Juckreiz und Rötung im Schambereich - Allergie auf Medi's?

Am Montag musste ich mich einer Operation in der Leistengegend unterziehen, wurde als auch im Schambereich desinfiziert, hab jede Menge Schmerzmittel und eben ein Narkosemittel bekommen. Weil ich mich dann auf Grund der vielen Medikation auch noch übergeben habe, hab ich dann auch noch eine Infusion gegen die Übelkeit bekommen.

Aufgrund der Schmerzen und einem Krankenhausaufenthaltes muss ich gestehen, das ich nicht in der Lage war zu duschen oder mich anderweitig zu waschen und vom Desinfektionsmittel zu befreien. Seit Dienstag nehme ich dann auch noch Ibuprofen gegen die Schmerzen und Lactulose zum sanften Abführen, da ich auf Grund der Operation Probleme mit dem Stuhlgang habe (darf ja nicht "pressen"). Außerdem nehme ich die Pille.

Seit Mittwochnachmittag habe ich nun einen leichten Juckreiz und eine Rötung zwischen den inneren Schamlippen, sowie am Scheideneingang, aber nicht in der Scheide. Es ist nicht übermäßig schlimm, aber doch nervig. Regelmäßiges "eincremen" mit Melkfett unterdrücken den Juckreiz größtenteils, aber ich frage mich natürlich wo es herkommt. An einen Pilz glaube ich nicht, da würde das Melkfett nicht helfen und ich hätte mich in dieser Zeitspanne schon halb tot gekratzt - ich spreche aus Erfahrung. An eine Entzündung glaube ich auch nicht, da hätte ich Schmerzen (und die Schmerzen die ich habe, gehen von der OP aus und sind in einem anderen Bereich).

Ist es also möglich das die Rötung und der Juckreiz von den vielen Medikamenten kommen? Lactulose nahm ich bisher 2x täglich, genau wie Ibuprofen akut 400 mg. Seit vorgestern nehme ich nurnoch eine Ibu und seit gestern nurnoch einmal Lactulose. Seitdem bin ich fast sicher, das der Juckreiz etwas nachgelassen hat, aber die Rötung ist so schlimm wie bisher.

Normalerweise würde ich morgen zum Frauenarzt gehen, aber da es zwischen den Jahren ist, ist das nicht unbedingt so einfach einen Arut zu finden, der arbeitet. Zusätzlich bin ich nicht sicher ob ich mich überhaupt dazu in der Lage fühle mich einer Untersuchung zu unterziehen, hab ja immernoch Schmerzen von der Op und glaube ich muss dem Gyn eins überziehen wenn er ein Spekulum einführt (weil Schenkelhernien-Op über Leistenschnitt, d.h. innere Naht im unteren Drittel des Schamdreiecks).

Ich hatte so etwas ähnliches mal nach einer Operation, bei der ich im Schambereich rasiert werden musste. Ich habe dann immer Bepanthensalbe auf die wunden Stellen gemacht. Vielleicht solltest du das auch mal versuchen. Es ist ja eine milde Salbe und es heilt dann vielleicht schneller ab.

Ansonsten ruf mal bei deinem Frauenarzt an und schildere eben was du hast. Sage dort, dass du auf Grund der OP keine Untersuchung machen lassen möchtest. Und wenn doch, dann eben nur äußerlich. Ich wünsche dir gute Besserung!

Medikamente sind oft Auslöser von Vaginalpilz, weil die Medikamente durch das Urinieren die Scheidenflora angreifen. Du solltest dir in der Apotheke ein Antipilzmittel holen. Am besten ist ein Kombipack mit einer Vaginaltablette, damit der Pilz nicht weiterwandert. Diese bekommst du freiverkäuflich in der Apotheke. Frage einfach nach und dir wird da auch geholfen, wenn du schilderst, warum du eventuell einen Pilz hast. Solltest du keinen Pilz haben, schadet die Salbe und die Vaginaltabletten auch nicht und helfen aber trotzdem gegen den Juckreiz.

Bevor Du ein Mittel gegen Vaginalpilz benützt, solltest Du zu einem Gynäkologen gehen.

Möglicherweise liegt eine Allergie gegen das Desinfektionsmittel vor. War es dieses orangefarbene bis rote Zeug? Das wird oft zur Desinfektion bei OPs verwendet. Das enthält nämlich so weit ich weiß Quecksilber und Quecksilber kann Allergien auslösen. Auch andere Desinfektionsmittel sind nicht immer hautfreundlich.

Wenn es sich wirklich um ein Allergie handelt, wird ein Pilzmittel keine Linderung bringen. Der Arzt sollte Dir dann etwas mit Antihistaminika gegen den Allergieschub aufschreiben, das sollte helfen.

Falls Du das aus ärztlicher Sicht darfst, kannst Du auch Sitzbäder mit wundheilenden Substanzen machen. Erkundige dich da mal in der Apotheke oder bei deinem Arzt, ob Dir die eher Kamille, Ringelblume oder Retterspitz empfehlen würden. Zumindest nach Geburten, wo man ja auch im Genitalbereich genäht wird, empfehlen das die Hebammen gerne. Vielleicht hilft das bei Dir ja auch?