachtete ich schon von klein auf oft bei verwandten und später auch Kindergartenfreunden und es war für mich immer ein freudiges Event, wenn ich auswärts schlafen durfte, Heimweh hatte ich übrigens nie. Nicht, dass ich nicht gerne zu Hause gewesen wäre, aber ich fand es spannend, bei anderen Leuten zu übernachten und somit habe ich mich auch auf das Ferienlager gefreut. Meine Schwester hingegen litt schnell unter Heimweh und wurde demnach auch eher zu Kinderfreizeitaktivitäten angemeldet, die nur tagsüber stattfanden.
Neben dem Charakter des Kindes gibt es auch die praktischen Faktoren, denn es gibt auch Eltern, die während der Ferien ihrer Kinder arbeiten müssen; es ist fast unmöglich, sich sechs Wochen am Stück frei zu nehmen und wenn der Kinderhort keine Betreuung anbietet, muss man nach Alternativen suchen. Ich denke, dass ein neunjähriges Kind in einem Ferienlager deutlich besser aufgehoben ist, als wenn es die Mutter jeden Tag zur Arbeit begleiten oder zu Hause alleine herumsitzen müsste.
Letztlich kann man sich ja auch absichern. Für das erste Ferienlager kann man ja einen Ort in der Nähe auswählen, sodass man das Kind bei akutem Heimweh mit dem Auto abholen kann. Außerdem leben wir ja im Zeitalter der Handys und so kann man das Kind hin und wieder anrufen; notfalls auch auf dem Handy einer Betreuerin, wenn die Kinder keine eigenen Mobiltelefone besitzen. Ganz davon abgesehen ist ein Kind auch deutlich motivierter, eine solche Freizeit mitzumachen, wenn Schulfreunde oder Kinder aus der Nachbarschaft ebenfalls mitfahren. Zusammengefasst denke ich also, dass ein Kind von acht oder neun Jahren ruhig an solch einer Freizeit teilnehmen kann, wenn die meisten der von mir ausgeführten Rahmenbedingungen gegeben sind.
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